Natürliche (potentielle) Wassererosionsgefährdung nach DIN 19708 (2005-02) bezogen auf die Nettofeldblockfläche (ohne Landschaftselemente (meist Knicks oder kleine Gehölze) und ohne nicht beihilfefähige Flächen (oft Teiche o. ä.)) in t/ha/a, Berechnung auf Grundlage des K = Bodenerodierbarkeitsfaktors (berücksichtigt die Oberbodenart), S = Hangneigungsfaktors sowie R = Oberflächenabfluss- und Regenerosivitätsfaktors (pauschal 50). Die Karte wird in drei Maßstäben Vertrieben: Feldblockbezogen (bis 1:199.999), Übersichtskarten in den Maßstabsbereichen 1:200.000-999.999, sowie ab 1:1 Mio.
Im Zusammenhang mit Gebietskulissen des Dauergrünlanderhaltungsgesetz (DGLG) werden nur Flächen dargestellt, die nach diesem Gesetz relevant sind. Darunter fallen Flächen, die unter Zugrundelegung der standortabhängigen Erosionsgefährdung und der Schutzwirkung von Windhindernissen einer sehr hohen Winderosionsgefährdung der Stufe 5 nach DIN 19706 unterliegen, sowie Flächen, die unter Zugrundelegung der Hangneigung, der Feinbodenart des Oberbodens und eines Oberflächenabfluss- und Regenerosivitätsfaktors von 50 einer hohen oder sehr hohen natürlichen Wassererosionsgefährdung der Stufen Enat4 oder Enat 5 nach DIN 19708 (2005-02) unterliegen Die entsprechenden Flächen unterliegen den Bestimmungen des DGLG, insbesondere nach § 3, Absatz 1, Punkt 1 (Umwandlungsverbot) und nach § 3, Absatz 4 (Wiederherstellung einer Grünlandnarbe). Die genannten Erosionsgefährdungsstufen gelten für die Flächenbezugsgröße Feldblock. Dieser kann aus mehreren Teilflächen oder Schlägen bestehen, die unterschiedlich und/oder von mehreren Landwirten bewirtschaftet werden können. Für diese Teilflächen können sich andere Erosionsgefährdungsstufen ergeben. Der Layer ist sichtbar im Maßstabsbereich von 1:5.000 bis einschließlich 1:50.000. Optimaler Maßstab ist 1:10.000.
Natürliche (potentielle) Winderosionsgefährdung nach DIN 19706 (2013-02) bezogen auf die Nettofeldblockfläche (ohne Landschaftselemente (meist Knicks oder kleine Gehölze) und ohne nicht beihilfefähige Flächen (oft Teiche o. ä.)). Berechnung auf der Grundlage von Daten zur Oberbodenart, den Windverhältnissen und den Windhindernissen. Die Karte wird in drei Maßstäben Vertrieben: Feldblockbezogen (bis 1:199.999), Übersichtskarten in den Maßstabsbereichen 1:200.000-999.999, sowie ab 1:1 Mio.
