Das Projekt "Recycling metallbeschichteter Kunststoffteile" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Institut für Recycling (IfR) durchgeführt. Metallisierte Kunststoffteile werden dort eingesetzt, wo metallische Oberflaechen aus technischen oder optischen Gruenden erforderlich sind. Daher werden in Deutschland gegenwaertig mehrere hunderttausend Tonnen metallisierter Kunststoffteile mit einem Marktwert in Milliardenhoehe hergestellt. Die Einsatzgebiete fuer metallisierte Kunststoffe sind breit gefaechert. Beispiele sind die Elektronikbranche, die Automobilbranche, der Haushalts- und Sanitaerbereich, technische Anwendungen und die Verpackungsindustrie. Beschichtet wird hauptsaechlich mit Kupfer, Nickel, Aluminium und Chrom. In der ersten Stufe des Recyclingprozesses wird eine Zerkleinerung durchgefuehrt, die ohnehin fuer alle Recyclingprozesse obligatorisch ist. Durch Variation der Zerkleinerungsparameter gelingt bereits eine weitgehende Abtrennung der Metallschicht. Da aber geringe Mengen Restmetall in einem hochwertigen Rezyklat nicht enthalten sein sollen, wird in dem zweiten Verfahrensschritt eine nasschemische Waesche durchgefuehrt, mit der das Restmetall vollstaendig entfernt wird. Das Ergebnis ist ein 'technisch reines' Kunststoffmahlgut. Dieses hochwertige Rezyklat ist schon vermarktungsfaehig. Es sollte in einem weiteren Verfahrensschritt (Compoundierung) zu einem Granulat verarbeitet werden. Dieses Rezyklat hat quasi Neuware-Eigenschaften und ist als vollwertiges Granulat einsetzbar. Die Ergebnisse zeigen, dass der vorgeschlagene Weg, ein hochwertiges Kunststoffrezyklat aus metallisierten Kunststoffbauteilen zu erzeugen, der richtige Weg ist. Der Recyclingprozess muss dafuer die folgenden zwei Kriterien erfuellen: 1. Das Metall muss vollstaendig entfernt werden. 2. Der Gesamtprozess muss kostenguenstig sein. Beide Kriterien werden durch den oben beschriebenen Prozess erfuellt. Der Prozess ist im Technikumsmassstab eingerichtet. Eine 'upscaling' in einen Produktionsprozess wird derzeit durchgefuehrt. Das rueckgewonnene ABS und die abgeloesten Metalle werden als Rezyklate vermarktet. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich, die Materialien wieder in eine Beschichtungsanwendung zu bringen.
Das Projekt "Teilvorhaben 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Polymer-Chemie GmbH durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Identifizierung der Kunststofffaktion, die bei der Shredderung von Altfahrzeugen anfaellt, um diese wieder in den Materialkreislauf einzubringen. Folgende FuE-Arbeiten werden durchgefuehrt: - Pruefung und Beurteilung der Mahlgut-, Regranulat- und Recyclatqualitaeten (vergleichende Eigenschaftsbestimmung) - Entwicklung und Optimierung von Recyclatrezepturen fuer den Bauteileinsatz gemaess Applikationsanforderungen - Compoundierungen mit Schmelzefiltration (auf unterschiedlichen Systemen), Untersuchung der Additivierung - Bauteilfertigung und -erprobung aus Recyclatmaterialien, Entwicklung eines Anforderungskataloges zum Recyclateinsatz, Fertigung und Pruefung von Bauteilen aus Recyclatmaterialien - Mitdurchfuehrung der Pilotversuche (Sortierversuche), technische und wirtschaftliche Bewertung der entwickelten Verfahrenstechnologie - Dokumentation und meilensteinabhaengige Praesentation der Ergebnisse.
Das Projekt "Untersuchungen zum Einfluss von Mischungszusammensetzungen und der technologischen Bedingungen auf das Compoundier- und Vulkanisationsverhalten sowie die anwendungsspezifischen Eigenschaften neuartiger Füllstoff-Kautschuk-Komposite" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg Zentrum für Ingenieurwissenschaften durchgeführt. Die allgemeine Veränderung des Weltklimas macht umweltpolitische Maßnahmen erforderlich, die dieser Entwicklung entgegenwirken. Hauptaugenmerk kommt dabei dem energieproduzierenden und dem Transportsektor zu. Speziell für den Automobilsektor hat die Europäische Union Zielstellungen formuliert, die zunächst die PKW-Flotte betreffen, da diese den Hauptteil des transportbedingten CO2-Ausstoßes verursacht. Für neue PKW wird als Höchstgrenze für zulässige CO2-Emission, gültig für den Durchschnitt der Autoflotte eines Herstellers, 120 g/km für das Jahr 2012, 95 g/km für das Jahr 2020 und 70 g/km für das Jahr 2025 vorgeschlagen. Neben anderen Fahrzeugkomponenten stehen hinsichtlich der Reduzierung des CO2-Ausstoßes die Reifen und hier insbesondere die Lauffläche im Fokus. Für Reifen mit vermindertem Rollwiderstand können z.B. die Reifendimensionen, die Masse, das Profil sowie die Reifenmischungszusammensetzung optimiert werden. Das Forschungsprojekt hat sich zum Ziel gesetzt, Laufflächenmischungen zu entwickeln, mit denen eine Verringerung des Rollwiderstandes des Reifens erreicht werden kann. Dabei wird davon ausgegangen, dass eine Verbesserung der Polymer-Füllstoffanbindung einen der Hauptaspekte darstellt. Im Rahmen des Projektes sollen neuartige Füllstoffe entwickelt und die die Polymermatrix auf diese optimal abgestimmt werden.