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Vereinfachungen für den öffentlich-rechtlichen Nachweis von Nichtwohngebäuden und der Erstellung von Energieausweisen nach der Energieeinsparverordnung im Hinblick auf Default-Annahmen (LOS 2)

Das Projekt "Vereinfachungen für den öffentlich-rechtlichen Nachweis von Nichtwohngebäuden und der Erstellung von Energieausweisen nach der Energieeinsparverordnung im Hinblick auf Default-Annahmen (LOS 2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP), Abteilung Energiesysteme durchgeführt. Für die Erstellung von Energieausweisen nach DIN V 18599 existieren eine Vielzahl von Standard- oder Defaultwerten, die zur Bilanzierung herangezogen werden können. Im Rahmen des Vorhabens wurden diese Defaultwerte bezüglich ihres Einflusses auf die Anforderungsgrößen untersucht. Das Projekt bezog sich im Wesentlichen auf die Erstellung öffentlich-rechtlicher Nachweise bestehender Nichtwohngebäude. Aufgrund der Detailtiefe bei der Konfiguration der einzelnen Gewerke gibt es bereits eine Vielzahl von Standardwerten, die zur Bewertung herangezogen werden können und in der Praxis verwendet werden. Zudem ist die Datenbeschaffung im Bestand teilweise sehr aufwändig und zeitintensiv. Darüber hinaus sind exakte Daten häufig nicht zu ermitteln. Der Ansatz des LOS 2 (Defaultannahmen für die Bewertung von Nichtwohngebäuden im Bestand nach DIN V 18599) sah vor, bestehende Standardwerte hinsichtlich ihrer möglichen Bandbreite und damit ihrer Auswirkungen auf das Ergebnis (End- und Primärenergiebedarf) zu untersuchen. Gleichzeitig wurde berücksichtigt, welcher Aufwand betrieben werden muss, um diese Werte möglichst genau zu beschaffen. Im günstigsten Fall konnten aus den gewonnenen Erkenntnissen Vereinfachungsvorschläge erarbeitet werden, die sowohl eine genauere als auch vereinfachte Bewertung zulassen.

Teilprojekt 10: Ökobilanzierung von Biogasproduktionssystemen unter den Anbaubedingungen Schleswig-Holsteins

Das Projekt "Teilprojekt 10: Ökobilanzierung von Biogasproduktionssystemen unter den Anbaubedingungen Schleswig-Holsteins" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH durchgeführt. In Deutschland ist mit Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), bzw. des­sen Novellierung ein entscheidender Schritt zur verstärkten Nutzung regenerierbarer Energien, insbesondere auch durch die Biomassenutzung erfolgt, was zu einer starken Zunahme der Biogasproduktion geführt hat. Verbunden damit und forciert durch die Zahlung eines Bonus für den Biomasseeinsatz zur Energiegewinnung wurde der Anbau von Pflanzenarten für die Gärsubstratbereitstellung stark ausgeweitet. Neben den vielzitierten positiven Effekten auf die Minderung der Treibhausgasemission kann die Energiepflanzenproduktion im Allgemeinen und die Biogasproduktion im Speziellen auch mit negativen Umwelteffekten, wie beispielsweise einer verstärkten Ammoniakemission, verbunden sein. Der von der Bundesregierung Ende 2007 vorgelegte Entwurf einer Biomasse-Nachhaltigkeitsverordnung (BioNachV) sieht daher eine Zertifizierung von Biokraftstoffen vor und stellt eine grundsätzliche Neuausrichtung der Förderung von Biokraftstoffen dar (UFOP, 2008). Danach dürfen nur zertifizierte Biokraftstoffe auf die Erfüllung der Verpflichtungen gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz angerechnet werden. Bestandteile der Zertifizierung stellen der Nachweis (i) einer nachhaltigen Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen, sowie (ii) eines bestimmten Treibhausminderungspotenzials, welches über Ökobilanzierung erbracht werden kann. Können Produzenten nicht auf eigene Daten für die Bilanzierung zurückgreifen, kommen sogenannte 'Default-Werte zum Tragen, die zu einer konservativen Bewertung führen. Für Biomethan müssen entsprechende Default-Werte noch vorgegeben werden. Die Schaffung einer entsprechenden Datenbasis/Datenbank würde Biokraftstoffproduzenten in die Lage versetzen, eigene Ökobilanzierungen durchzuführen und generell die Vergleichbarkeit von Berechnungsergebnissen zu erleichtern. In Schleswig-Holstein wird von ca. 134 am Netz befindlichen Anlagen Ende 2007 ausgegangen. Die Mehrzahl der Anlagen ist auf der Geest angesiedelt, wo aufgrund der leichten Böden ein hohes Nitratverlagerungsrisiko ins Grundwasser besteht. Weiterhin besteht ein Trend zu großen Anlagen, was weite Transportwege für die Gärsubstrate bzw. Gärreste bedingt und die Energiebilanz und damit den Klimaschutz negativ beeinflusst. Ziel des beantragten Projektes ist es daher, eine umfassende systemanalytische Bewertung der Biogasproduktion in Schleswig-Holstein mittels einer Ökobilanzierung im Sinne einer Life-Cycle-Analysis (LCA) vorzunehmen. Die Bilanzierung wird mit einem leistungsfähigen Softwaretool (Umberto, Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH) durchgeführt.

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