Das Projekt "Holzeigenschaftsverbesserung durch DMDHEU-Behandlung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Holzbiologie und Holztechnologie durchgeführt. Wie das Holz bestehen viele Textilfasern (z.B. Baumwolle, Viskose und Leinen) zum Teil aus Zellulose und haben eine dem Holz ähnliche chemische Zusammensetzung. Die Textilindustrie setzt zur Verbesserung der Eigenschaften von Fasern und Stoffen verschiedene Chemikalien ein. So wird z.B. DMDHEU (dimethylol-dihydroxy-ethyleneurea) in der Textilindustrie als Reaktantvernetzer eingesetzt, um die Knittereigenschaften von Stoffen und Fasern zu verbessern. Meistens wird DMDHEU mit einer Katalysatormischung im PDC (pad/dry/cure) Verfahren verwendet. Durch diese Behandlung erreicht man eine chemische Reaktion bei der 2 oder mehr OH-Gruppen der Zellulosefasern mit einem DMDHEU-Molekül reagieren. Durch diese Quervernetzung der Fasern werden die Bewegungsmöglichkeiten der einzelnen Faser eingeschränkt und insgesamt bessere Produkteigenschaften erzielt. In dieser Forschungsarbeit soll untersucht werden, ob und wieweit die Eigenschaften von Holz durch eine Behandlung mit DMDHEU verbessert werden können. In vorigen Projekten konnte gezeigt werden, dass eine starke Verbesserung des Quell- und Schwindverhaltens von Holz und eine wesentlich höhere biologische Dauerhaftigkeit durch die Behandlung mit DMDHEU erreicht werden können. Nachteile lagen im Prozess selber und in der Emission von Formaldehyd. Auf diesen Erkenntnissen aufbauend, richtet sich der Schwerpunkt dieses Forschungsprojektes auf folgende Aspekte: 1. Untersuchung verschiedener neuartiger Produkte, die DMDHEU oder modifiziertes DMDHEU enthalten bezüglich ihrer Eignung für die Holzmodifizierung; 2. Entwickeln eines geeigneten Katalysatorsystems zur Reaktionsverbesserung; 3. Anwendung der Ergebnisse auf verschiedene für die Praxis relevante Holzarten; 4. Entwicklung eines Prozesses mit dem praxisrelevante Abmessungen behandelt werden können.