Das Projekt "DNA-Bindung von Ethylenoxid" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Institut für Arbeitsphysiologie durchgeführt. Ethylenoxid ist eine gentoxisch wirkende Chemikalie. Es war an Ratten nach inhalatorischer Gabe von mit 14C markiertem Ethylenoxid zu pruefen, wieviel markierte DNA-Addukte in verschiedenen Organen nachweisbar sind. Quantifiziert wurde das Addukt (2-Hydroxyethyl)guanin. Die Ergebnisse gingen in eine Risikoevaluierung fuer Ethylenoxid ein.
Das Projekt "Grundlagen toxikologischer Wirkungen von 2-Methylpropen (Isobuten) (1) ; DNA-Bindung von Isobuten (2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Institut für Arbeitsphysiologie durchgeführt. 1. Mit Hilfe der in diesem Forschungsvorhaben vorgeschlagenen Untersuchung soll der initiale Stoffwechsel von 2-Methylpropen (Isobuten) vergleichend fuer Maus, Ratte und Mensch untersucht werden. Ein Schwerpunkt der Untersuchungen ist hierbei der qualitative vergleichend quantitative Nachweis der Bildung von 2-Methyl-1,2-epoxypropan (Isobutenoxid) im Stoffwechsel der genannten Spezies. Als weiterer Schwerpunkt sind die Untersuchungen zur Mutagenitaet des Epoxids (2-Methyl-1,2-epoxypropan) zu sehen. Die hierbei erhobenen Daten sollen eine Abschaetzung des Gefaehrdungspotentials von Isobuten fuer den Menschen ermoeglichen. 2. Es war zu untersuchen, ob die Grundchemikalie der petrochemischen Industrie ISOBUTEN (2-Methylpropen) in vitro genotoxisch wirkt. Ratten wurden inhalatorisch mit 14C-Isobuten belastet. Nach Untersuchung der DNA in verschiedenen relevanten Organen konnten keine DNA-Addukte gefunden werden. Der Stoff ist also in vivo als nicht genotoxisch zu bezeichnen.
Das Projekt "Entwicklung und Erprobung von Methoden des biological Monitoring fuer BTX-Aromaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Ordinariat für Arbeitsmedizin, Arbeitsgruppe Toxikogenetik durchgeführt. Im Rahmen eines Verbundprojektes sollen die genotoxischen und kanzerogenen Eigenschaften von BTX-Aromaten untersucht werden. Dabei ist es das Ziel des Gesamtprojektes, einen Parameter zu finden, der es erlaubt, das mit einer Exposition verbundene Gesundheitsrisiko routinemaessig abzuschaetzen. Diese Frage ist von grosser arbeits- und umwelt-medizinischer Bedeutung, weil diese Kohlenwasserstoffe industriell vielfaeltig verwendet werden, und weil sie als Hauptbestandteile von Kraftfahrzeugabgasen ubiquitaer auftreten. Das hier dargestellte Teilprojekt umfasst die Untersuchung, in welchem Ausmass Alkylbenzole oder deren Stoffwechselprodukte an DNA binden. Mit Hilfe zytogenetischer Techniken soll dann eine Bindung von DNA-Addukten hinsichtlich einer mutationsausloesenden biologischen Wirkung ueberprueft werden. Alle in vitro Untersuchungen werden an Humanzellen in Kultur durchgefuehrt. Sie werden durch Untersuchungen an exponierten Kollektiven ergaenzt. Die Ergebnisse werden zu den Ergebnissen des Teilprojektes I (Bestimmung von Haemoglobin-Addukten, Prof. Angerer, Erlangen) in Beziehung gesetzt.
Das Projekt "Gentoxizitaet von Methylendiphenyl-4,4'-diisocyanat (MDI) in vivo und in vitro" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Institut für Pharmakologie und Toxikologie durchgeführt. Isocyanate werden als Monomore in der Polyurethanherstellung verwendet. Aromatische Isocyanate koennen auf zwei Arten mit DNS reagieren, einerseits durch elektrophile Addition, andererseits ueber die Bildung von aromatischen Aminen. In vitro steht die erste Reaktion im Vordergrund, in vivo ist auch die zweite Moeglichkeit zu beachten. Bifunktionelle Diisocyanate koennen zusaetzlich DNS-DNS- und DNS-Protein-Venetzungen ausbilden. Unter Einsatz von radioaktiv markierten Isocyanaten und der 32P-Postlabeling-Technik fuer den DNS-Adduktnachweis, sowie mittels Pulsfeld-Gelelektrophorese werden die verschiedenen Arten von DNS- Schaedigung in vitro, in Zellkultur und an der Ratte untersucht und quantitativ in Relation zu anderen gentoxischen Stoffen gesetzt.
