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Erhebung von Nuklidvektoren in komplexen radiochemischen Laboren mit Unterstützung durch ein Programm zur Gebäudefreigabe (RaChaG)

Das Projekt "Erhebung von Nuklidvektoren in komplexen radiochemischen Laboren mit Unterstützung durch ein Programm zur Gebäudefreigabe (RaChaG)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Zentrale Technisch-Wissenschaftliche Betriebseinheit, Radiochemie München durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung von Vorgehensweisen zur radiologischen Charakterisierung und zur Bildung von Nuklidvektoren im Sinne von DIN 25457 für komplexe radiochemische Labore, wobei ein Programm zur Gebäudefreigabe unterstützend eingesetzt werden soll. Während die Definition und Anwendung von Nuklidvektoren bei kerntechnischen Anlagen (Kernkraftwerken, Forschungsreaktoren, Anlagen des Brennstoffkreislaufs) heute ein Standardverfahren ist, um für bestimmte Bereiche (Systeme, Räume usw.) die bei Freigaben bzw. dem Umgang mit radioaktiven Abfällen zu berücksichtigenden Radionuklide sowie deren Aktivitätsanteile zu definieren, ist dies bei radiochemischen Laboren, bei denen die Nutzung häufig von Raum zu Raum verschieden und auch über die Betriebshistorie hinweg sehr heterogen ist, längst nicht der Fall. Dies hat zur Folge, dass die in kerntechnischen Anlagen anwendbaren Verfahren zur Bestimmung von Nuklidvektoren in radiochemischen Laboratorien nicht oder nur sehr eingeschränkt anwendbar sind. Die Erfahrungen mit Freigaben sehr komplexer radiochemischer Laboratorien in Deutschland sind außerdem nicht allzu umfangreich. Das Programm zur Gebäudefreigab (PUG) unterstützt Betreiber kerntechnischer Anlagen sowie Inhaber von strahlenschutzrechtlichen Genehmigungen bei der Freigabe von Gebäuden nach Paragraph 29 StrlSchV und der Erzeugung der zugehörigen Dokumentation im Sinne von DIN 25457-6. Es beinhaltet auch die vollständige Verwaltung aller Beprobungsergebnisse und führt die Erstellung von Nuklidvektoren durch. Die üblicherweise anzuwendenden Messmethoden zur Gebäudefreigabe sind die direkte Alpha-/Beta-Oberflächenaktivitätsmessung, die Probenentnahme mit nuklidspezifischer Auswertung und die In-situ-Gammaspektroskopie.

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