Das Projekt "Impacts of Improved Stove Dissemination in Urban Senegal" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. RWI, Kompetenzbereich Umwelt und Ressourcen durchgeführt. In Entwicklungsländern verwendet die Mehrheit der Haushalte zum Kochen Biomasse, meist Holz oder Holzkohle. Die Nutzung dieser Brennstoffe hat unmittelbare Auswirkungen auf die Gesundheitssituation, das verfügbare Einkommen und die Arbeitsbelastung von Frauen. Darüber hinaus kann die Abhängigkeit von Holzbrennstoffen in trockenen Ländern mit einer eher geringen natürlichen Biomasseproduktion wie dem Senegal dazu führen, dass Holz in einer nicht nachhaltigen Weise aus den Wäldern entnommen wird. Vor diesem Hintergrund unterstützt die GIZ in verschiedenen Ländern die Verbreitung sogenannter verbesserter Kochherde, die den Holz- bzw. Holzkohle-Verbrauch pro Mahlzeit erheblich reduzieren sollen. Das RWI evaluiert das Programm verbesserter Herde im Senegal, das zur marktbasierten Verbreitung von mehr als 70.000 verbesserten Herden zwischen 2006 und 2009 beigetragen hat. Fast alle der zum Evaluationszeitpunkt verkauften verbesserten Kochherde wurden in den Städten Kaolack und Dakar abgesetzt, auf die dich die Studie deshalb konzentriert. Im Fokus der Evaluation steht der Einfluss der Nutzung eines verbesserten Herdes auf den Holzkohleverbrauch des Haushaltes, aber auch auf Einsparungen bei den Energieausgaben sowie auf potenzielle Verbesserungen für die Arbeitsbelastung und die Gesundheitssituation. Etwa 620 Haushalte wurden in den Aktionsgebieten des GIZ-Programms zufällig mittels eines strukturierten Fragebogens befragt. Die Wirkungen des Programms werden anschließend durch einen Querschnittsvergleichs zwischen Nutzern und Nicht-Nutzern verbesserter Herde ermittelt. Die Besonderheit der erhobenen Daten ist die genaue Erfassung der Kochgewohnheiten auf Ebene einzelner Mahlzeiten. Dadurch kann nicht nur für Haushaltseigenschaften kontrolliert werden, sondern beispielsweise auch berücksichtigt werden, welche Art von Gericht für wieviele Personen zubereitet wird. Mittels multivariater Modelle und Matching-Ansätzen kann so der Einfluss der Nutzung verbesserter Herde auf die Holzkohleeinsparung und andere Indikatoren ermittelt werden.
Das Projekt "Untersuchungen der Standsicherheit der Naturhaenge in Corniche-Quest, Dakar, Senegal" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Geotechnik durchgeführt. Die fortschreitende Industrialisierung und die steigende Besiedlungsdichte von Dakar machen eine Bebauung der Kuestenbereiche, besonders die Kueste Cap Manuel, notwendig. Diese Kuestenregion wurde frueher aufgrund der Gefaehrdung durch Rutschungen, Meeresabrasion und steile Kliffe gemieden. Sie erfaehrt eine staendige Aenderung der Kuestenlinie verbunden mit einem labilen Gleichgewichtszustand der Boeschungsbereiche. Durch kombinierte Interpretation der raumbezogenen Daten, mit der Auswertung und numerischen Analyse der ermittelten geologischen und geotechnischen Daten sowie der Daten ueber das Meer wurden wertvolle Resultate im Hinblick auf die Klaerung der massgebenden Rutschungs- bzw. Instabilitaetsursachen, die Rekonstruktion der Rutschungskinematik und die Kuestendynamik sowie die Erarbeitung einer geeigneten Naturrisikokarte von Cap Manuel erzielt. Die Ergebnisse zeigen uebereinstimmend, dass die Rutschungen im Arbeitsgebiet sowohl auf die geotechnischen Eigenschaften der Boeden und die Verwitterung als auch auf die hydrogeologischen Verhaeltnisse sowie die Meeresabrasion zurueckzufuehren sind. Diese im Rahmen der Prognose erarbeitete Risikokarte stellt aufgrund der erreichten Transparenz mit einer geeigneten Praesentation und zahlreichen Informationen eine fundierte Diskussionsgrundlage der oeffentlichen Investition dar. Sie ermoeglicht der wachsenden Bevoelkerung dieser Region den Lebensraum zu expandieren, ohne den Naturgefahren ausgesetzt zu sein.
Das Projekt "Umweltdaten von Metropolen der Dritten Welt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr.-Ing. Jürgen Oestereich durchgeführt. Zusammenstellung kritischer Umweltdaten (Luft, Wasser, Boden, Stoffkreislaeufe) in einigen Grossstaedten der suedlichen Hemisphaere.