Das Projekt "Die Fische im Konstanzer See parasitierende Wuermer: Ihre saisonale und ortsabhaengige Fortpflanzung und ihre Auswirkungen auf die Fischereiindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Zoologisches Institut, Lehrstuhl Tierphysiologie, Abteilung Physiologische Ökologie der Tiere durchgeführt. Objective: The ultimate goal is to produce a method which details the incidence of parasitic infestation according to location, frequency and time of the year. General Information: In order to determine whether parasitism changes the decrease in water pollution and how it affects the quality and quantity of the fish harvest, measurements will be taken from individuals of edible species in Lake Constance. The fish caught will be subjected to a quantitative and qualitative examination for ectoparasites and a histological study (especially concentrated on cestodes and cestodaria) for endoparasites. Other subjects to be studied are how parasitism can affect growth and how feeding can be responsible for infestation. Also, the possible seasonal variation in parasitic infestation will be reported. Achievements: Fish, including edible ones from 7 various locations around the upper lake of Lake Constance and the Alpenrhein, were investigated regularly for parasites. The statistical distribution of most of the commonest parasite species fitted closely to the negative binomial. Seasonal and location dependent differences relating to parasitic infestation were found with the digenean trematodes Bunodera lucipercae, Ichthyocotylurus variegatus and the cestodes Proteocephalus percae and Proteocephalus exiguus occurring seasonally. Perth and roach caught in front of Langenargen were less infested with Diplostomum spathaceum and Tylodelphys clavata than those taken from Bottighofen. Perth and roach populations from these locations do not interchange. The condition of white fish (infested with P exiguus) and of perch (invaded by D spathaceum, I variegatus, adult P percae, cysts of Trainophorus nodulosus and T clavata) was not influenced by parasites because of the great food resources. The condition of white fish caught in the Alpenrhein was worse than of those caught in the middle of the lake because the river is colder and the food is limited. Female white fish and perch were more invaded by Proteocephalus (intermediate hosts: copepods) than males during the spawning season because the food consumption of the females was higher. Cyprinids (bream, dace and roach) were less infested with Digenea (D spathaceum, T clavata) in comparison with results gained in the seventies. The decreasing eutrophication has caused a decrease of the intermediate hosts (snails). All the parasite species found are not infectious to man.
Das Projekt "Arteninventar, Populationsdichten, Wachstum und Altersbestimmung der im Federsee haeufigen Fischarten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Zoologisches Institut, Lehrstuhl Spezielle Zoologie durchgeführt. Der Federsee (1,4 km2) ist Teil eines Moorschutzgebietes (NSG Federsee, 14 km2 ). Durch die Einleitung von haeuslichen Abwaessern wurde seine Flora und Fauna stark veraendert (hocheutropher Zustand). Das Forschungsprojekt sollte einen Einblick in die Struktur der Fischfauna unter diesen trophischen Extrembedingungen geben. Die wichtigsten Ergebnisse sind: 1. In den Graeben wurden ausser den Arten des Sees Bachschmerle (Neomacheilus barbatus), Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis) und Elritze (Phoxinus phoxinus))nachgewiesen. 2.Brachsen (Abramis brama), Ploetze (Rutilus rutilus) und Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) weisen sehr hohe Populationsdichten im Federsee auf (Brachsen geschaetzt: groesser 1 Mill., Ploetze: , Rotfeder ). 3. Das Wachstum der Cypriniden wird durch die sehr hoch ansteigenden Sommertemperaturen (Tagesspitzen groesser 30 Grad C.) gehemmt, so dass zusaetzliche Wachstumsringe entstehen, welche die Altersbestimmung erschweren. 4. Eine Verbuttung ist bei den Fderseecypriniden nicht nachweisbar.
