Das Projekt "Teilprojekt: Chronobiologische Wirkungen künstlicher Beleuchtungen in der Nacht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsgesellschaft für Arbeitsphysiologie und Arbeitsschutz e.V. - Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) durchgeführt. Die urbane nächtliche Beleuchtung wirkt mutmaßlich auf die physiologischen Funktionen und auf die Gesundheit des Menschen. Als Folge der nächtlichen Beleuchtung werden u.a. eine erhöhte Inzidenz bösartiger Tumore und der Winterdepressionen sowie eine Zunahme von Schlafstörungen erwartet. Als Ursache hierfür werden partielle Suppressionen der Melatoninsynthese sowie eine Instabilität der zirkadianen Phasenlage vermutet. Das hier skizzierte Teilprojekt ist durch 3 Arbeitspakete strukturiert. In AP1 ist experimentell zu klären, ob urbane nächtliche Beleuchtungsszenarien schon eine partielle Hemmung der Melatoninsynthese und eine Instabilität der Phasenlage bewirken. Dabei sollen insbesondere zeitlich variierende Lichtszenarien berücksichtigt werden. In AP2 ist im Rahmen von Feldbeobachtungen zu prüfen, ob Änderungen nächtlicher Beleuchtungsszenarien das Schlafverhalten und die Cortisol-Aufwachreaktion beeinflussen. In AP3 sind basierend auf umfangreichen Literaturrecherchen zu ermitteln, welche weiteren gesundheitlichen Folgen möglich sind, und geeignete Forschungsansätze hierfür zu entwickeln.