Das Projekt "IBÖ-03: Honeycloud - Entwicklung einer Cloud-Plattform zur informationstechnischen Vernetzung von Bienenvölkern." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Institut für Informatik, Lehrstuhl für Informatik VIII Informationstechnik für Luft- und Raumfahrt durchgeführt. Der Lehrstuhl für Informationstechnik für Luft- und Raumfahrt plant die Entwicklung der Cloud-Plattform HONEYCLOUD für die Vernetzung von Bienenvölkern, bei der neuartige cyber-physische Systeme zum Einsatz kommen, die sich damit mobil via Smartphone oder stationär am PC über Cloud-Dienste verwalten und auswerten lassen. Honigbienen sind durch ihre Bestäubungsleistung unersetzliche Schlüsselorganismen in natürlichen Lebensgemeinschaften und in der Landwirtschaft. Komplexe Veränderungen in der Umwelt in der letzten Jahrzehnten stellen jedoch für einen gesunden flächendeckenden Bienenbestand zunehmend Probleme dar (Stichwort: Weltweites Bienensterben). Erheblich ist dabei der Belastungsstress, der bei jeder klassischen Inspektion der Bienenvölker den Bienen zugemutet wird. Das kontinuierliche Monitoring ohne direkten Eingriff in das Bienenvolk muss daher zukünftig Standard in der Imkerei werden. Der Lehrstuhl für Informationstechnik für Luft- und Raumfahrt plant an dieser Stelle einen Schlüsselbeitrag im Rahmen eines Transfers von Weltraumtechnologien hin zu terrestrischen Anwendungen. Im Ergebnis lassen sich damit sehr kostengünstige, robuste, miniaturisierte und energieeffiziente Sensoriken aufbauen, die sich als cyber-physische Systeme sofort vernetzen lassen. Die Hardware wird in einem parallel laufenden Projekt entwickelt. Die Technik bleibt dabei unaufdringlich, der Bienenstock wird nicht zum Schaltschrank. AP 1: Wirtschaftliche Projektbegleitung (Monat 1-9) AP 2: Recherche Akteure und Entwicklung Umfragebögen (Monat 1-2) AP 3: Durchführung und Evaluation der Umfragen und Gespräche (Monat 3-4) AP 4: Definition der Dienstleistungen bzw. Webdienste der geplanten Plattform (Monat 5-6) AP 5: Definition der Plattformarchitektur sowie Betrachtung der Schutzrechtssituation (Monat 7-8) AP 6: Erstellen eines Lastenheftes sowie eines 'Business Model Canvas' (Monat 9).
Das Projekt "FH-Impuls 2016: SiME: Systeminnovationen für Mobilität und Energie in der Metropole" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Dortmund, IDiAL Institut für Digitalisierung von Arbeits- und Lebenswelten durchgeführt. Das Projekt SiME macht den systemorientierten Innovationsprozess für den energetischen und mobilitätsorientierten Umbau von Metropolregionen selbst zum Forschungsgegenstand. Um den damit verbundenen Anforderungen an die Systementwicklung gerecht zu werden, sind systematisch Barrieren in diesem Prozess zu analysieren, Entwicklungserfordernisse zu spezifizieren und Instrumente sowie Methoden auf der Basis des Systems Engineering zu entwickeln, um einen offenen und integrativen Innovationsprozess zu gestalten. Ziel des Projektes SiME ist es, eine ganzheitliche Orientierung für ein funktionsfähiges zukünftiges Energie- und Mobilitätssystem herauszuarbeiten, ein besseres Verständnis über die Barrieren für den Übergang auf ein derartiges System mit hohem Neuigkeitsgrad zu gewinnen sowie auf der Basis des Systems Engineering ein praxisorientiertes Gestaltungsinstrument zu entwickeln und systematisch in einem explorativen Verfahren in Metropolregionen zu erproben. Das Projekt greift auf der einen Seite die konkrete Auseinandersetzung mit dem Umbau des Energie- und Mobilitätssystems auf und verbindet die Erkenntnisse auf der anderen Seite mit der Weiterentwicklung und Anwendung des Systems-Engineering-Ansatzes auf regionaler Ebene. Die Fachhochschule Dortmund bearbeitet dabei die Arbeitspakete: AP 3: Analyse von Methoden und Instrumenten des Systems Engineering sowie AP 5: Ableitung von Use Cases für zukünftige cyber-physische Mobilitäts- und Energiesysteme.
