Das Projekt "Untersuchung des Phaenomens der Selbstreinigung (Dehelminthisation) bei Russnase und Seelaube in der Laichaktivitaet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Fischereiwirtschaft durchgeführt. Problem-/Aufgabenstellung. Das Phaenomen der 'Selbstreinigung' oder 'Dehelminthisation' bezeichnet das Abgeben parasitischer Darmhelminthen durch bestimmte physiologische Ursachen. In der Veterinaermedizin ist dieses Phaenomen bei Wiederkaeuern und Hunden bekannt. Bei der parasitologischen Untersuchung von Seelauben und Russnasen, die gegen Ende der Laichzeit in der Zeller Ache (Mondseezufluss) gefangen worden waren, zeigte sich ein fast vollkommenes Fehlen eines Befalles mit Darmhelminthen, obwohl bei Untersuchungen am Beginn der Laichzeit eine starke Parasitierung festgestellt werden konnte. In der Zeit von 17.05.94 bis 14.07.94 wurden an 8 Terminen insgesamt 80 Russnasen und 65 Seelauben in der Zeller Ache elektrisch gefangen und auf ihren Befall mit Darmhelminthen untersucht. Ergebnisse: Russnasen waren mit der Trematodenart Sphaerostoma bramae befallen, Seelauben mit der Cestodenart Proteocephalus torulosus. Gegen Ende der Laichzeit zeigte sich eine signifikante Abnahme des Befalles mit Darmhelminthen. Wahrscheinlich ist die 'Deheiminthisation' auf den Stress und die Hungerperiode der Fische waehrend der Laichzeit zurueckzufuehren.