Das Projekt "Wiedervernaessung des Ochsenmoores am Duemmer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsisches Umweltministerium durchgeführt. Das Feuchtgebiet der Duemmerniederung besitzt eine herausragende Bedeutung fuer den Naturschutz. Dies wird u.a. dokumentiert durch eine Reihe nationaler und internationaler Schutzkategorien: - Besonderes Schutzgebiet gemaess Art. 4 der EG-Vogelschutzrichtlinie (79/409/EWG) (3800 ha), - Feuchtgebiet Internationaler Bedeutung gemaess Ramsar Konvention (3600 ha), - Wildschutzgebiet (1600 ha), - Landschaftsschutzgebiete, - Naturschutzgebiete (1895 ha), - 'Europareservat' (2000 ha). Das Gebiet ist Teil des Schutzgebietssystems 'Natura 2000' von internationaler, europaeischer und nationaler Bedeutung. Dies beruht insbesondere auf der Vielfalt vorhandener natuerlicher und naturnaher Biotoptypen in enger Vernetzung aquatischer und terrestrischer Lebensraeume, sowie auf der grossen Zahl im Gebiet bruetender, rastender und ueberwinternder Wat-, Wasser- und Wiesenvoegel. Das vorgeschlagene Projekt ist speziell auf den Schutz und die Verbesserung der Brut- und Rasthabitate im Besonderen Schutzgebiet, Teilgebiet Ochsenmoor gerichtet. Ziel ist die Stabilisierung der Bestaende einer Vielzahl von, unter anderem auch prioritaeren Arten. Wesentliche Projektziele sind: - Wiedervernaessung des Niedermoores durch Wiederherstellung saisonal schwankender, moeglichst hoher Grundwasserstaende mit winterlichen Ueberstauungen. - Schutz und Weiterentwicklung geeigneter Rast- und Ueberwinterungsgebiete fuer Wasser-, Wat- und Wiesenvogelarten. - Sicherung und Regenerierung von Sumpfdotterblumenwiesen, Klein- und Grossseggenriedern sowie Entwicklung von Hochstaudenfluren und Roehrichten. - Erhalt und Entwicklung vielfaeltiger Kleinstlebensraeume/Habitatstrukturen im Uebergangsbereich zwischen Wasser und Land. - Verbesserung der Brutbestaende und der Bruterfolge von Wiesenvoegeln und Roehrichtbruetern ueber eine Flaechenvernaessung. Mit einem Finanzvolumen von 1388626,- DM sollen innerhalb einer Projektlaufzeit von 2 Jahren folgende Naturschutzmassnahmen durchgefuehrt werden: - Arrondierung eines grossflaechigen feucht-nassen Gruenland- und Roehrichtbereiches durch Ankauf letzter privater Nutzflaechen. - Wiedervernaessung des Moorkoerpers durch Einstau der Graeben; Gewaehrleistung der Vorflut fuer oberliegende Gebiete durch Bau eines Fanggrabens mit zeitweilig betriebenem Kleinschoepfwerk. Die Voraussetzungen fuer die Durchfuehrung des Projektes sind im Projektgebiet besonders guenstig, da sich bereits 98 Prozent der zu vernaessenden Flaechen im Besitz der oeffentlichen Hand befinden. Die vorhandene Schutzgebietskulisse und die Umsetzung von Massnahmen durch die vor Ort angesiedelte Naturschutzstation Duemmer der Bezirksregierung Hannover erhoehen die Erfolgsaussichten erheblich. Die Durchfuehrung des Vorhabens wird von der Bezirksregierung Hannover uebernommen. Das Vorhaben wird vom Landkreis Diepholz, dem Niedersaechsischen Landesamt fuer Oekologie, den oertlichen Naturschutzverbaenden sowie den oertlich zustaendigen Instanzen (Wasser- und Bodenverband) unterstuetzt und ist m
Das Projekt "Ökologische Hafensanierung am Dümmer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SVH Seglervereinigung Hüde e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Der Vereinshafen für Segelboote wurde in den 60er Jahren unter den damals üblichen Bedingungen (Stahlspundwände) in den Schilfgürtel des Dümmer gebaut, und zwar unmittelbar angrenzend an ein Naturschutzgebiet. Aufgrund der fortschreitenden Eutrophierung ist der Schilfgürtel inzwischen verschwunden. Durch die rechteckige Form fügt sich der Hafen wenig in den Naturraum ein, das angrenzende Naturschutzgebiet wird durch die Aktivitäten im Hafen beeinträchtigt. Der Hafen soll nun saniert werden mit dem Ziel, eine ökologische Verbesserung der Situation zu erreichen, eine Pufferzone zum angrenzenden Naturschutzgebiet zu bilden, einen Teil des ursprünglichen Schilfgürtels wieder herzustellen und eine bessere Einbindung in den sensiblen Naturraum zu erreichen. Fazit: Mit der erfolgreichen Durchführung des Projektes konnte unter Beweis gestellt werden, dass die Sanierung eines Sportboothafens unter ökologischen Gesichtspunkten in einem sensiblen Naturraum möglich ist. Eine Aufwertung der ökologischen Situation konnte nicht nur rechnerisch im Rahmen des Antragverfahrens nachgewiesen werden, sondern bereits im ersten Jahr nach der Fertigstellung durch Beobachtung der Flora und Fauna im Hafenbecken und dem angrenzenden Naturschutzgebiet. Pflanzen und Tiere haben das neue Gelände sehr schnell angenommen und als Brut- und Raststätte benutzt. Durch die Verwendung von bepflanzten Steinschüttungen statt Stahlspundwänden konnte zusätzlicher Lebensraum für Fische und andere Wasserlebewesen geschaffen werden. Gleichzeitig konnte die Eignung dieses Hafenkonzeptes für die Durchführung internationaler Regatten unter weitestgehender Schonung der natürlichen Umgebung unter Beweis gestellt werden. Die im Projektantrag beschriebenen Ziele des Vorhabens können somit als vollständig erfüllt betrachtet werden.
