Das Projekt "Teilvorhaben: Zukunftsstadt 2030 - Umsetzung von innovativen Vorhaben mit der Technologie Internet der Dinge in den Bereichen Mobilität, Alter, Bildung und Verwaltung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Ulm, Geschäftsstelle Digitale Agenda durchgeführt. Ziel der Zukunftsstadt Ulm 2030 ist es, Nachhaltigkeit gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unter Nutzung ressourceneffizienter digitaler Techniken in der Stadtentwicklung zu etablieren. In den ersten beiden Phasen der Zukunftsstadt Ulm 2030 - von Juli 2015 bis Juni 2018 - stand die Entwicklung einer gemeinsamen Vision für das zukünftige digitale Leben in Ulm im Fokus. Aus mehr als 400 Ideen aus der Bürgerschaft wurden sechs Ideen in Prototypen überführt, die in gesellschaftlicher, technischer und wissenschaftlicher Sicht beleuchtet wurden. Diese Prototypen bildeten die Grundlage für die vier konkreten Umsetzungsprojekte in den vier Handlungsfeldern Bildung, Mobilität, Demographie und Verwaltung in Phase 3. Im Projekt IOT4Ulm in Phase 3 Zukunftsstadt 2030 werden der öffentliche wie auch der private Raum mit Sensoren und Aktoren ausgestattet, deren Daten auf einer urbanen Ulmer Datenplattform zusammengeführt werden. Auf der Grundlage eines zu Beginn zu entwickelnden Datenethikkonzeptes mit der Bürgerschaft, werden Fragen zum politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Ordnungsrahmen diskutiert und Lösungen erarbeitet. Der Einsatz von lernenden Systemen im Bereich der cleveren Stadt mit Sensoren erschließt neue, bislang in dieser Form unbekannte Anwendungsbereiche. Aus den wachsenden Datenbeständen können kontinuierlich sichtbar neue Services für Bürgerinnen und Bürger, öffentliche Verwaltung, Unternehmen und Forschungsträger aufgebaut und entwickelt werden, wie zum Beispiel ein modular aufgebautes Bikesharing System, eine Musterwohnung für das selbstbestimmte Leben im Alter zu Hause oder ein Kreativraum für agiles Verwaltungshandeln. Mit dem Ansatz der Zukunftsstadt Ulm 2030, das Internet der Dinge (Internet of Things = IoT) im gesellschaftlichen Bereich für alle anzuwenden, entstehen erstmals neue und übertragbare Geschäftsmodelle für mittelgroße Städte.
Das Projekt "Entwicklung einer Plattform zur Zusammenführung und Auswertung von Daten des Fuß- und Radverkehrs gemeinsam mit der Verwaltung sowie zu ihrer qualitativen Bewertung durch Nutzer*innen insbesondere hinsichtlich subjektiver Sicherheit." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FixMyCity GmbH durchgeführt. Das Projekt will eine Plattform zur Zusammenführung und Auswertung von Daten des Fuß- und Radverkehrs sowie zu ihrer qualitativen Bewertung entwickeln. Dazu werden Daten des Straßenkatasters und weitere Daten zusammengeführt und durch Methoden des Maschinellen Lernens ausgewertet. Zusätzlich wird ein Interface zur Bewertung von Straßensituationen durch Bürger*innen geschaffen mit dem das alltägliche Mobilitätswissen der Bevölkerung abgefragt und für Planung nutzbar gemacht werden kann. In der gemeinsamen Analyse von ermittelten Daten und aggregierten Bewertungen sollen signifikante Zusammenhänge zwischen Vorkommen, Art und Ausbau von Radinfrastruktur und dem resultierenden Sicherheitsempfinden bei unterschiedlichen Nutzertypen ausgewertet werden. Die Ergebnisse sollen zu einer Verbesserung des Verständnisses der Nutzungsansprüche des Rad- und Fußverkehrs insbesondere bezüglich dem subjektiven Sicherheitsempfinden beitragen. Das Ergebnis wird mit Hilfe eines sogenannten Happy-Bike-Index auf einer Karte dargestellt. Er zeigt auf, wie gut das Angebot an Radinfrastruktur eines Straßenabschnittes den Nutzungsansprüchen der Radfahrenden entspricht.