Überschreiten die Gesamtgehalte an Schadstoffen die Prüfwerte der BBodSchV in Bezug auf den Wirkungspfad Boden-Mensch (Direktpfad), sind weitere Sachverhaltsermittlungen vorgesehen. Im Rahmen dieser weiteren Sachverhaltsermittlungen stellt die Bestimmung der Resorptionsverfügbarkeit von bodengebundenen Schadstoffen ein adäquates Verfahren dar. Dabei wird im Labor bestimmt, inwieweit oral aufgenommene Schadstoffe im Magen-Darmtrakt freigesetzt werden, um über die Schleimhäute in den Stoffwechsel aufgenommen werden zu können. Das Verfahren ist in der DIN 19738 beschrieben. Im Entwurf der Verordnung der Bundesregierung zur Einführung einer Ersatzbaustoffverordnung, zur Neufassung der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung und zur Änderung der Deponieverordnung und der Gewerbeabfallverordnung (Entwurf zur Mantelverordnung; in der Fassung der Kabinettsvorlage von 05/2017) wird das Verfahren explizit zur Ermittlung der resorptionsverfügbaren Anteile der Schadstoffe im Rahmen der Detailuntersuchung genannt. Die aktualisierte Fassung dieser Norm ist im Juni 2017 erschienen (DIN 19738:2017-06). Im Rahmen des Vorhabens wurde der Einfluss wesentlicher Verfahrensparameter auf die Resorptionsverfügbarkeit durch experimentelle Untersuchungen (Robustheitsuntersuchungen) überprüft und bewertet. Letztlich wird das Ziel verfolgt, die Vorgaben der Norm anzupassen, zu präzisieren und zu modifizieren, um verlässlichere Ergebnisse zu bekommen. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse wurde ein Ringversuch zur Validierung der aktualisierten Vorgaben der Norm durchgeführt und ausgewertet. Die Bearbeitung des Projektes erfolgte in enger Abstimmung mit dem zuständigen DIN Arbeitskreis Bioverfügbarkeit (NA 119-01-02-02-01). Quelle: Forschungsbericht
Die Bodenerosion durch Wind ist ein natürlicher Prozess, der durch die anthropogene Nutzung von Flächen beeinflusst wird und große Auswirkungen auf die Bodenfunktionen hat. Neben den bereits gegenwärtig erkennbaren Gefährdungen und Risiken ist mit der im Zuge der Klimaveränderung zu erwartenden Häufung von Starkwinden eine Zunahme des Gefährdungspotenzials für die landwirtschaftlich genutzten Böden zu erwarten und es sind frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Im Rahmen eines FuE-Vorhabens wurde eine modellgestützte bundesweite Bestandsaufnahme zum Ausmaß und zur räumlichen Verteilung der Erosionsgefährdung durch Wind unter Berücksichtigung der natürlichen Standortfaktoren sowie derzeitiger Bodenbewirtschaftungsverfahren und Fruchtartenspektren vorgenommen. Daraus aufbauend erfolgte durch Verwendung eines geeigneten Klimamodells die Ableitung möglicher Tendenzen der Gefährdungssituation der Bodenerosion durch Wind bis zum Jahr 2100 unter Berücksichtigung veränderter klimatischer Verhältnisse und unter Annahme verschiedener Szenarien für Anbauspektren. Vor dem Hintergrund klimatischer Veränderungen sind auch zukünftig schädliche Bodenveränderungen zu vermindern und zu vermeiden. Hierfür sind Maßnahmen- und Handlungsempfehlungen abzuleiten, welche der Gefahrenabwehr aufgrund von Bodenerosion durch Wind dienen. Da in der Bereitstellung solcher Empfehlungen gegenwärtig noch Regelungsdefizite bestehen, wurde aus vorliegenden Sachstandsberichten ein Maßnahmenkatalog erstellt und die Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit beschrieben. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Bundesweite Gefährdung der Böden durch Winderosion und Bewertung der Veränderung in Folge des Wandels klimatischer Steuergrößen als Grundlage zur Weiterentwicklung der Vorsorge und Gefahrenabwehr im Bodenschutzrecht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Geoflux GbR durchgeführt. Ausgangslage: Bodenerosion durch Wind ist in den norddeutschen Regionen ein aktuelles Problemfeld, das auch in den windbegünstigten Teilen des Binnenlandes relevant ist. Die Schwerpunktgebiete verteilen sich spiegelbildlich zur Gefährdungssituation des Bodenabtrages durch Wasser und erreichen in Einzelfällen Schutzgutbezug bzw. können eine