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Mechanismen der enzymatischen Dehalogenierung

Das Projekt "Mechanismen der enzymatischen Dehalogenierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich Biotechnologie II - Biotransformation und -Sensorik durchgeführt. Chlorierte Kohlenwasserstoffe werden sowohl als Insektizide, Fungizide und Herbizide, als auch als Loesemittel, Kuehlfluessigkeiten und Schmiermittel viel verwendet. Leider werden diese Stoffe wegen der hohen Stabilitaet der Chlor-Kohlenstoff-Bindung in der Natur nur langsam abgebaut. Dehalogenierende Enzyme sind in der Lage, aus chlorierten Kohlenwasserstoffen das Chlor abzuspalten und damit diese meist umweltgefaehrdenden Stoffe zu entgiften. In dem vorliegenden Projekt wurden verschiedene Bakterien isoliert mit der Faehigkeit, chlorierte Kohlenwasserstoffe als einzige Kohlenstoffquelle zu nutzen. In diesen Bakterien konnten die Enzyme, die fuer die Abspaltung des Chloratoms verantwortlich waren, nachgewiesen und ihre Reaktionsmechanismen aufgeklaert werden. Dabei konnten einige Enzyme das Chlor durch Hydroxylgruppen aus Wasser ersetzen (z.B. bei Halogenalkancarbonsaeuren oder bei 4-Chlorbenzoesaeure), andere dagegen verwendeten den Sauerstoff der Luft (z.B. 2-Chlorbenzoesaeuredioxygenase oder 4-Chlorphenylacetat Dioxygenase). In einem Fall (Pentachlorphenol Dehalogenase) ist der Mechanismus noch strittig. Insgesamt konnte jedoch eine Reihe von dehalogenierenden Enzymen charakterisiert und ihr Reaktionsmechanismus geklaert werden. Weitere Enzyme werden derzeit noch bearbeitet.

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