Das Projekt "Teilprojekt 2: Datenmanagement und probabilistischer Modelldaten-Vergleich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum hereon GmbH durchgeführt. Im Teilprojekt PalMod II CC.2 - TP2 'Datenmanagement und Probabilistischer Modell-Daten-Vergleich' übernimmt das Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) zwei der Querschnittsaufgaben des Gesamtprojekts. Zum einen verwaltet das HZG die Paläodaten aus den Arbeitsgruppen (WGs). Hierzu entwickelt es Dienstleistungen und Arbeitsabläufe. Erfolgreicher Model-Daten Vergleich erfordert eine koordinierte Verwaltung der Paläodaten und der Paläoklima-Simulationen. Hierzu erstellen DKRZ und HZG den PalMod Daten-Management-Plan (DMP). Dieser beschreibt den Lebenszyklus der Forschungsdaten von Erzeugung über Publikation bis Archivierung. Dies schließt Datenformate, Metadaten, Eigentumsrechte und Lizenzen ein. Das Datenmanagement erfordert neue Entwicklungen für Standardisierung, Zugang und Langzeit-Archivierung. Der gemeinsame DMP für Simulationen und Paläodaten entwickelt sich kontinuierlich weiter ausgehend von einem Anfangsplan. Ein erfolgreicher DMP erfordert Zuarbeiten aller Projektpartner. Gemeinsame Arbeitstreffen mit diesen fördern die Entwicklung und Implementierung. Zum anderen entwickelt das HZG Ensemble-Methoden zum Vergleich von Simulationen und Daten, die in Kooperation mit den Universitäten Heidelberg und Bonn in eine Methodensammlung münden. Die Sammlung ist ein zentraler Projekt-Bestandteil. Solche Methoden bewerten die Widerspruchsfreiheit von Simulationen und Paläodaten. Ziel sind Kriterien zum Vergleich von Trends über Jahrtausende und von schnellen Änderungen. Diese Kriterien sollen berücksichtigen, dass Klimaprozesse und Klimaantriebe zeitabhängig sind. Vorarbeiten zu Datenunsicherheiten und künstlichen Testdaten an HZG und AWI sowie weiterführende Arbeiten in PalMod II WG3.3 bilden die Grundlage der Methoden zum Modell-Daten-Vergleich. Es werden zunächst Methoden entwickelt, die paläoklimatologische Unsicherheiten in klassische Anwendungen einbinden. Davon ausgehend werden neue Anwendungen entwickelt.
Das Projekt "VectoScreen - Vektormonitoring zu Flavescence dorée, Xylella fastidiosa und geregelten Nicht Quarantäneschadorganismen im Obst- und Weinbau - Innovative Datenerhebung und -verwaltung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI), Institut für Pflanzenschutz Obst- und Weinbau, Außenstelle Geilweilerhof durchgeführt. Quarantäneschadorganismen (QP) wie Flavescence dorée und Xylella fastidiosa stellen eine schwere Bedrohung für Obst- und Weinbaukulturen dar. Geregelte Nicht-Quarantäneschadorganismen (RNQP) können die für die Dauerkulturen essentielle phytosanitäre Qualität des Pflanzguts beeinträchtigen. Daher sind Überwachungsmaßnahmen notwendig, um Befallsherde geregelter Schadorganismen oder ihrer Vektoren rechtzeitig zu erkennen. Monitoringmaßnahmen in Bezug auf die im Wein- und Obstbau relevanten Organismen sind arbeits- und kostenaufwendig und werden häufig unabhängig von verschiedenen Institutionen durchgeführt. Mangelnde Übersicht über vorliegende Daten erschwert das Erkennen problematischer Entwicklungen sowie die Koordination von Gegenmaßnahmen. Das Projekt verfolgt daher das Ziel, eine neue effektive und sensitive Monitoringstrategie, gekoppelt mit innovativer Diagnostik, zu entwickeln, die auf der Analyse von unsortierten Massenfängen pflanzensaugender Insekten basiert. Zur Verwaltung und Analyse der so gewonnen aber auch anderweitig erfasster Daten soll eine Internet-Plattform für die Verwaltung, Analyse und Kommunikation von Monitoringdaten entwickelt und zur Verfügung gestellt werden.
