Das Projekt "ECO-Integral - Der offene Standard für betriebliche Umweltinformationssysteme zur Verknüpfung von Ökologie und Ökonomie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät V Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Betriebswirtschaftslehre, Fachgebiet Wirtschaftsinformatik durchgeführt. Ausgangspunkt des Projektes ist die unbefriedigende Datenlage für betriebliches Umweltmanagement. Die in Industrieunternehmen entsprechend verfügbaren Daten zu Stoff und Energieflüssen sind meist lückenhaft. Gleichzeitig werden viele Umweltdaten doppelt erfasst. Hauptursache ist die mangelnde Integration umweltrelevanter Daten aus betriebswirtschaftlichen DV-Systemen, wie Kostenrechnung, Finanzbuchhaltung, Materialwirtschaft und PPS. Das Projekt ECO-Integral hat sich zum Ziel gesetzt, die Integration betrieblicher Umweltdaten zu verbessern. Gegenstand von ECO-Integral ist die laufende Erfassung, Auswertung und Dokumentation von Mengen, Kosten und Wirkungen betrieblicher Stoff- und Energieflüsse für Umweltmanagementzwecke. Dazu wird das als offener Standard ausgelegte Referenzmodell ECO Integral entwickelt. Merkmale sind: - Integration mit den großen betriebswirtschaftlichen Anwendungssystemen - Integration der wichtigsten Instrumente des Umweltmanagement in einem durchgehenden Konzept - Integration einer leistungsfähigen Umweltkostenrechnung in das Referenzmodell. Das fertige Referenzmodell wird dann in Zusammenarbeit mit Softwareherstellern umgesetzt und in Pilotinstallationen an mehreren Industriestandorten installiert. Nach dem Test der Module und entsprechend eingebauten Verbesserungen soll ECO-Integral als Softwarelösung auf dem Markt verbreitet werden. Die gesamte Arbeit soll dem übergeordneten Ziel dienen, das laufende Umweltmanagement in der Praxis kostengünstiger zu gestalten und Reserven zur Kopplung von Umweltschutz und Kostensenkung für die Entscheidungsträger sichtbar zu machen.
Das Projekt "Die Abbildung des globalen Wandels im Abflussverhalten charakteristischer Einzugsgebiete" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Hydrologie durchgeführt. Im Rahmen der Abflussbildungsforschung, der prozessgestützten Modellierung, der Trockengebietshydrologie und der Erarbeitung von Themen zu den Hydrologischen Atlanten wurden im vergangenen Jahrzehnt die Datengrundlagen für verschiedene charakteristische und unterschiedlich beschaffene Einzugsgebiete aufgearbeitet. Im vorliegenden Projekt wird dieser Fundus nun im Hinblick auf Herausarbeitung von hydrologischen Folgen, hervorgerufen durch Klima- und Landnutzungsänderungen (global change), in Wert gesetzt und ergänzt. Insbesondere sollen die Datenreihen in den verschiedenen Einzugsgebieten auf gleiche Zeiträume gebracht und vergleichbar gemacht werden. Angewendet werden statistische und stochastische Methoden und die Methodik der Abflussdynamik zur Ermittlung von Regimeänderungen. Generell scheint sich abzuzeichnen, dass der Einfluss der Klimaänderung deutlich dominanter ist als jener der Landnutzungsänderungen. Beide Effekte sind jedoch skalenabhängig.
Das Projekt "Entwicklung einer Datenbank fuer ein forstliches Informationssystem in der Waldoekosystemforschung; Teilthema 11 im Verbundprojekt 'Waldumbau Erzgebirge'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Waldwachstum und Forstliche Informatik, Professur für Waldwachstum und Holzmeßkunde durchgeführt. Der Datenspeicher Waldoekosystem ist die integrierte informationelle Grundlage fuer interdisziplinaere Forschungsarbeiten zur Entwicklung eines generalisierbaren Waldmanagementkonzeptes. Daten aus den Fachbereichen Waldbau, Forstschutz, Forstnutzung, Forstzoologie, Waldwachstum, Klima, Immissionen sowie themarelevante, uebergreifende Informationen werden in der Datenbank gespeichert und verwaltet. Die Datenbank wurde mit dem RDBMS INGRES auf DEC-Station installiert. Schneller Datenzugriff, flexible Datenauswahl und Datenkopplungen unterstuetzen die komplexe Datenauswertung.Zum Kommunizieren der Nutzer mit der Datenbank dient die neuentwickelte Benutzeroberflaeche. Statistische und grafische Auswertungen sind in der Oberflaeche integriert. Als ein praxisrelevantes Beispiel fuer die Anwendung der zentralen Datenbank wurde die Applikation 'Rangfolgebestimmung fuer Waldumbaubestaende' entwickelt.
