Das Projekt "Biochemistry of respiration in Dehalococcoides strain CBDB1 (Forschergruppe FOR1530) (CBDB1)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Isotopenbiogeochemie durchgeführt.
Das Projekt "EU 7. RP - MICROFLEX - Microbiology of Dehalococcoides - like Chloroflexi" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Isotopenbiogeochemie durchgeführt.
Das Projekt "Regulation der Dehalorespiration in Dehalococcoides" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Biologie , Mikrobiologie durchgeführt. Vertreter der Gattung Dehalococcoides sind die bisher einzigen bekannten Bakterien, die zur reduktiven Dechlorierung von polychlorierten Dioxinen befähigt sind. Ihr Vorkommen in dioxinbelasteten Flusssedimenten wurde nachgewiesen. Für zwei Stämme der Gattung Dehalococcoides ist bekannt, dass sie über 17 bzw. 32 Dehalogenase-Gene verfügen. Nur wenige dieser Gene können bisher dem Umsatz bestimmter chlorierter Substrate zugeordnet werden, die große Zahl deutet jedoch auf ein möglicherweise großes Substratspektrum hin. Ziel dieses Projektes ist die Untersuchung des Bakteriums DCMB5, eines Dehalococcoides-Stammes in einer dioxindechlorierenden Mischkultur, im Vergleich zur beschriebenen Reinkultur Dehalococcoides sp. Stamm CBDB1 hinsichtlich der Regulation der Expression von Dehalogenase-Genen als Antwort auf das Vorhandensein von Dioxinen und anderen halogenierten Aromaten. Dazu werden die Dehalogenase-Gene von Bakterium DCMB5 nach PCR-Amplifikation identifiziert und deren Sequenzähnlichkeiten mit den bekannten Dehalogenase-Genen verglichen. Expressionsanalysen werden nach RNA-Extraktion und RT-PCR durchgeführt. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass Bakterium DCMB5 im Vergleich zu Stamm CBDB1 über einen Satz ähnlicher, aber auch zusätzlicher Dehalogenasegene verfügt, was möglicherweise die beobachteten Unterschiede im Substratspektrum erklären könnte.
Das Projekt "Regulation der Chloratmung bei anaeroben Bakterien in Gegenwart hoher Schadstoffkonzentrationen (chlorierte Biarylether, Chlorphenole) und alternativer Elektronenakzeptoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Fachbereich Biologie, Institut für Mikrobiologie durchgeführt. Die mikrobielle reduktive Dechlorierung von Dioxinen ist der bisher einzige bekannte biologische Prozess, der Dioxine unter anaeroben Bedingungen angreifen kann. Durch die schrittweise Abspaltung der Chlorsubstitutenten werden die Verbindungen besser verfügbar für nachfolgende mikrobielle Abbauprozesse und in der Regel sinkt ihre Toxizität. Anaerobe, dioxindechlorierende Anreicherungskulturen aus fünf verschiedenen, z.T. hoch mit Dioxinen und Chlorbenzolen belasteten Flusssedimenten Sachsen-Anhalts wurden hinsichtlich der mikrobiellen Zusammensetzung durch Sequenzierung von Genen für die RNA der kleinen ribosomalen Untereinheit (16S rDNA) taxonomisch analysiert. Fünf verschiedene, für Dehalogenierungsreaktionen bekannte Gattungen wurde identifiziert, wobei in jeder Kultur Dehalococcoides und Desulfitobacterium nachweisbar waren. Die Sequenz-Übereinstimmung mit dem Chlorbenzole dechlorierenden Dehalococcoides-Stamm CBDB1 wurde zum Anlass genommen, eine Reinkultur dieses Bakteriums auf Dioxindechlorierung zu untersuchen. Es gelang der Nachweis, dass Dehalococcoides Dioxine dechloriert und somit vermutlich einen wesentlichen Beitrag zu der von uns beobachteten Dioxindechlorierung in den Anreicherungskulturen leistet. Die Bedeutung dieser Arbeiten liegt in der erstmaligen Verfügbarkeit einer Reinkultur, an der nun Biochemie und Regulation der Dehalorespiration mit Dioxinen untersucht werden kann.