Beeinträchtigung des öffentlichen Lebens (z.B. Verkehr) und der Luftqualität darstellen. Die Abtragsmengen lassen aus Sicht des vorsorgenden Bodenschutzes den Schluss einer langfristigen Gefährdung der Bodenfunktionen, besonders der Ertragsfunktion, zu. Zielstellung: Eine Bestandsaufnahme der aktuellen Gefährdung mit einheitlicher Methodik liegt länderübergreifend nicht vor und böte sowohl die Grundlage zur Identifizierung von Schwerpunktgebieten für die Maßnahmenplanung als auch für den Vergleich im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung in Folge des klimatischen Wandels der Steuergrößen Niederschlag, Temperatur und Windgeschwindigkeit bzw. -richtung. Das aktuelle Ausmaß und die Zukunftsszenarien sollen eine Bewertungsgrundlage für notwendige Anpassungsmaßnahmen bieten und eine Weiterentwicklung der Vorsorge und Gefahrenabwehr i.S. von Paragraph 17 BBodSchG für Vollzug und landwirtschaftliche Beratung ermöglichen. Methodik: Für die Ausweisung von Schwerpunktgebieten der Gefährdung ist es in einem ersten Schritt erforderlich auf bundesdeutscher Maßstabsebene eine Bilanzierung des Ist-Zustandes vorzunehmen. Als Grundlage dafür werden aktuelle Daten der Landnutzung und beobachtete Klimadaten herangezogen. Die Bewertung erfolgt auf Basis der DIN 19706 und notwendiger nutzungsbedingter Generalisierungen. In einem zweiten Schritt wird anhand vorliegender Klimaszenarien (z. B. WETTREG 2010) und Prognosen zur Nutzungsverteilung die Entwicklung in der Zukunft bewertet. Besonders das Niederschlagsregime mit Einfluss auf sinkende oder steigende Bodenwassergehalte und die Stärke sowie Verteilung des Windes sind die prägenden klimatischen Variablen. Die aktuelle Gefährdungssituation und die prognostizierte bilden die Grundlage zur Weiterentwicklung des gesetzlichen und untergesetzlichen Handlungsrahmens. Das FuE Vorhaben soll die fachlichen Grundlagen dafür schaffen den behördlichen Vollzug mit Handlungsempfehlungen zur Gefahrenabwehr zu ermöglichen. Unter Rückgriff auf eine derzeit in der Entstehung befindlichen Kartieranleitung zur Erfassung der Folgen von Winderosionsereignissen soll es möglich sein das Ausmaß und die Qualität von Ereignissen zu bewerten und adäquate Gegenmaßnahmen zu empfehlen. Die Handlungsempfehlungen sollen in einer Broschüre zusammengestellt werden und für den Vollzug und die Praxis zur Verfügung stehen. Es wird eine enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden der Bundesländer geben.
Das Projekt "Screeninguntersuchungen zur Implementierung der DIN 19738 und Bewertung der Resorptionsverfügbarkeit von Schadstoffen im Vollzug der Bundes-Bodenschutz-und Altlastenverordnung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eurofins Umwelt Ost GmbH durchgeführt. Mit Inkrafttreten des Bundes-Bodenschutzgesetzes (BBodSchG) am 01.03.1999 liegen bundesweit einheitliche Vorgaben zum Umgang mit Bodenbelastungen vor. Prüf- und/oder Maßnahmenwerte geben den Maßstab für die Bewertung von Schadstoffen in Böden vor. Werden nach BBodSchV (Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung) Prüfwert-Überschreitungen für die jeweils relevanten Nutzungen festgestellt, sind laut § 3(4) der BBodSchV Detailuntersuchungen durchzuführen. Hinsichtlich des Schutzgutes der menschlichen Gesundheit ist dies insbesondere auch die Resorptionsverfügbarkeit für den Wirkungspfad Boden-Mensch (Direktpfad). Im Rahmen des F+E-Vorhabens 'Untersuchungen zur Resorptionsverfügbarkeit von organischen und anorganischen Schadstoffen zur weiteren Fortschreibung des Anhangs 1 der BBodSchV' (FKZ 37 12 74 228) wurde die DIN 19738 evaluiert. Über die Routineanwendung und die Praktikabilität dieser Norm im Vollzug des Bodenschutzes liegen bislang keinerlei Erfahrungen vor. Aufgabenstellung des F+E-Vorhabens ist, die Praktikabilität des Verfahrens durch Laboruntersuchungen unter Routinebedingungen zu prüfen, eine verlässliche Bewertungsgrundlage für die erhaltenen Analyseergebnisse abzuleiten sowie eine Handlungsanleitung für die Anwendbarkeit im Vollzug des Bodenschutzes vorzulegen.
