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CBD-Schwerpunktthema 2008 'Biodiversität der Wälder'

Das Projekt "CBD-Schwerpunktthema 2008 'Biodiversität der Wälder'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Forst- und Umweltpolitik durchgeführt. Bundesumweltministerium (BMU) im Vorfeld von COP 9 der CBD durch wissenschaftliche Analysen und problemorientierte Politikberatung zum Themenfeld 'Etablierung eines globalen Schutzgebietsnetzwerks für Wälder' zu unterstützen. Das Projekt gliedert sich in zwei Teilprojekte, die sich schwerpunktmäßig mit ökologischen (Teilprojekt 1) und ökonomischen (Teilprojekt 2) Fragestellungen beschäftigen. Ziel von Teilprojekt 1 ist es, unter Bezugnahme auf bereits bestehende Ansätze Konzepte für die ökologisch-naturschutzfachliche Auswahl von Waldgebieten und für ein globales Waldschutzgebietsnetzwerk zu entwickeln. Zudem sollen Vorschläge für den Schutzstatus sowie für ein adäquates Managementsystem dieser Waldschutzgebiete erarbeitet werden. Parallel dazu werden in Teilprojekt 2 Konzepte für potentielle Finanzierungsmechanismen eines Waldschutzgebietsnetzwerkes entwickelt. Dazu gehört die Analyse verschiedener Finanzierungsinstrumente wie z.B. die Einbindung des Primärwaldschutzes in die Kyoto-Mechanismen nach 2012 ('avoided deforestation'), eine stärkere Berücksichtigung des Waldschutzes unter dem Dach der Global Environment Facility (GEF) sowie eine Einbeziehung von Privatkapital. In beiden Teilprojekten werden andere relevante Programme unter der CBD (z.B. das Arbeitsprogramm Schutzgebiete) sowie die Prozesse und Ziele weiterer internationaler Abkommen (z.B. UNFCCC, Ramsar, UNESCO World Heritage) berücksichtigt, um mögliche Synergieeffekte zu nutzen. Die Projektorganisation gewährleistet durch die enge Zusammenarbeit der beiden Teilprojekte die inhaltliche Verknüpfung von ökologischen und ökonomischen Fragestellungen. Ziel ist die Entwicklung von verschiedenen Szenarien in Bezug auf Auswahl, Finanzierung und Etablierung eines globalen Waldschutzgebietsnetzwerks, die sich an einer politischen Anschlussfähigkeit, das heißt an der realistischen Umsetzbarkeit unter der CBD, orientieren. Zu diesem Zweck sollen sowohl 'visionäre Idealbilder' eines solchen Waldschutzgebietsnetzwerks charakterisiert werden, als auch 'reduzierte' Versionen entwickelt werden, die im internationalen Kontext Konsenspotential haben. Schließlich werden auch verschiedene Strategien für eine erfolgreiche Umsetzung diskutiert. Die methodische Basis des Projektes sind vor allem Literaturanalysen sowie die Begleitung und Auswertung aktueller politischer Prozesse. Unterstützt wird das Vorhaben durch eine projektbegleitende Arbeitsgruppe (PAG), die sich aus Experten aus Wissenschaft und Politik zusammensetzt. Die PAG diskutiert gemeinsam mit den Projektbearbeitern Fragen der wissenschaftlichen Kohärenz und der politischen Anschlussfähigkeit. Für Mitte Mai 2007 ist ein Workshop mit internationalen Biodiversitäts-, Umwelt- und Waldpolitikexperten geplant, dessen Ziel es ist, die Basis für die Erarbeitung konkreter Vorschläge für ein globales Waldschutzgebietsnetzwerk zu legen.

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