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Methoden zur computergestuetzten Einschaetzung des Umweltverhaltens von Chemikalien, Teilprojekt 1: Computergestuetzte Vorhersage von Expositions- und Wirkungsdeskriptoren

Das Projekt "Methoden zur computergestuetzten Einschaetzung des Umweltverhaltens von Chemikalien, Teilprojekt 1: Computergestuetzte Vorhersage von Expositions- und Wirkungsdeskriptoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Projektgruppe Umweltgefährdungspotentiale von Chemikalien durchgeführt. Gegenstand und Zielsetzung des Projekts ist die Entwicklung von EDV-gestuetzten, praxisrelevanten Methoden, um potentielle Umweltbelastungen durch Produktion und Anwendung chemischer Stoffe abschaetzen zu koennen. Dadurch sollen diese Umweltbelastungen bereits im Vorfeld der Produktion vermieden bzw. vermindert werden koennen. Die zu entwickelnden Methoden beruhen auf Software, die auf Workstations oder High-End-PCs betrieben werden kann. Teilprojekt 1 (bearbeitet von der GSF) umfasst die Entwicklung von Methoden zur Vorhersage des Umweltverhaltens von Substanzen, insbesondere Methoden zur Vorhersage der Verteilung in der Umwelt und einer ersten Einschaetzung der Toxizitaet. Im Teilprojekt 2 sollen Verfahren zur Vorhersage von Abbauprodukten von Substanzen, die durch chemische und einfache biochemische Prozesse erhalten werden, sowie ihrer relativen Produktverteilung entwickelt werden. Durch den synergetischen Effekt der beiden Teilprojekte ist eine umfassende Einschaetzung des Umweltverhaltens von chemischen Substanzen moeglich, da die potentiellen Abbauprodukte einer Substanz genauso wie die Chemikalie selbst in die Bewertung des Umweltverhaltens eingehen muessen. Die Modellierung der Exposition im Teilprojekt 1 umfasst den Bereich Boden/Pflanze. Dabei werden zwei Modelle eingesetzt: (i) Das JURY-Modell, ein analytisches Modell zur Beschreibung des Transports von Chemikalien in Boeden unter konstanten Randbedingungen. (ii) Das bei PUC entwickelte Modell SNAPS, ein numerisches Modell zur Berechnung des Transports von Chemikalien im Boden und der Aufnahme in die Pflanze unter dynamischen Randbedingungen (Vegetationsperiode). Es werden damit Fate-Deskriptoren fuer Verteilung, Volatilisierung, Leaching und Abbau von Chemikalien fuer zwei Umweltszenarios (Sand- und Loessboden in Sueddeutschland) berechnet. Die Expositionsmodelle liefern - zusammen mit der Information ueber das Oekotoxizitaetspotential - Aussagen ueber die Umweltgefaehrlichkeit von Substanzen. Es ist vorgesehen eine Bewertung auf der Basis der Expositionsdeskriptoren des JURY-Modells fuer die Muttersubstanz und alle vorhergesagten Metaboliten vorzunehmen. Fuer die potentiell gefaehrlichsten Substanzen kann dann eine detailliertere Rechnung mit dem Modell SNAPS durchgefuehrt werden. Erste Ergebnisse fuer die Substanzklasse der Triazin-Herbizide liegen vor.

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