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Teilprojekt 6: Nahrungspräferenzen, Nahrungsqualität und Kondition von Zielarten des Zoo- und Ichthyoplanktons

Das Projekt "Teilprojekt 6: Nahrungspräferenzen, Nahrungsqualität und Kondition von Zielarten des Zoo- und Ichthyoplanktons" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 2 Biologie,Chemie, Marine Zoologie durchgeführt. Ein Hauptziel der Untersuchungen dieses Teilprojektes besteht in der Bearbeitung von Hypothese 1 und 5 zur Nahrungsverfügbarkeit und insbesondere zur Qualität der Nahrung ausgewählter Zielarten des Zooplanktons und des Ichthyoplanktons. Dazu werden die wichtigsten Komponenten des hier relevanten Nahrungsgefüges der Nord- und Ostsee, also das Phytoplankton sowie die entsprechenden Arten der Copepoden und Fischlarven, auf ihre biochemische Zusammensetzung hin untersucht. Mithilfe von Felddaten und Fressexperimenten soll u.a. geklärt werden, inwieweit bestimmte essentielle Fettsäuren des Phytoplanktons für die Wachstums- und Reproduktionsfähigkeit der Copepoden von Bedeutung sind (entsprechend der Hypothese von Jonasdottir et al. 1998). Die Kondition der Copepoden und die Auswirkungen ihrer Nahrungsqualität auf die Fischlarven soll anhand ihrer lipidbiochemischen Zusammensetzung (Gesamtlipidgehalt, Reservestoffe wie Triacylglycerine und Wachsester, Fettsäurespektrum) beschrieben werden. Ergänzende stichprobenartige Untersuchungen der Zooplankton- Zielarten bezüglich ihrer Verdauungsenzymaktivitäten (Proteasen wie Trypsin, Carbohydrasen wie Amylase, Laminarinase) vervollständigen die Arbeiten zur Kondition dieser Zooplankton. Diese Untersuchungen werden in enger Kooperation mit den Kollegen von TP1 und 3 durchgeführt, die die Kondition der Fischlarven mithilfe von DNA/RNA-Analysen und Verdauungsenzymaktivitäten charakterisieren werden (siehe TP1 und TP3). Da diese Methoden sehr unterschiedliche biochemische Prozesse und Zeitskalen ansprechen, liefern die Ergebnisse wertvolle, sich ergänzende Hinweise zur Frage der Nahrungsqualität und Überlebensfähigkeit von Copepoden und zum Rekrutierungserfolg der Fischlarven. (Die Lipid- und Verdauungsenzymdaten erlauben auch Aussagen über die Lebens- und Überwinterungsstrategien (Diapause) der Copepoden.) Neben diesen Konditions-Indikatoren stehen die trophischen Beziehungen im Vordergrund der Untersuchungen von TP 6. Die Lipidanalysen sollen auch Hinweise liefern zu den Nahrungspräferenzen der Copepoden und der Fischlarven. Hier wird das Potential von spezifischen Fettsäuren und -alkoholen, sogenannten trophischen Biomarkern, genutzt. Diese für bestimmte Taxa typischen Komponenten werden in der Nahrungskette unmodifiziert weitergegeben. Sie 'integrieren' das Fressverhalten der zu untersuchenden Arten über mehrere Wochen, stellen also im Gegensatz z.B. zu den in anderen TPs geplanten Darm- bzw. Mageninhaltsuntersuchungen (Momentaufnahmen) ein Langzeitsignal und damit eine wichtige Ergänzung dar.

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