Das Projekt "Untersuchung ueber das Rueckstandsverhalten von Dichlorvos + Pyrethrum + Piperonylbutoxid auf und in Champignons nach einer Milbenbekaempfung (II CH-D-21 76 und C 02 76)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. a) Erarbeitung einer geeigneten Analysenmethode zur Bestimmung der genannten Wirstoffe nebeneinander und Klaerung der Rueckstandssituation von Dichlorvos + Pyrethrum + Piperonylbutoxid, um Unterlagen fuer eine von der Praxis erwuenschte Zulassung zur Anwendung gegen Milben zu erhalten (Paragraph 5 Kostangesetz). Die Hersteller sind an einer Zulassung nicht interessiert. b) Versuchsanlage in verschiedenen Teilen der Bundesrepublik Deutschland. Bekaempfung gegen Milben mit dem Pflanzenbehandlungsmittel in Champignonkulturen (5 Anwendungen im Abstand von 3-5 Tagen, waehrend der Ernte. 100ml/100m3 Raum Nebeln). Probenahme 0, 1, 2, 3 Tage nach letzter Anwendung und Untersuchung der Proben auf Rueckstaende des Pflanzenbehandlungsmittels.
Das Projekt "Pflanzenschutzmittelemissionen aus Gebaeuden (z.B. Gewaechshauser): Messung der Emissionen und der damit verbundenen Belastung von Wasser, Boden und Luft in unmittelbarer Gebaeudenaehe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Gemaess PflSchG sind im Vollzug u.a. Eintraege und Verteilung von Pflanzenschutzmitteln in der Umwelt zu bewerten und unerwuenschte Wirkungen auszuschliessen. In Gebaeuden wie z.B. Gewaechshaeusern werden erhebliche Mengen von Pflanzenschutzmitteln eingesetzt z.T. solche, die im Freiland gar nicht ausgebracht werden duerfen. Im Gegensatz zum Freiland finden in Gewaechshaeusern mehrere Vegationsperioden im Jahr statt, dadurch bedingt werden hier insgesamt wesentlich hoehere Wirkstoffmengen pro Jahr als vergleichsweise im Freiland eingesetzt. Die Hoehe der Applikationsmengen richtet sich jedoch nach den jeweiligen Indikationen sowie der Wirksamkeit des eingesetzten Wirkstoffs. Die Wirkstoffmenge allein ist kein Bewertungskriterium, sondern muss immer in Verbindung mit den jeweiligen Wirkstoffeigenschaften hinsichtlich Umweltverhalten und Oekotoxizitaet betrachtet werden. Durch Be- und Entlueftungsmassnahmen treten diese Wirkstoffe waehrend und nach der Behandlung aus und werden ueber den Luftpfad in der Umwelt verteilt und gelangen in Oberflaechengewaesser, auf Boeden und Nichtzielorganismen. Fuer Freilandapplikationen existiert seit Jahren ein zwischen BBA, UBA und IVA abgestimmtes und durch Messungen statistisch abgesichertes Abdriftmodell, mit dem sich der Gewaessereintrag von Pflanzenschutzmitteln in Abhaengigkeit des Abstands Gewaesser zum Feldrand, berechnen laesst. Ein solches, mit konkreten Messungen unterlegtes Bewertungsmodell gibt es fuer Gewaechshaus- und Vorratsschutzanwendungen bislang nicht. Da in Gewaechshaeusern eine Vielzahl von Wirkstoffen eingesetzt werden, sollen hier exemplarisch fuer mindesten 3 verschiedene Wirkstoffe Messungen durchgefuehrt werden, die die Luftbelastung und Deposition auf den Boden bzw. in Gewaesser in unmittelbarer Gebaeudenaehe erfassen. Da im Gegensatz zu Gewaechshausanwendungen im Bereich des Vorratsschutzes nur sehr wenige Wirkstoffe zugelassen sind, sollen hier entsprechende Untersuchungen mit Dichlorvos, das im Bereich des Vorratschutzes als Insektizid eine wesentliche Bedeutung hat, exemplarisch durchgefuehrt werden. Anzahl und Lage der Probenahmeorte sollen so gewaehlt werden, dass die Messergebnisse einen Modellansatz erlauben, der die Abschaetzung der Luft-, Boden- und Gewaesserbelastung durch Pflanzenschutzmittel nach Anwendungen in Gebaeuden auch fuer andere Wirkstoffe ermoeglicht.