Das Projekt "Untersuchungen zum Sedimenttransport und zur Uferlinienentwicklung am Werbeliner See unter dem Einfluss winderzeugter Wellen und Strömungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik, Professur für Wasserbau durchgeführt. Im Zuge der planmäßigen Entwicklung des Tagebaurestsees 'Werbeliner See' in der Nähe von Leipzig erfolgte im Jahr 2009 u. a. eine landschaftsarchitektonische Gestaltung des Ostufers in Form einer Buchtenstrecke. Seit dem Erreichen des Endwasserstands im Jahr 2010 wurde eine tendenzielle, erosionsbedingte Vergleichmäßigung der Uferlinienform entlang dieser Buchtenstrecke beobachtet, was ursächlich auf wind- und welleninduzierte Sedimenttransportprozesse zurückgeführt wird. Vor diesem Hintergrund war es Ziel des Projekts, für den 'Werbeliner See' hydro-morphodynamische Simulationen mittels der Software Delft3D zur Ermittlung hydraulischer Belastungen infolge von windinduzierten Wellen und Strömungen sowie zur Analyse von Sedimentumlagerungsprozessen und daraus resultierender Uferumformungen durchzuführen. Im Ergebnis waren zukünftige Sedimentumlagerungs- und Uferveränderungstendenzen zu prognostizieren, um so Planungsgrundlagen für evtl. erforderliche bauliche Maßnahmen zu schaffen.
Das Projekt "Bewertung des Sedimenttransports unter dem Einfluss winderzeugter Wellen an 5 Tagebaurestgewässern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik, Professur für Wasserbau durchgeführt. Im Zuge der Rekultivierung der Tagebaufolgelandschaften in ehemaligen Braunkohleabbaugebieten in Form von Seen können Belastungszustände auftreten, die kurz- oder langfristig signifikante Veränderungen an den Uferbereichen (über- und unterwasserseitig) bewirken. Ein Teil der Veränderungen resultiert aus den Einwirkungen windinduzierter Wellen und Strömungen auf die Ufer der Tagebauseen sowie der damit in Zusammenhang stehenden Umlagerung von Sedimenten auf und vor den Böschungen. Die Gewährleistung der Böschungsstandsicherheit sowie die Prognose potenzieller Sedimentumlagerungsbereiche (Erosion oder Akkumulation) während und nach Abschluss der Befüllung stellen deshalb aktuell besondere Planungsschwerpunkte im Rahmen der Tagebausee-Entwicklung dar.
Sedimentumlagerungsprozesse können auch Relevanz für geplante Nutzungen in den Tagebaufolgeseen besitzen und fallweise negative Auswirkungen haben. Vor diesem Hintergrund sind innerhalb des Projekts Sedimentumlagerungsprognosen für fünf Tagebaurestgewässer des Bereichs 'Nordraum' in der brandenburgischen Lausitz durchzuführen.