Das Projekt "Teilprojekt 7" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Institut für Thermo- und Fluiddynamik, Lehrstuhl für Fluidverfahrenstechnik durchgeführt. Ziel des hier beantragten Projektes ist die maßstabsunabhängige Entwicklung von Apparatetechniken und -komponenten zur Einsparung von CO2-Emissionen in der chemische Industrie durch eine experimentell abgesicherte Übertragung von Labordaten und -modellen auf industrielle Maßstäbe und Stoffsysteme. Als Anwendungsbeispiele für besonders ressourcenintensive Bulkchemikalien kommen hierbei die Hydroformylierung von Cycloocten zur Anwendung. Der Lösungsweg sieht die Erarbeitung von Modellen und Simulationsrechnungen auf Grundlage von experimentellen Daten aus Labor-, Technikums- und Industriebedingungen vor. Wesentliches Ziel ist hierbei die Überwindung der Skalenlücke, die derzeit eine Übertragung von Laborergebnissen auf industrielle Prozesse beeinträchtigt. Hierfür soll ein Hybridansatz gewählt werden, bei dem das lokale Phasenverhalten mit Laborapparaturen direkt an industriellen Stoffsystemen gemessen und modelliert wird. Die Modelle werden durch räumliche und/oder zeitliche Mittelung derart vereinfacht, dass die wesentlichen Einflussgrößen erhalten bleiben, ohne die vorhandene Rechenkapazität zu sprengen. Je nach Rechenkapazität, Rechenzeit und Genauigkeitsanspruch kann der Detaillierungsgrad des 'Skalensprungs' stufenweise verfeinert werden.