Das Projekt "Modellvorhaben: Rekonstruktion des Wandels einer historischen Kulturlandschaft am Beispiel der Dümmer-Region (Entwicklung und Bewusstwerdung)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Referat Archäologie durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Überreste archäologischer Kulturen sind, von wenigen oberirdisch sichtbaren Denkmalgattungen abgesehen, in der Regel vor dem menschlichen Auge verborgen. Dennoch sind auch sie Bestandteile ehemaliger Kulturlandschaft. Diese unterirdischen Relikte für die Bevölkerung nachvollziehbar und erlebbar zu machen, sie zusammen mit den noch sichtbaren Hinterlassenschaften früherer Epochen in die Entwicklung von Raumordnungs- und Flächennutzungskonzepten zu integrieren und gemeinsam mit diesen zu einem festen Bestandteil unseres Bewusstseins werden zu lassen stellt eine große Herausforderung für die Zukunft dar. Die langjährigen Aktivitäten des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege (NLD) in der Dümmer Geestniederung und deren herausragende Stellung in Bezug auf die Besiedlung Nordwestdeutschlands waren der Anlass dafür, Aspekte eines verantwortungsvollen Umgangs mit Kulturlandschaft und ihren Bestandteilen nicht nur im Rahmen der eigenen Projektarbeiten zu berücksichtigen. Vielmehr sollten sie darüber hinaus auch im Zuge von Öffentlichkeitsarbeit sowie Fortbildungsmaßnahmen für die unteren Denkmal- und Naturschutzbehörden, Raum- und Regionalplaner, Touristiker und sonstige Interessierte im öffentlichen wie auch politisch-administrativen Raum vermehrt in das Bewusstsein gebracht werden. Fazit: Ein wesentlicher Bestandteil des Projektes war das Erstellen neuer Netzwerke und damit das hervorbringen von Synergien. Dabei sollten sowohl geografisch-administrative als auch institutionelle Grenzen überschritten werden. Das dieses zumindest in Teilen gelungen ist belegt die umfangreiche Beteiligung in den Arbeitsgruppen und nicht zuletzt auch die internationale trans- und interdisziplinäre Beteiligung an der Tagung Kulturlandschaft administrativ - digital - touristisch, die zum Ende des Projektvorhabens vom 3.-5. Juli 2006 in Osnabrück stattfand. Die Nachhaltigkeit der Projektarbeit, der von Anbeginn an große Bedeutung beigemessen wurde, wird durch die auch nach Projektende andauernden Fortführungen verschiedener Teilprojekte bestätigt. Dabei hat es sich einmal mehr gezeigt, dass der grenzübergreifenden trans- und interdisziplinären institutionen- und interessenübergreifenden Kommunikation eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung von Belangen des Kulturlandschaftsschutzes zukommt. Da die Entscheidungen zum Schutz und der Entwicklung der Kultur-landschaft aus der Region heraus erfolgen und von ihren Einwohnern getragen werden müssen, kann eine externe Moderation und das Einbringen fachlicher Kompetenz jedoch positiv katalysierend im Hinblick auf den Erfolg dieses Prozesses wirken.
Das Projekt "Oekosystemmanagement von Niedermooren - Teilprojekt Bremen: Wasserhaushalt, Gefuege- und Stoffdynamik, Vegetationskartierung und Nutzungsmanagement" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung durchgeführt. Die flachgruendigen Niedermoore um den Duemmer werden intensiv landwirtschaftlich als Gruenland und zT auch ackerbaulich genutzt. Die Duemmerniedermoore sind jedoch fuer den Naturschutz von grosser Bedeutung, zB Brachvogelschutz. Nach dem Konzept zur Sanierung des Duemmers der Niedersaechsischen Landesregierung sind grossflaechige Ausweisungen von Naturschutzgebieten geplant. Im Rahmen des Forschungsvorhabens ist zu klaeren, ob und wie naturnaehere Verhaeltnisse durch Wiedervernaessung, Aushagerung und etxensive Gruenlandnutzung durch Mahd und/oder Beweidung bzw freie Vegetationsentwicklung zu erreichen sind. Untersucht werden: Wiedervernaessbarkeit, Gebietswasserhaushalt, Moorbodenentwicklung, Veraenderung von Flora und Fauna, landwirtschaftliche Nutzungsverfahren. Der Duemmer ist ein Teil des BMFT-Verbundvorhabens, in dem weitere Standorte untersucht werden: Droemling, Rhin-Havelluch (NL73-011) und Friedlaender Gr. Wiese.