Das Projekt "Entwicklung und Erprobung von Methoden zur Bestimmung von Schadstoff Hb- und DNA-Addukten als Parameter einer gesundheitlichen Beanspruchung des Menschen durch elektrophile Substanzen am Beispiel der BTX-Aromaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Arbeits- und Sozial-Medizin und Poliklinik für Berufskrankheiten durchgeführt. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens sollen Methoden erarbeitet werden, die es erlauben, die Addukte elektrophiler Substanzen an Haemoglobin und DNA quantitativ zu bestimmen. Als Beispiel solcher Substanzen sollen die sog BTX-Aromaten (Benzol, Toluol, Xylole, Ethylbenzol) dienen. HB-und DNA-Addukte sind relativ leicht zugaengliche Indikatoren fuer eine quantitative Abschaetzung des krebserzeugenden Risikos. Es werden chemisch-analytische Verfahren erarbeitet, mit denen die Addukte von BTX-Aromaten an Haemoglobin und DNA entsprechend exponierter Personen bestimmt werden koennen. Andererseits sollen die BTX-Aromaten in vitro mit Enzymsystemen aktiviert und mit Blut bzw Haemoglobin umgesetzt werden. Aus dem in vivo und in vitro gewonnenen biologischen Material wird das veraenderte Haemoglobin mit elektrophoretischen und chromatographischen Methoden abgetrennt und in die einzelnen Aminosaeuren gespalten. Dabei werden Kapillargaschromatographie bzw HPLC eingesetzt. Die quantitative und qualitative Bestimmung der veraenderten Aminosaeuren wird mit der Massenspektrometrie durchgefuehrt.
Das Projekt "Die Bedeutung endogen gebildeten 4-Hydroxy-2-nonenals fuer die Kanzerogenese: Nachweis von DNA-Addukten in Tier und Mensch-Praeventivmassnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Institut für Pharmakologie und Toxikologie durchgeführt. Endogene Vorgaenge, insbesondere die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies gelten als eine wesentliche Ursache fuer Krebserkrankungen. Diese Vorgaenge fuehren ua zur Lipidperoxidation, bei der Kanzerogene allen voran Malondialdehyd und Hydroxynonenal (HNE) freigesetzt werden. HNE ist mutagen, gentoxisch, bildet exocyclische DNA-Addukte und ist im Organismus permanent nachzuweisen. Hoehere Konzentrationen werden zB bei entzuendlichen Vorgaengen oder in der Postischaemiephase gebildet. Eine genauere Krebsrisikoabschaetzung ist allerdings derzeit nicht moeglich. Ziel des Projektes ist es, entsprechende DNA-Addukte des HNE als Marker fuer die Krebsinitiation in tierischen und menschlichen Geweben nachzuweisen, um damit die Krebsrisikoabschaetzung zu verbessern. Erst dann sollen Praeventivmassnahmen wie Tocopherol- oder physiologische Selengaben, Nahrungseinwirkungen etc entwickelt und deren Wirksamkeit wieder ueber DNA-Adduktmonitoring geprueft werden. Langfristig ist es das Ziel, die Krebsrate durch Verringerung der endogen bedingten Initiation zu senken.
Das Projekt "Erprobung eines speziellen Verfahrens des Biological-Monitoring zum Erkennen von beruflich bedingten Schaedigungen der menschlichen Erbsubstanz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Institut für Toxikologie durchgeführt. Zur Beurteilung einer genschaedigenden Exposition von Arbeitnehmern durch ihre berufliche Umgebung koennen verschiedene Messverfahren angewendet werden. Die Bestimmung der aeusseren Exposition, zB durch Messung der Konzentration ausgewaehlter Substanzen in der Raumluft, kann nur ein Mass fuer die mittlere Belastung eines Kollektivs darstellen. Individuelle Unterschiede in der Aufnahmemenge oder der Resorptionsquote der Schadstoffe koennen durch Bestimmung der inneren Belastung zB durch Messung der Konzentrationen im Urin oder im Blut bestimmt werden. Die tatsaechliche genschaedigende Belastung der Menschen ist aber nicht nur von der aufgenommenen Menge der Schadstoffe sondern auch von anderen Faktoren, wie dem Ausmass der Metabolisierung oder der Reparaturkapazitaet der einzelnen Personen, abhaengig. In vielen Faellen sind auch nicht alle potentiellen genschaedigenden Substanzen im Berufsumfeld und die daraus im Menschen entstehenden Metabolisierungsprodukte bekannt, so dass die Bestimmung der aeusseren und der inneren Exposition die Beurteilung des Krebsrisikos nur unvollstaendig erlaubt. Zur Beurteilung der Gefaehrdung von Arbeitnehmern sollte daher ein Verfahren eingesetzt werden, welches nicht die einzelnen Substanzen sondern deren Wirkung, die Genschaeden, direkt erfasst. Um die problematische Uebertragung von im Tierversuch gewonnenen Ergebnissen auf die Spezies Mensch zu umgehen, sollten die Wirkungen der Substanzen direkt am Menschen nachgewiesen werden koennen. Wir setzten zur Untersuchung von Arbeitnehmern auf eine genschaedigende Belastung durch die Arbeitsplatzumgebung die alkalische Filterelution ein.