Das Projekt "Teilvorhaben: Skalenintegration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Geographie durchgeführt. Die geometrische Auflösung von Fernerkundungsdaten ist von der Wahl des jeweiligen Sensors abhängig. Während die Kantenlänge einer Auflösungszelle bei hochaufgelösten Daten (z.B. Quickbird) etwa einen Meter beträgt, umfasst ein Bildelement eines Sensors mit geringer geometrischer Auflösung (z.B. MODIS, MERIS) mehrere Hektar Landoberfläche. Entsprechend verschieden detailliert sind die in den Bilddaten enthaltenen Informationen. Hochaufgelöste Daten können Einzelobjekte wie Bäume, Häuser oder infrastrukturelle Einrichtungen auflösen. Je nach Art und Anordnung der Einzelobjekte ergibt sich eine dem Land Cover entsprechende Textur. Bei Sensoren mit geringer geometrischer Auflösung liegt die spektrale Information der genannten einzelnen Objekte als Mischinformation innerhalb eines Bildelements vor ( ). Durch die Mischung der Spektralinformation mehrerer Objekte entstehen neue Mischsignaturen. Die Texturinformation, wie sie bei hochaufgelösten Fernerkundungsdaten vorhanden ist, steht in dieser Skala nicht zur Verfügung. Die Zahl und Art der differenzierbaren Land Cover Klassen variiert mit der geometrischen Auflösung der Fernerkundungsdaten. Die Land Cover Klasse Mischwald beispielsweise ist bei hochaufgelösten Daten unter Verwendung eines pixelbasierten Klassifikationsansatzes nicht existent. Da jeder einzelne Baum aufgelöst wird, kommt die klassentypische Mischsignatur aus Nadel- und Laubbäumen nicht zustande. Die Wahl der geometrischen Auflösung bestimmt (neben anderen Systemspezifikationen) in einem entscheidenden Maße die Art- und Tiefe der Informationen eines Fernerkundungsdatensatzes. Diese Bildinformation wirkt sich auf Qualität und Quantität der Ableitung des Land Covers aus. Deshalb haben sich für das Teilvorhaben der Skalenintegration die folgenden Ziele herauskristallisiert: Einfluss der Auflösung der Fernerkundungsdaten auf die Segmentausweisung; Analyse der Skalenabhängigkeit der radiometrischen Bildinformation von Objekten bzw. Objektklassen (optisch und SAR); Skalenspezifische Untersuchung der texturgebenden Bildobjekte; Beurteilung der einzelnen Algorithmen zur Ableitung von Bodenbedeckungs- und Landnutzungsinformationen hinsichtlich ihrer Skalenabhängigkeit unter besonderer Berücksichtigung der Methoden zur Kombination von optischen und SAR Daten; Erarbeitung des Einflusses der geometrischen Auflösung der Fernerkundungsdaten auf die Genauigkeit der abgeleiteten Bodenbedeckungsprodukte; Abschätzung des erreichbaren Detaillierungsgrades der Klassifikation auf unterschiedlichen Maßstabsebenen; Definition der kleinsten kartierbaren Einheit in Anhängigkeit von der geometrischen Auflösung und Land Cover Klasse; Analyse des Einflusses der geometrischen Auflösung auf die Detektion von Landnutzungsänderungen; Entwicklung und Test eines (nach Möglichkeit) skalen- und sensorunabhängigen Prozessierungsablaufs zur Erfassung von Bodenbedeckungs- und Landnutzungsinformationen.