Das Projekt "Teilvorhaben: Entwicklung eines Funktionsmusters" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Adapted Solutions GmbH durchgeführt. Das Ziel des Verbundprojektes besteht in der ganzheitlichen Betrachtung und Verbesserung des Spannungsebenen-übergreifenden Zielnetzplanungsprozesses mit Hilfe eines Planungstools, das Vorschläge für einen kostenoptimalen Netzausbau bei gegebenen und zu erwartenden Netzbelastungen berechnet. Der Zielnetzplanungs-Prozess soll unter Berücksichtigung unterschiedlicher Eingangsdaten, Szenarien zur Entwicklung der Versorgungs-Aufgabe und moderner Technologien durchlaufen werden. Der Einsatz des Planungstool erfordert die Verwaltung einer Vielzahl von Daten, die automatisiert aus unterschiedlichen Software-Produkten importiert oder manuell eingegeben werden müssen, sowie die Anbindung von Modulen für Berechnungsaufgaben und zur Visualisierung des Planungs-Prozesses. Im Teilvorhaben 'Entwicklung eines Funktionsmusters' liegt der Fokus der Arbeiten auf der Schaffung einer Datenstruktur und der Bereitstellung der erforderlichen Schnittstellen zwischen den verschiedenen, innerhalb des automatisierten Zielnetzplanungsprozess beteiligten Software-Modulen. Das Teilvorhaben adressiert insbesondere alle Nutzer-Schnittstellen zur Daten-Eingabe, Steuerung des Entwurfsprozesses und zur Visualisierung der Ergebnisse. Es ist vorgesehen, diese Nutzerschnittstellen in die Netzberechnungssoftware CERBERUS von Adapted Solutions zu integrieren. Die Berechnungsfunktionen von CERBERUS (insbesondere Lastfluss- und Kurzschlussberechnungen) sollen darüber hinaus im Rahmen der Zielnetzplanung verwendet werden.
Das Projekt "4DForM-at: 4D Forest Moisture Mapping of Austria based on multi-temporal Earth Observation Signatures" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichische Akademie der Wissenschaften durchgeführt. Der globale Wandel führt zu veränderten ökologischen, politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen, die ein angepasstes Management von Waldbeständen als natürliche Schlüsselressource erfordern. Sowohl steigender Marktdruck, als auch sich erhöhende Umweltrisiken führen dabei zu einer erhöhten Nachfrage nach detaillierten Waldinformationen für ein zielorientiertes Forstmanagement zur Kosten- und Risikominimierung. Derartige Information können durch die traditionelle Forstinventur nur punktuell und damit nur im begrenzten Maße bereitgestellt werden. Obwohl beispielsweise Bodenfeuchte unter Wald ein wichtiger Schlüsselparameter für das Verständnis der Robustheit von Beständen ist, sind entsprechende Informationen nur für 10-15 Standorte in ganz Österreich verfügbar, was den flächendeckenden Ansprüchen einer optimierten Bewirtschaftung nicht gerecht wird. Einen weiteren Schlüsselparameter stellt die Artenzusammensetzung eines Bestandes dar, welche Toleranzspektren gegenüber Umweltrisiken wie beispielsweise Schädlingsbefällen definiert. Das Ziel des Projektes 4DForM-at ist die Entwicklung von flächendeckend anwendbaren Kartierungsprodukten für Bodenfeuchtebedingungen unter Wald unter Berücksichtigung von Baumartenzusammensetzungen. Für die Kartierungsprodukte wird Mikrowellen Fernerkundung (Sentinel-1) mit multispektraler Fernerkundung (Sentinel-2) kombiniert und dabei zusätzlich hochauflösende Digitale Oberflächenmodelle (flugzeuggestütztes Laserscanning und Photogrammetrie) für die Ableitung von homogenen Wald-topographischen Einheiten integriert. Letztere werden eine innovative, objektorientierte Analyse von homogenen Waldeinheiten zulassen und erlauben, die Waldstruktur und Topographie in Beziehung zu Feuchtebedingungen und Artenzusammensetzungen zu setzen. Die räumlichen Einheiten werden mit einem Segmentierungsansatz generiert, der sich auf Waldstruktur- und morphometrische Maße des Geländes stütz. In der Bodenfeuchtekartierung wird die Aggregierung von Sentinel-1 RADAR Daten auf Basis der Wald-topographischen Einheiten eine Innovation darstellen und die Untersuchung von Zusammenhängen zwischen Überschirmungsgraden und der Stärke des abgeleiteten Feuchtesignals zulassen. In der Artenkartierung wird die Ableitung von multitemporalen Signaturen auf Basis von Wald-topographischen Einheiten ebenso eine Neuerung darstellen, wie die Verwendung von Radiative-Transfer-Modellierung (RTM) für Signalentmischungsexperimente. Hierfür wird ein innovatives Rekonstruktionsverfahren für selektierte Standorte zum Einsatz kommen und mit einem Monitoring von Kronendichten und Oberflächenreflektanzen im Jahresgang kombiniert. Neben der Verwaltung der Sentinel-1 und 2 Daten, wird das Projekt auf ein Netzwerk von in-situ Referenzstandorten der Österreichische Waldinventur (ÖWI) aufbauen, wo detaillierte waldstrukturelle und Feuchteinformationen vorhanden sind.
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