Das Projekt "Genetische Identifizierung von Fisch-Oekotypen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Tierwissenschaften, Lehrstuhl für Tierzucht durchgeführt. Die Arbeit beschaeftigt sich mit der genetischen Struktur von Fischpopulationen innerhalb und zwischen Gewaessern. Es soll der Beweis erbracht werden, dass sich Fische einer Art, die aufgrund der raeumlichen Trennung ihrer Habitatsgewaesser voneinander genetisch isoliert sind, sich genetisch auseinander entwickelt haben (z.B. durch Drift oder Selektion). Es sollte ferner untersucht werden, ob es Hinweise darauf gibt, dass sich auch Populationen des gleichen Gewaessers voneinander differenziert haben. Ziel der Arbeit ist es molekulargenetische Methoden auf ihre Faehigkeit, Fischpopulationen verschiedener Herkuenfte zu unterscheiden, zu testen und genetische Marker zur Differenzierung von Fischpopulationen zu entwickeln. Es wurden Populationen der Arten Laube, Brachse und Aitel aus Main und Donau bzw. Main und Isar (die jeweiligen Flusssysteme sind seit der letzten Eiszeit voneinander getrennt, ein Austausch von genetischem Material in groesseren Mengen seit der Trennung ist auszuschliessen) mit verschiedenen molekulargenetischen Techniken verglichen. Nachdem bei der Laube und bei der Brachse mehrere Marker etabliert waren, die die Populationen aus dem Main und der Donau deutlich unterscheiden konnten, wurden von beiden Arten weitere Stichproben an verschiedenen Stellen der beiden Gewaesser gezogen. Bei der Laube waren die Markerfrequenzen der Populationen aus dem gleichen Fluss nahezu identisch, waehrend sich die Frequenzen von Populationen aus verschiedenen Gewaessern deutlich unterschieden. Bei der Brachse ergaben sich auch Unterschiede in den Markerfequenzen zwischen den Populationen eines Flusses. Die Unterschiede zwischen den Populationen verschiedener Fluesse konnten nicht so deutlich wie bei der Laube dargestellt werden.
Das Projekt "Verhaltensbiologische Untersuchungen zu Temperaturpraeferenzen juveniler Cypriniden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Da die Temperatur bei Poikilothermen in engem Zusammenhang mit der physiologischen Leistungsfaehigkeit des Organismus steht, entwickelten viele Fischarten gemaessigter Breiten ein aktives thermoregulatorisches Verhalten. Um diese Temperaturpraeferenzen experimentell untersuchen zu koennen, wurde ein Temperaturgradientenbecken mit lichtschrankenoptischer Registrierung der Fischaktivitaet entwickelt. Untersucht wurden Ploetze, Rotfeder, Hasel, Doebel, Moderlieschen, Bitterling, Zebrabaerbling und Stint. Interessant war bei allen untersuchten 0+ Cypriniden eine recht hohe Praeferenztemperatur (zwischen 29 und 32 Grad Celsius), welche die These stuetzt, nach der juvenile Cypriniden unter unseren natuerlichen Bedingungen in ihrem Wachstum eher temperatur- als nahrungslimitiert sind. Aussagen fuer jede der untersuchten Fischarten sind: der finale Praeferenzbereich der Temperatur, die Aenderungen der Praeferenztemperatur im Tagesverlauf und der Verlauf der Tagesaktivitaet mit seiner Beeinflussung durch Lichtregime und Fuetterung. Bei der Ploetze wurden Untersuchungen zur Thermoadaption nach einer Ueberwinterung durchgefuehrt, dabei waren besonders die Anpassungsgeschwindigkeit an hoehere Temperaturen bei freier Vorzugstemperaturwahl und die aufgetretene Rhythmik des Anpassungsvorganges von Interesse.
Das Projekt "Gewässerbetreuungskonzept Traisen - Arbeitspaket 19: Habitatmodellierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wasservorsorge, Gewässerökologie und Abfallwirtschaft, Abteilung für Hydrobiologie, Fischereiwirtschaft und Aquakultur durchgeführt. Ziel dieses Projektes ist die Bewertung und Prognose unterschiedlich strukturierter Abschnitte bei verschiedenen Abflusssituationen als Basis für die Entwicklung eines Revitalisierungskonzeptes fürdie Traisen. Bei diesem Projekt kommen neueste Technologien der Fischhabitatmodellierung zum Einsatz. Dabei werden für4 Zielarten (Nase, Barbe, Huchen und Äsche) Habitatpräferenzmodellein Bezugauf Fliessgeschwindigkeit, Wassertiefe, Substrat und Fischeinständeerstellt und mit den Habitatverhältnissender Traisen verknüpft. Damit lassen nutzbare Habitatflächenfürunterschiedliche Habitat- und Abflussbedingungen der Traisen vorhersagen.