Das Projekt "Erhöhung der Speichereffizienz im Rechenzentrum durch den Einsatz einer Daten-Deduplizierungslösung (GreenIT-Projekt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von erecon AG durchgeführt. Die erecon AG betreibt am Standort Bremen ein Rechenzentrum, das durch Green-IT-Maßnahmen zur Reduzierung des Energiebedarfs erheblich optimiert werden konnte. Derzeit sparen die Server dort (im Vergleich zum Jahr 2003) für gleiche Rechenleistung bereits zwei Drittel zuvor benötigter Energie ein. Der Antragsteller möchte jetzt durch die innovative Lösung einer Datendeduplizierung den Energiebedarf weiter senken und zusätzlich den Bedarf an Speichereinheiten (z.B. Festplatten) und damit an Material und Ressourcen erheblich vermindern. Als Pionier der Green IT möchte die erecon AG so die CSR (Corporate Social Responsibility) auch auf technischem Gebiet einen großen Schritt voranbringen. Als Deduplizierung, auch als Datendeduplizierung (DDD), wird in der Informations-technologie ein Prozess bezeichnet, der redundante (mehrfach vorhandene) Daten identifiziert und diese eliminiert, bevor sie auf einem physischen Speichermedium überhaupt gespeichert werden. Eine konsequente DDD könnte die plattenbasierte Speicherkapazität um ein Vielfaches steigern, indem nur noch diejenigen Daten gespeichert werden, über welche das Speichermedium nicht schon verfügt. Herausgefilterte Daten werden hierbei durch Referenzen, sogenannte Pointer, ersetzt. Mögliche Energieeinsparungen lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht seriös prognostizieren. Die Deduplizierung verlangt zudem der eingesetzten Technik einiges ab. So ist die Inline-Deduplizierung nur bei großer Rechenleistung in 'live' notwendiger Geschwindigkeit zu erreichen. Daher wird in einer energetischen Gewinn-Verlust-Rechnung das Verhältnis von zusätzlicher Energie für die DDD und der Einsparung durch geringeren Storagebedarf zu betrachten sein. Diese Änderung des Strombedarfs durch die Einführung der DDD wird vom Projekt akribisch dokumentiert werden. Auf Nachfrage des Beratungsbüros wies der Antragsteller darauf hin, dass in aktuell verfügbaren Festplatten vornehmlich Neodym und Samarium aus der Gruppe der seltenen Erden verbaut werden. Sinkt der physikalische Speicherbedarf eingesetzter Festplatten, lässt sich die eingesetzte Stoffmenge zumindest dieser beiden Elemente erheblich reduzieren. Insgesamt könnte ein drastisch reduzierter Speicherplatzbedarf (von geschätzten 80 - 90Prozent) zu einer Reduktion an Festplattenkapazität in ähnlicher Größenordnung führen. Dadurch würden in nicht unerheblichem Umfang Ressourcen geschont, die ansonsten für die Produktion von Festplatten benötigt würden.