Das Projekt "Umweltdatenbank Duemmer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Vechta, Institut für Strukturforschung und Planung in agrarischen Intensivgebieten durchgeführt. Im Rahmen von Diplom- und Magisterarbeiten sollen Daten verschiedener Herkunft mittels GIS und Bildverarbeitung in eine Umweltdatenbank fuer den Duemmerbereich integriert werden. Ausgangsdaten sind Vegetationskartierungen und digitalisierte Luftbilder. Ziel ist eine Analyse der zeitlichen Veraenderungen in der Landnutzung. Methode: Scannen von Luftbildern, Umsetzung von analogen Kartierungen in Arc/Info und digitales Mosaicking im Rahmen von ERDAS.
Das Projekt "Oekosystemmanagement fuer Niedermoore - Teilprojekt B1: Einsatz von Landnutzungsmodellen fuer die Entwicklung und Bewertung von Managementformen fuer den Arten- und Biotopschutz in Niedermooren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Geographie und Geoökologie, Arbeitsgruppe Agrarökologie und Systemanalyse durchgeführt. Seit 1992 finanziert das Bundesministerium fuer Bildung, Forschung, Wissenschaft und Technologie (BMBF) innerhalb seines Foerderschwerpunktes Biotopenschutz und Artenschutz das Verbundvorhaben 'Oekosystemmanagement fuer Niedermoore', das Handlungsanweisungen fuer den praktischen Naturschutz auf Niedermooren erarbeiten soll. Unter der Praemisse 'Renaturierung von Niedermooren' orientieren sich die Ziele des Verbundvorhabens an zwei grundlegenden Leitbildern, die in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten aus der Naturschutzpraxis erarbeitet wurden: I) Wiederherstellung von funktionierenden Niedermooren und II) Schutz und Entwicklung von Feuchtgruenland. Die Untersuchungen werden an den vier norddeutschen Niedermooren Duemmer, Droemling, Rhin-Havelluch und Friedlaender Grosse Wiese durchgefuehrt. Diese Gebiete sind repraesentativ fuer die Hauptmoortypen, liegen im West-Ost-Klimagradienten, weisen unterschiedliche Trophiegrade auf und wurden bisher in unterschiedlicher Weise und Intensitaet von Menschen genutzt. Die aus den Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse fliessen in Modelle ein, die im Teilprojekt B1 entwickelt werden und mit deren Hilfe ueber Szenarienrechnungen die Bewertung und Prognose der Auswirkungen unterschiedlicher Renaturierungsmassnahmen ermoeglicht wird. Es werden Modelle entwickelt fuer - die Habitateignung fuer verschiedene Indikatorenarten der Heuschrecken, der Laufkaefer sowie der Voegel aufgestellt - die Populationsdynamik von Heuschrecken - die Sukzessionsdynamik von niedermoortypischen Gruenlandpflanzen - die Ertrags- und Futterwertentwicklung. Mit Hilfe eines geographischen Informationssystems werden die Ergebnisse dieser Modelle graphisch dargestellt und es kann anschaulich vermittelt werden, wie sich Niedermoore unter dem Gesichtspunkt des Biotopenschutzes und Artenschutzes entwickeln koennen. Drueber hinaus wird ein Informationssystem entwickelt, in dem alle Ereignisse des Verbundvorhabens enthalten sein werden.
Das Projekt "Kormorane (Phalacrocorax carbo) im westniedersächsischen Binnenland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Vechta, Institut für Naturschutz und Umweltbildung durchgeführt. Zur Verbreitung und Biologie sowie Möglichkeiten zur Einregelung tolerierbarer Populationen, vergleichend aufgezeigt am Beispiel der Naturschutzgebiete Dümmer und Ahlhorner Fischteiche.
Das Projekt "Verbundvorhaben: Oekosystemmanagement von Niedermooren - Naturschutzgerechte Bewirtschaftung von Niedermoorgruenland am Duemmer - landwirtschaftliche Aspekte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Forschungs- und Studienzentrum für Veredelungswirtschaft Weser-Ems durchgeführt. Hydrologische Prozesse und moegliche Vernaessungsmassnahmen werden fuer die Niedermoore am Duemmer und im Droemling abschliessend bearbeitet. Die Auswirkungen der veraenderten Vernaessungssituation im Hinblick auf die Auswertung des Aufwuchses gilt es zu untersuchen, ebenso wie klimatische Daten, Gefuegeeigenschaften der Torfe und pflanzenverfuegbare Naehrstoffe in Absprache mit vegetationsoekologischen Teilprojekten erhoben werden und die Veraenderungen im Kohlenstoff- und Stickstoffhaushalt wiedervernaesster Niedermoore erfasst werden.
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Bund | 8 |
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Deutsch | 8 |
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