Das Projekt "Entwicklung eines Nachhaltigkeitsindikators zur standortspezifischen Bewertung landwirtschaftlicher Anbausysteme in Bezug auf die Abschätzung der Winderosionsgefährdung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Privates Institut für Nachhaltige Landbewirtschaftung GmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Bodenabtrag durch Winderosion stellt ein bedeutendes Gefährdungspotenzial für die Bodenfruchtbarkeit ackerbaulich genutzter Flächen insbesondere im Bereich der Tieflandstandorte dar. Winderosion wirkt sich auf den Boden und die Pflanze(Pflanzenertrag) vielfältig aus und kann direkte Ertragsausfälle sowie erhebliche Ertragsschwankungen bewirken. Analog der Bewertung nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktionssysteme des Pflanzenbaus aus Sicht des Gefährdungspotenzials durch Wassererosion besteht die Zielstellung des Vorhabens in: - Entwicklung eines Nachhaltigkeitsindikators für Zertifizierungssysteme zur Bewertung der standort- und nutzungsspezifischen Winderosionsgefährdung auf Schlagebene einschließlich Implementierung der Ermittlungsverfahren nach DIN 19706 und nach WEQ - Erarbeitung von Lösungsansätzen für den kurz-, mittel- und langfristigen Schutz landwirtschaftlicher Flächen vor Winderosion sowie daraus resultierenden off-site-Schäden - Entwicklung eines GIS-gestützten Beratungs- und Planungstools zur Verminderung der Winderosionsgefährdung auf betrieblicher Ebene durch pflanzenbauliche und landeskulturelle Maßnahmen. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Die Entwicklung des Bewertungsindikators basiert einerseits auf dem für Deutschland aktuell in der Bewertungspraxis angewandten Bewertungsansatz zur Abschätzung der Winderosionsgefährdung nach DIN 19706, die eine Einstufung des Gefährdungspotenzials in Qualitätsklassen ermöglicht, zum anderen wird das amerikanische Wind Erosion Equation (WEQ)- Modell zum Ansatz gebracht und für die Anwendung in Deutschland validiert. Ergebnisse und Diskussion: - Entwicklung von 2 ArcGIS-Erweiterungen zur Bewertung der Erosionsgefährdung nach DIN 19706 und zur Berechnung des Bodenabtrages nach Wind Erosion Equation - Erarbeitung von REPRO-Schnittstellen und -Modulen zur Auswertung der Flächenbewirtschaftung, Bereitstellung der notwendigen Eingangskennwerte in die GIS-Module und Integration der GIS-Ergebnisse in die REPRO-Umgebung - Vorschlag von betriebsspezifischen Lösungsansätzen zum Schutz gegen Winderosion und Kosten-Nutzen-Analyse - Modelltestung anhand von 10 Testbetrieben, Ausweisung der Erosionsdisposition und Anpassung der REPRO-Bewertungsfunktion 'Bodenabtrag' auf das Gefährdungspotenzial Winderosion. Fazit: Das Projekt wurde wie geplant angeschlossen. Der entwickelte Indikator ist in das Nachhaltigkeitsindikatorenset der Software REPRO implementiert. Es ist eine Erweiterung des DLG-Nachhaltigkeitsstandards um diesen Aspekt der Umweltgefährdung geplant, sodass eine Überführung in die landwirtschaftliche Praxis gewährleistet.