Das Projekt "'Cytogenetische Bioindikation' an Fichten - eine Methode zur Vitalitaetsbeurteilung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Graz, Institut für Pflanzenphysiologie durchgeführt. Mit den herkoemmlichen Methoden zur Feststellung von Waldschaeden (BIN=Bioindikationsnetz, orientiert sich an Schwefelwerten der Nadeln bzw WZI, die Schaeden anhand des Benadelungszustandes der Baueme beurteilt) bleiben oft Fragen offen: zB haben Baeume mit hohen Schwefelwerten manchmal eine dichte und intakte Benadelung und umgekehrt; bei diesen Grenzfaellen kann die Cytogenetische Bioindikation (CGBI) zur Klaerung beitragen. Auch Beeintraechtigungen des Baumes, die sich nicht als sichtbare Symptome zeigen, koennen mit der CGBI festgestellt werden (Frueherkennung). Erstmals kann man mit dieser Methode den Zustand auch junger Baeume feststellen, was bei BIN und WZI nur an alten Baeumen moeglich ist. Ebenso ist eine Dynamik in der Waldschaedigung innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums pruefbar, ob eine Verbesserung oder Verschlechterung des Waldzustandes zu erwarten ist. Dadurch ist eine Vitalitaetspruefung eines ganzen Waldes, bei einer genuegenden Probezahl von Einzelindividuen vorausgesetzt, moeglich.
Das Projekt "Pflanzenphysiologisch-biochemische, rasterelektronenmikroskopische und cytogenetische Untersuchungen an Fichte am Doppelprofil Achenkirch" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Graz, Institut für Pflanzenphysiologie durchgeführt. Teil des interdisziplinaeren Projektes 'Hoehenprofil Achenkirch' der Forstlichen Bundesversuchsanstalt Wien. Untersucht werden seehoehenabhaegige Veraenderungen verschiedener Parameter, die den antioxidativen Schutzsystemen von Pflanzenzellen eine wichtige Rolle spielen: Thiole, Ascorbinsaeure, Peroxidase, Glutathionreduktase, Plastidenpigmente. Die Struktur der epikutikulaeren Wachse wird rasterelektronenmikroskopisch untersucht. Zusaetzlich werden mittels cytogenetischer Bioindikation Chromosomenschaeden in Wurzelmeristemen beurteilt. Nur der gezielte, gemeinsame Einsatz verschiedener physiologisch-biochemischer und struktureller Parameter ist im Hinblick auf eine moegliche Differenzialdiagnose ( stress-spezifisch) sinnvoll. Durch die Einbeziehung der Ergebnisse anderer Arbeitsgruppen (Luft, Boden ect.) in einer vernetzenden Betrachtungsweise soll ein Beitrag zur Erforschung der Kausalitaet des Waldsterbens erarbeitet werden.