Das Projekt "Erprobung eines speziellen Verfahrens des Biological-Monitoring zum Erkennen von beruflich bedingten Schaedigungen der menschlichen Erbsubstanz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Institut für Toxikologie durchgeführt. Zur Beurteilung einer genschaedigenden Exposition von Arbeitnehmern durch ihre berufliche Umgebung koennen verschiedene Messverfahren angewendet werden. Die Bestimmung der aeusseren Exposition, zB durch Messung der Konzentration ausgewaehlter Substanzen in der Raumluft, kann nur ein Mass fuer die mittlere Belastung eines Kollektivs darstellen. Individuelle Unterschiede in der Aufnahmemenge oder der Resorptionsquote der Schadstoffe koennen durch Bestimmung der inneren Belastung zB durch Messung der Konzentrationen im Urin oder im Blut bestimmt werden. Die tatsaechliche genschaedigende Belastung der Menschen ist aber nicht nur von der aufgenommenen Menge der Schadstoffe sondern auch von anderen Faktoren, wie dem Ausmass der Metabolisierung oder der Reparaturkapazitaet der einzelnen Personen, abhaengig. In vielen Faellen sind auch nicht alle potentiellen genschaedigenden Substanzen im Berufsumfeld und die daraus im Menschen entstehenden Metabolisierungsprodukte bekannt, so dass die Bestimmung der aeusseren und der inneren Exposition die Beurteilung des Krebsrisikos nur unvollstaendig erlaubt. Zur Beurteilung der Gefaehrdung von Arbeitnehmern sollte daher ein Verfahren eingesetzt werden, welches nicht die einzelnen Substanzen sondern deren Wirkung, die Genschaeden, direkt erfasst. Um die problematische Uebertragung von im Tierversuch gewonnenen Ergebnissen auf die Spezies Mensch zu umgehen, sollten die Wirkungen der Substanzen direkt am Menschen nachgewiesen werden koennen. Wir setzten zur Untersuchung von Arbeitnehmern auf eine genschaedigende Belastung durch die Arbeitsplatzumgebung die alkalische Filterelution ein.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Alkalische Filterelution zum Nachweis von DNA-Schaeden mit aquatischen Organismen unterschiedlicher Organisationsstufen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GEW RheinEnergie AG durchgeführt. In enger Zusammenarbeit mit dem AMMUG (Arbeitskreis Molekulare Mechanismen Umweltbedingter Gentoxizitaet) der Johannes Gutenberg Universitaet Mainz soll eine Batterie spezifischer AFE-Versionen (Alkalische Filterelution) entwickelt und erprobt werden, die fuer die routinemaessige Erfassung gentoxischer Potentiale im Wasser und deren Wirkung auf aquatische Organismen unterschiedlicher Organisationsstufen geeignet ist. Bei den GEW-Werken Koeln wird zunaechst die Mikrotiterplattenversion der AFE (Alkalische Filterelution) mit der Suesswassermuscheln Corbicula fluminea anhand ausgewaehlten Monosubstanzen etabliert sowie die Haelterung der Versuchstiere standardisiert. Der Einfluss von Faktoren wie Inkubationstemperatur, Inkubationszeit und Koerpergroesse der Testorganismen soll ermittelt werden, um damit zur Optimierung der Testbedingungen beizutragen und gleichzeitig eine bessere Beurteilung der oekologischen Wirkung der Testsubstanzen zu ermoeglichen. Weiterhin soll die Methode an aquatische Insektenlarven angepasst werden.