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Entwicklung agroforstlicher Feldversuchsmethoden in Costa Rica

Das Projekt "Entwicklung agroforstlicher Feldversuchsmethoden in Costa Rica" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Waldbau, Abteilung II: Waldbau der Tropen durchgeführt. Viele Bauern, die Interesse haben, Baeume mit annuellen Kulturen zu kombinieren, stehen oft vor der Frage der optimalen Flaechennutzung in solchen Systemen. Insbesondere gilt es zu klaeren, welchen Abstand landwirtschaftliche Kulturen zu den Baeumen einhalten muessen, ohne das diese in ihrem Anfangswachstum behindert werden, ohne dass die Ertraege der Feldfruechte durch die Baumkonkurrenz vermindert werden. Fuer die Verhaeltnisse in Costa Rica ist die gegenseitige Beeinflussung von Cordia alliodora und Eucalyptus camaldulensis mit Mais und Cassava besonders relevant. Erwartete Ergebnisse: - Die Reaktionen der Anbaupartner - Baeume/annuelle Feldfruechte - in einem agroforstlichen System sind in ihrer interspezifischen Konkurrenz erfasst und in einem mathematischen Modell (Entwicklung eines Konkurrenzindices) beschrieben. - Ein systematisches Versuchsdesign fuer die agroforstliche Feldforschung ist entwickelt und bewertet (Moeglichkeiten im 'on-farm-research', Grenzen, Demonstrationswert). - Alternativen bzw. Verbesserungen zu bisherigen Landnutzungssystemen am Standort Talamanca sind erarbeitet. Anwendungsrelevanz und Verwertungszusammenhang: Gemaess der Zielstellung des Projektes unter den spezifischen Bedingungen der Region, wurde besonderer Wert auf die rasche Etablierung kraeftiger Baeume im Feld gelegt, da die Holzproduktion neben der Nahrungsmittelproduktion im Vordergrund steht, und nicht - wie z. B. in Alley-cropping-Systemen - die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Bedeutsam ist vor allem die optimale Baum-Kultur-Distanz. Ihre Ermittlung stellt sich als biologisches und oekonomisches Problem dar. Das biologische Optimum muss nicht unbedingt mit dem oekonomischen zusammenfallen. Die optimale Distanz zwischen Baeumen und Feldfruechten ist insbesondere von der jeweiligen Mischung abhaengig. Hier zeigt sich ein ausserordentlicher Vorteil der systematischen Versuchsanlage im 'on-farm-research'. Durch den Demonstrationseffekt werden die unterschiedlichen Systeme und ihre optimalen Abstaende den lokalen Farmern praxisorientiert vor Augen gefuehrt. Fuer die Implementierung agroforstlicher Systeme und fuer ihre Akzeptanz bei der Bevoelkerung in der spaeteren Extensionsphase ist dies von entscheidender Bedeutung. Aus den Ergebnissen koennen Empfehlungen fuer ein standortgerechtes agroforstliches Landnutzungssystem gegeben werden.

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