Das Projekt "Teilprojekt 2: Entwicklung von selbstlernenden Fertigungssystemen/Prozessführungen in Bezug auf eine kontinuierliche Fertigungslinie zur Verarbeitung von (rezyklierten) Hochleistungsfasern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik durchgeführt. Die Verarbeitung von rezyklierten Hochleistungsfasern zu Organoblechen auf Basis von Vliesstoffen gibt eine Antwort auf die immer drängender werdende Frage nach der Verarbeitung von Carbonfaserabfällen, insbesondere vor dem Hintergrund der drohenden Einstufung von carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) als 'gefährlicher Abfall' und dem damit verbundenen Deponieverbot.
Die Wiederverwertung von Carbonfasern auf dem Niveau von Hochleistungswerkstoffen ist nur mit geschlossenen technologischen Prozessketten bei hoher Reproduzierbarkeit und ökonomischer Effizienz in der Realwirtschaft zu etablieren.
Besonders hohe Anforderungen entstehen beim Einsatz im Bereich der Automobil- und Luftfahrtindustrie. Zu diesem Zweck gilt es die Prozesse zu optimieren und industrietauglich zu gestalten.
Im Rahmen des Projektes SelVliesPro (TP 2) wird die Integration eines Big Data-Ansatzes in eine bestehende Fertigungslinie zur Verarbeitung von rezyklierten Hochleistungsfasern verfolgt.
Mittels Methoden des Data-Minings werden die durch den Big Data-Ansatz aufgezeichneten Daten analysiert und die Analyseergebnisse auf die Produktionslinie zurückgespiegelt. Vor diesem Hintergrund besteht das wissenschaftliche und technische Arbeitsziel in dem Aufbau eines Cyber-physischen Fertigungssystems.
Cyber-physische Systeme sind ein Kernelement von Industrie 4.0 und beschreiben die dynamische Vernetzung von physischer Welt, d.h. der spezifischen Produktionsanlage, und einem virtuellen (cyber) Abbild auf Basis geeigneter Modelle. Mit Hilfe des cyber-physischen Systems werden zeitlich und örtlich ausreichend aufgelöste Maschinen-, Betriebs- oder Umgebungsdaten erfasst und kontinuierlich einem virtuellen Modell zugeführt, um daraus optimierte Strategien über innovative Simulationsansätze und Data Analytics zu berechnen. Diese werden in geeigneter Form Mitarbeitern verschiedener Zielgruppen als Entscheidungsunterstützung zur Verfügung gestellt oder direkt in eine automatisierte Regelung integriert.
Das Projekt "Teilprojekt 1: Entwicklung einer smarten Instandhaltung für eine smarte kontinuierliche Fertigungslinie zur Verarbeitung von rezyklierten Hochleistungsfasern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. An-Institut der Technischen Universität Chemnitz durchgeführt. Das Gesamtziel des Vorhabens besteht im Aufbau einer intelligenten Anlage zur Verarbeitung rezyklierter Hochleistungsfasern unter Integration von Industrie 4.0-Ansätzen in Hightech-Anwendungen. Im Fokus stehen die Entwicklung und der prototypische Aufbau der Produktionsanlage zur Herstellung von Organoblechen als cyber-physisches Produktionssystem. Die Anlage ist gekennzeichnet durch kontinuierliche Herstellung eines Textilgutes durch mehrere aufeinanderfolgende Prozessschritte, welche prozess- und parameterseitig in gegenseitiger Abhängigkeit stehen. Mit dem Vorhaben werden Lösungen zu definierten Industrie 4.0-Handlungsfeldern an einer semi-industriellen Anlagentechnik umgesetzt. Für das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. liegt der Fokus auf dem Feld der 'Intelligenten Instandhaltung'. Ziel ist die frühzeitige Fehlerdiagnose, noch bevor Störungen oder Maschinenausfälle auftreten, um Schäden und ungeplante Stillstände sowie die damit verbundenen Kosten zu minimieren. Als ein Ergebnis des Vorhabens werden Demonstratoren entstehen, die das Vorgehen zur Integration und den Nutzen der Technologien aufzeigen. Die Lösungen werden Teil des Forschungs- und Versuchsfeldes 'Textilfabrik der Zukunft' am Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. Die Ergebnisse fließen weiterhin in ein Lehr- und Schulungskonzept ein, um den Transfer in die Industrie sicherzustellen.