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Grundkonzeption eines produktbezogenen Top-Runner-Modells auf der EU-Ebene

Die allgemeinen Betrachtungen zu den Wechselwirkungen zwischen gemeinschaftsrechtlichen und nationalen Regelungen bei der Umsetzung eines EU-Top-Runner-Ansatzes auf Basis der Ökodesign-Richtlinie sowie die besondere Analyse anhand des Beispiels der Heizkessel und Kleinfeuerungsanlagen haben gezeigt, dass der Spielraum für den nationalen Normgeber in der Tendenz immer weiter eingeschränkt wird. Die Ökodesign-Richtlinie hat die Kapazität, eine große und immer weiter steigende Zahl von Produkten von der „Wiege bis zur Wiege“ („cradle to cradle“) umfassend zu regeln. Veröffentlicht in Texte | 36/2011.

EXIST-Gründerstipendium: sauber präsentiert.

Das Projekt "EXIST-Gründerstipendium: sauber präsentiert." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Fachbereich 20, Kunsthochschule durchgeführt. 1. Erstellung eines Business Planes und Aufbau des Clean-Tech Unternehmens 'clean creatives GmbH'. Die clean creatives GmbH entwickelt Produkte aus dem Bereich der modularen Präsentationssysteme, die durch eine innovative Dienstleistung vertrieben werden. Die Herstellung des Produkts erfolgt nach dem Ansatz von Cradle to Cradle, der den Rahmen für die Entwicklung von Produkten und industriellen Abläufen definiert,in denen Materialien zu Nährstoffen werden, und zwar indem sie ihren ständigen Umlauf in einem von zwei nicht trennbaren Kreisläufen (Metabolismen) sicherstellen. Die Kombination aus Produkt und innovativer Dienstleistung steigert die operationale Leistung, Produktivität und die Effizienz und reduziert gleichzeitig Kosten, den Verbrauch von natürlichen Ressourcen, den Energieverbrauch, Abfälle und Verschmutzung. 2. In Zusammenarbeit mit unserem Pilotkunden werden wir mittels Lead-User Methode die grundlegendsten Anforderungen und Bedürfnisse des Kunden an das Produkt ermitteln. Gleichzeitig erfolgt die Recherche nach geeignete Vertriebspartnern, Herstellern und Lieferanten, für die Etablierung des Produktionskreislaufs. Hauptaugenmerk wird dabei auf Hersteller gelegt, die Cradle to Cradle fähige Materialien in ihrem Sortiment eingebunden haben. Neben der Etablierung des Produktionskreislaufs wird das Dienstleistungskonzept entwickelt und anhand unseres Pilotkunden auf Realisierbarkeit überprüft. Angestrebt wird hierbei die Serienreife des Produktes.

The Cradle in Düsseldorf

In Düsseldorf wird aktuell das Bürogebäude „The Cradle“ errichtet. Der in der Holzhybrid-Bauweise geplante Bau berücksichtigt in vielerlei Hinsicht das Cradle-to-Cradle-Prinzip. Dabei wird das Ziel verfolgt, alle eingesetzten Materialien im biologischen und technischen Stoffkreislauf zu halten. Das Gebäude kann also bei einem Rückbau nahezu vollständig wieder- und weiterverwendet werden. Unterstützt wird dieses Vorhaben durch die langfristige Dokumentation relevanter Gebäudedaten in einem digitalen Gebäuderessourcenpass. Dieser wurde direkt über das 3D-BIM-Modell erstellt und liefert zusätzliche Informationen zu beispielsweise ökologischen Folgewirkungen oder der Rezyklierbarkeit von Materialien. Bei der Planung des Bürogebäudes wurde stets ein holistischer Ansatz verfolgt und darauf geachtet, möglichst ressourcenschonende Baustoffe einzusetzen. Durch die Substitution von Stahlbeton durch Holz konnten mehr als 1,1 Millionen kg CO2 eingespart werden.

Cradle to Cradle in der Teppichindustrie

Der niederländische Teppichbodenhersteller Desso BV stellt seine Teppichfliesenproduktion auf Kreislaufwirtschaft nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip um, bei dem Produktkreisläufe "Von der Wiege bis zur Wiege" gestaltet werden, um Rohstoffe kontinuierlich in technischen Kreisläufen zu behalten. Ein neuer Baustein ist dabei die Verwendung von Kalziumkarbonat, das als Abfallprodukt bei der Trinkwasseraufbereitung anfällt. Dieses wird in einem Upcycling-Prozess bei Desso zur Herstellung von Teppichfliesen mit EcoBase-Rücken verwendet, deren Inhaltsstoffe somit zu 80 Prozent positiv bewertet und recycelt sind, unter anderem 100 Prozent des Econyl-Garns. Bei mehreren Trinkwasserunternehmen in den Niederlanden werden auf diese Weise 99 Prozent der Abfälle, Kalzium und Eisen, recycelt, allein 20.000 Tonnen Kalziumkarbonat jährlich.

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