Das Projekt "Behandlung cyanidhaltiger Haertesalzrueckstaende und Spuelwasser mit Wasserstoffperoxid" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Vereinigte Edelstahlwerke durchgeführt. Die in der Zentralen Haerterei der Vereinigten Edelstahlwerke anfallenden cyanidischen Haertesalzrueckstaende wurden urspruenglich mit Natriumhypochlorit (Chlorbleichlauge) entgiftet. Waehrend des zehnjaehrigen Betriebes kam es durch die aggressive Atmosphaere der Chlorbleichlauge zu starker Korrosion an der Entgiftungsanlage, so dass laufend Reparaturen erforderlich wurden. Aufgrund von Literaturhinweisen und nach umfangreichen Laborversuchen zur Entgiftung des Cyanides mit Wassertoffperoxid (H2O2) wurde die bestehende Entgiftungsanlage auf den Betrieb mit H2O2 umgestellt.Mit dieser Anlage koennen auch nitrithaltige Altsalze oxidiert werden. Die Oxidation des Cyanides mit H2O2 bringt eine Reihe von Vorteilen fuer die Umwelt und fuer den Betrieb: Der behoerdlich vorgeschriebene Cyanidgrenzwert kann sicher eingehalten werden. - H2O2 traegt nicht zur Aufsalzung des Abwassers bei, - bildet keine toxischen Zwischen- und Folgeprodukte, - ergibt keine korrosive Belastung der Anlagenteile, - ist besser lagerfaehig als Natriumhypochlorit und - erhoeht die Kapazitaet der Anlage durch die Entgiftung auch hoeher konzentrierter Loesungen bei vergleichbaren Chemikalienkosten zu Natriumhypochlorit.