Das Projekt "Teilvorhaben 2: Feldversuche zu THG-Emissionen am Standort Dedelow und Analyse der Humuswirksamkeit von Fruchtfolgen Rapsfruchtfolgen (AP6)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landschaftsbiogeochemie durchgeführt. Gesamtziel ist es, eine regional differenzierte Quantifizierung von Treibhausgasemissionen in Rapsfruchtfolgen und eine Überprüfung und Bewertung von praxisorientierten Anbaustrategien zu Verringerung ertragsbezogener Emissionen und zur Optimierung der Klimaschutzleistung von Raps-Biodiesel vorzunehmen Des weiteren sollen unter besonderer Berücksichtigung von N2O-Emissionen und der Humusreproduktion Handlungsempfehlungen für die landwirtschaftliche Praxis zwecks Minderung der Klimawirkung im Rapsanbau erarbeitet werden Schwerpunkt der Tätigkeit der AG-Augustin ist die Durchführung von Untersuchungen auf den Standort Dedelow/Uckermark. In Rahmen von AP 3 soll die Wirkung verschiedener Varianten des Rapsanbaus, speziell der N-Düngung auf die N2O-Emission erfasst werden. In Rahmen von AP 6 soll in Zusammenarbeit mit der AG Flessa/Kutsch/Plassmann die vollständige Klimawirkung des Rapsanbaus und sein Einfluss auf den Humusvorrat im Boden erfasst werden.
Das Projekt "Kartierung von Bodenwassergehalten mit Hilfe von Daten des SIR-C/X-SAR-Experiments" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum fuer Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung, Institut fuer Landschaftsmodellierung durchgeführt. Im Rahmen des Projektes SIR-C/X-SAR zur Auswertung und Nutzung von Shuttle-Mikrowellen-Fernerkundungsdaten soll der Zusammenhang zwischen Bodenwassergehalten und dem Radar-Rueckstreuverhalten untersucht werden. Dazu werden waehrend der Shuttle-Ueberfliegungen im Untersuchungsgebiet Dedelow (Brandenburg) in hoher zeitlicher Aufloesung Boden- und Bestandsparameter aufgenommen. Nach Klaerung der Intensitaet des Zusammenhangs zwischen Bodenwassergehalt und Radarparametern sind Verfahren zu entwickeln, mit denen weitere Einflussgroessen wie z.B. die Oberflaechenrauhigkeit und der Bestandszustand zu parametrisieren sind, um flaechenhaft Bodenwassergehalte aus Radarwerten zu ermitteln. Diese Werte sollen als Startwerte in gebietsbezogene oekologische Modelle eingehen. Die Einsetzbarkeit von Fernerkundungsdaten Shuttle-getragener Radarsysteme fuer oekologische Modelle soll hierdurch untersucht werden.
Das Projekt "Einfluss von Biomasse, Nutzungsintensität und Produktivität auf die floristische und mikrobielle Diversität in Grünland-Ökosystemen (Langzeitversuch zur Ermittlung von Biomasseeffekten auf die Artendiversität)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landnutzungssysteme und Landschaftsökologie durchgeführt. Biomasse, Produktivität und Diversität gelten als Schlüsselvariablen von Lebensgemeinschaften und Ökosystemen und sind eng miteinander verknüpft (Guo 2007). Das Wissen um die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen diesen Faktoren ist von großer Bedeutung für Renaturierung und Biodiversitätsmanagement. Als Arbeitshypothese wird formuliert, dass im Wirtschaftsgrünland bei mittlerer Störungsrate und ausreichender Nährstoff- und Wasserversorgung der Aufwuchs mit der höchsten Bio masse das Artendiversitätsniveau bestimmt. Da die meisten typischen Grünlandarten perennierend sind, sind für die Untersuchung von Bewirtschaftungseffekten auf die Vegetation längerfristiger Versuche erforderlich. Im Rahmen des Versuches simulieren verschiedene Mahdtermine und Nährstoffniveaus (Düngungsstufen) experimentell die Situation in einem extensiven Mahdregime. Ergänzt wird der Versuch durch die derzeitigen Cross-Compliance-Varianten 1 x Mulchen und zweijährige Mahd jeweils nach dem 15. Juli. Die Versuchsstandorte befinden sich bei Dedelow (Uckermark) und Paulinenaue (Havelland) im Bundesland Brandenburg.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Projektkoordination, Aufbau eines Netzwerkes sowie länderübergreifende Datenauswertung und -evaluierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Institut für Agrarklimaschutz durchgeführt. Die Gesamtziele des Forschungsvorhabens sind: 1. Die regional differenzierte Quantifizierung von Treibhausgasemissionen in Rapsfruchtfolgen und die Überprüfung und Bewertung von praxisorientierten Anbaustrategien zu Verringerung ertragsbezogener Emissionen und zur regionalen Optimierung der Klimaschutzleistung von Raps-Biodiesel. 2. Die ökonomische Bewertung von Winterraps-Anbaustrategien mit optimierter Klimaschutzleistung. 3. Die Erarbeitung neuer wissenschaftlicher Grundlagen über die Steuerung der N2O-Emission aus Rapsfruchtfolgen, die Regionalisierung von N2O-Emissionsfaktoren sowie für die Bewertung der Humusreproduktionsleistung von Winterraps. 4. Die Etablierung eines wissenschaftsbasierten europäischen Netzwerks zur Erfassung und Minderung der Treibhausgasemissionen im Rapsanbau. 5. Die Erarbeitung von Praxisempfehlungen und Beratungsgrundlagen für die Landwirtschaft in den Bereichen Klimaschutzpotenziale und CO2-Äq.-Minderungsvorgaben im Rapsanbau sowie die wissenschaftliche Hinterlegung der Politikberatung zur differenzierten Bewertung des Rapsanbaus im Kontext des Klimaschutzes. Die Schwerpunkte der Tätigkeit der Arbeitsgruppe TI-Flessa/Fluß/Maffat liegen bei der Koordination und Ergebnisintegration des Verbundprojektes sowie der Ermittlung des Netto-CO2-Austauschs mithilfe der Eddy-Kovarianztechnik am Versuchsstandort Dedelow. Die Ergebnisse bieten die Voraussetzung für die regional differenzierte Bewertung der N2O-Emissionen aus dem Rapsanbau und zur Behebung gravierender Unsicherheiten in der Abschätzung der produktionsabhängigen Treibhausgasemissionen. Sie liefern neue Informationen über Maßnahmen zur Minderung ertragsbezogener Treibhausgasemissionen im Rapsanbau und ihre ökonomische Bewertung. Das Projekt fördert auch die internationale Vernetzung der Wissenschaftsaktivitäten im Bereich der Emissionsbewertung und Emissionsminderung im Rapsanbau.