Das Projekt "Mutagene und kanzerogene Wirkungen umweltrelevanter Alpha,Beta-ungesaettigter Carbonylverbindungen (Acrolein, Crotonaldehyd, 2-Hexenal, 4-Hydroxy-2-nonenal) Nachweis von DNA-Addukten in menschlichen Geweben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Institut für Pharmakologie und Toxikologie durchgeführt. Alpha, Beta-Ungesaettigte Carbonylverbindungen sind in unserer Umwelt ubiquitaer z.B. in Verbrennungsabgasen (auch Autoabgasen und Tabakrauch) als industriell wichtige Produkte, als natuerlich gebildete Stoffe (Nahrung, Pflanzen und Tiere, im Trinkwasser, Holzligninabbau, Humin-Fulvinsaeure Auf- und Abbau, Fettpyrolyse) insbesondere aber als endogen gebildete Stoffe (Lipidperoxydation, Ischaemie, entzuendliche Prozesse, Fettsaeureoxidation vor allem mehrfach ungesaettigte Fettsaeuren). Im Ames Test, im SOS- Chromotest und im alkalischen Elutionsversuch konnten wir eindeutig mutagenes, gentoxisches und strangbruchinduzierendes Potential fuer diese Stoffgruppe nachweisen und Struktur-Wirkungsbeziehungen aufstellen. In diese Untersuchungen wurden ca 40 Substanzen einbezogen. Die Bildung von DNA-Addukten in vitro wurde fuer ca. 25 dieser Substanzen untersucht und verschiedene Addukttypen isoliert, indentifiziert, chemisch und spektroskopisch charakterisiert. Andere Forschergruppen haben weitere gentoxische Wirkungen sowie kanzerogene Aktivitaeten fuer viele Verbindungen aus dieser Stoffgruppe nachgewiesen. Der Nachweis von DNA-Addukten mit diesen Stoffen kann als empfindlicher Parameter fuer die Initueerung von Krebszellen verwendet werden. Der hochempfindliche Nachweis(bei uns derzeit ca 1 Addukt/109 Nukleotiden) kann genaueren Aufschluss ueber die Bedeutung dieser Verbindungen fuer die Kanzerogenese erbringen und erlaubt eine Differenzierung unterschiedlicher Exposition z.B. beruflich, ueber die Umwelt (Luft, Wasser, Nahrung) oder endogen (z.B. die Rolle chronischer Entzuendungen) und ihre Bedeutung fuer die Krebserkrankungen.
Das Projekt "Untersuchungen ueber den Zusammenhang zwischen DNA-Adduktbildung und Zellzykluskontrolle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, II. Medizinische Klinik und Poliklinik im Klinikum rechts der Isar, Abteilung Toxikologie durchgeführt. Es wurde ein dosisabhaengiger Zusammenhang wischen DNA-Adduktbildung durch Dibenzo(a,l)pyren nach metabolischer Aktivierung durch Cytochrom P450 1B1 und Induktion der Zellzyklus-Kontroll-Proteine p53 und p21 aufgedeckt, der zum Wachstumsstop fuehrt.
Das Projekt "Untersuchungen zur Relevanz genotoxischer Effekte fuer die Induktion von Genmutationen durch Umweltchemikalien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Ulm, Abteilung Klinische Genetik durchgeführt. Da Veraenderungen des genetischen Materials als einer der fruehen Schritte bei der Krebsentstehung angesehen werden, werden empfindliche und zuverlaessige Methoden benoetigt, mit denen die Exposition von Menschen gegenueber genotoxischen Noxen nachgewiesen werden kann. Es soll deshalb die Induktion von DNA-Schaeden (DNA-Addukten und DNA-Strangbruechen) durch Umweltchemikalien in kultivierten menschlichen Zellen untersucht und die Beziehung dieser genotoxischen Effekte zur Entstehung stabiler Mutationen im HPRT-Gen charakterisiert werden. Es werden Umweltchemikalien untersucht, fuer die ein genotoxisches Potential bekannt ist und die sich hinsichtlich ihrer DNA-schaedigenden Wirkung voneinander unterscheiden. Fuer den Nachweis von DNA-Addukten wird die 32P-Postlabeling-Methode eingesetzt, fuer den Nachweis von DNA-Strangbruechen die Einzelzellgelelektrophorese (SCG-Technik) und fuer den Nachweis von Mutationen der HPRT-Genmutationstests. Es wird untersucht, welche der durch Umweltchemikalien induzierten DNA-Schaeden fehlerfrei repariert werden und welche sich als Mutationen manifestieren. Die Bedeutung der DNA-Reparatur fuer die Manifestation irreversibler genetischer Schaeden wird durch entsprechende Versuchsprotokolle und den Einsatz reparaturdefekter Zellen untersucht. Die induzierten Mutationen werden molekulargenetisch analysiert, um der Frage nachzugehen, ob sich die spezifische Interaktion von Kanzerogenen mit der DNA im Mutationsspektrum widerspiegelt. Die Untersuchungen sollen zur Klaerung grundlegender Mechanismen der durch Umweltchemikalien verursachten Mutagenese und Kanzerogenese beitragen und Aufschluesse ueber die Relevanz von Methoden zum Nachweis von DNA-Schaeden im Biomonitoring geben.
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