Im Projekt Green Cloud Computing (GCC) wurde die Methodik zur Bewertung von Rechenzentren mit Effizienzkennzahlen (KPI4DCE - Key Performance Indicators for Data Centre Efficiency) weiterentwickelt und darauf aufbauend die neue GCC-Methodik entwickelt. Die entwickelten Kennzahlen geben Auskunft über die Umwelteffekte von Cloud-Dienstleistungen bezogen auf deren Service-Einheiten. Hierzu wird der Umweltaufwand zur Herstellung von Informationstechnik und zum Betrieb von Rechenzentren in den vier Wirkungskategorien Rohstoffaufwand (ADP), Treibhausgasemissionen (GWP), Kumulierter Energieaufwand (KEA) und Wasserverbrauch erfasst und den Cloud-Dienstleistungen zugeordnet. Auf dieser Grundlage werden pro Dienstleistung vier Aufwandskennzahlen berechnet, beispielsweise der CO2-Fußabdruck oder der Rohstoffverbrauch pro Service-Einheit. Die GCC-Methodik wurde exemplarisch für die vier Cloud-Dienstleistungen Online-Storage, Virtuelle Desktop-Infrastruktur, Videostreaming und Videokonferenzen angewendet und dabei die verschiedenen Möglichkeiten zur Allokation der Hardwareressourcen auf die Cloud-Dienstleistungen aufgezeigt. Die Anwendungsbeispiele zeigen, dass die GCC-Methodik gut dazu geeignet ist, Umweltwirkungen für einzelne Cloud-Services zu benennen und zu kommunizieren. Zusätzlich wurden in dem Projekt Teiluntersuchungen zu den Entwicklungen in der Halbleiterindustrie, zu Ökobilanzen von IKT-Komponenten, zu kritischen Metallen, zur Entwicklung des Energie- und Ressourcenbedarfs von Rechenzentren sowie zum Energiebedarf von Telekommunikationsnetzen durchgeführt, die dazu beitragen, das Kenn-zahlensystem in die aktuellen technischen Entwicklungen einzuordnen. Quelle: Forschungsbericht