Das Projekt "Radikalgestuetzte Oxidation dieselmotorischer Schadstoffe (Anschubfinanzierung zum VH Ro 483/44)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg, Fachbereich 7 Maschinenbau, Institut für Verbrennung und Gasdynamik durchgeführt. Das Teilprojekt befasst sich mit der Regeneration dieselrussbeladener Partikelfilter und dem Einfluss von reaktiven Radikalprecusoren, z.B. Wasserstoffperoxid (H2O2). Keramische Wickelfilter werden im Abgaskanal eines Dieselmotors bis zum Erreichen eines hoechstzulaessigen Druckabfalls beladen. Die Regeneration des Filters erfolgt durch Einduesen eines Radikalprecursors in den Abgasvollstrom bei fortlaufendem Motorbetrieb. Hierdurch wird das Freibrennen des Filters bei normalem Abgastemperaturniveau moeglich, eine Fremdbeheizung ist nicht erforderlich. Ziel ist es, die Effizienz und Wirkungsweise unterschiedlicher Radikalprecusoren in Abhaengigkeit von unterschiedlichen Einflussfaktoren zu erforschen. Fuer die Filterregeneration mit H2O2 konnte bereits eine einfache reaktionskinetische Gesetzmaessigkeit abgeleitet werden, deren Temperaturabhaengigkeit Arrheniusverhalten zeigt. Daneben wurden auch systematische Messungen zum H2O2-Verbrauch durchgefuehrt. Als weiterer vielversprechender Stoff hat sich in ersten Experimenten verduenntes Hydrazin (N2H4) erwiesen. Bezueglich der Filterregeneration zeigt es sich aehnlich geeignet wie H2O2. Da das Hydrazin-Zerfallsprodukt Ammoniak Voraussetzung fuer die DeNOX-katalytische Reduktion der als problematisch geltenden Stickoxide ist, bietet sich die Kombination mit einem nachgeschalteten DeNOX-Katalysator an. Die Versuchsanlage wird derzeit auf diese Kombination erweitert.