Das Projekt "DELIKAT Fachdialoge DELIberative Demokratie: Analyse partizipativer Verfahren für den Transformationsprozess" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DIALOGIK gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung mbH durchgeführt. Ausgangslage/Zielstellung/Methodik des Vorhabens: Die Beteiligung und Partizipation wichtiger gesellschaftlicher Gruppen, aber auch die direkte Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ist ein derzeit hochaktuelles öffentliches Diskussionsfeld. Parallel oder auch in Kombination dazu entwickelt sich über das Web 2.0 eine Landschaft der Informations- und Meinungsbildung, für die es aber spezielle Kenntnisse braucht, um dazu Zugang zu finden und sich beteiligen zu können. Beide Entwicklungen lassen erkennen, dass es derzeit eine hohes Engagementpotenzial der Gesellschaft gibt. Um dieses Engagementpotenzial auch für die Umweltpolitik und den anstehenden Transformationsprozess nutzen zu können, ist es erforderlich, Kenntnisse über Zugangs- und Mitwirkungsmöglichkeiten in den neuen Medien zu erlangen. Das Vorhaben soll verschiedenen Formate recherchieren und unter folgenden Fragestellungen untersuchen: Wie findet in diesen Formaten Informations- und Meinungsbildung statt? Welche formalen und informellen Zugangs- und Beteiligungsmöglichkeiten bestehen zu diesen Formaten? Für welche Zwecke und Zielgruppen lassen sich diese Formate nutzen und wie müssen sie ggf. weiterentwickelt werden? Zu diesen Fragestellungen sind 2 bis 3 Fachdialoge vorgesehen. Diese sind entsprechend vor- und nachzubereiten. Es sind sowohl Nutzer (aus bereits laufender best practice als auch Nutzer in spe) als auch Entwickler/Designer der Beteiligungsprozesse in die Dialoge einzubeziehen, ggf. sind kleine Pretests online zwischen den Fachdialogen sinnvoll je nach Diskussionsdynamik und Entwicklungsvorschlägen. Ziel des Vorhabens ist eine umfassende Übersicht über die Informations- und Meinungsbildungsprozesse in den neuen Medien und deren Nutzungsmöglichkeiten für die Umweltpolitik der Bundesregierung.
Das Projekt "Reflexive Institutionen? Eine Untersuchung zur Herausbildung eines neuen Typus institutioneller Regelungen im Umweltbereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Münchner Projektgruppe für Sozialforschung e.V. durchgeführt. Dialogisch, konsensorientierte Modelle der Konfliktregulierung = Dialoge, Runde Tische, Mediation usw. boomen im Umweltbereich. Das Projekt geht von der These aus, dass es sich hier um strukturelle Trends, um die Entwicklung eines neuen institutionellen Mechanismus der Bearbeitung von Problemen handelt, die mit den traditionellen Verfahren der Konfliktloesung nur unzureichend bearbeitbar sind. Reflexiv-diskursive Verfahren gewinnen ihre Geltung in verstaerktem Masse aus prozeduralen Prinzipien des 'zivilen', 'diskursiven' Konfliktaustrags, um zu einer kollektiv geteilten Interpretation einer problematischen Situation zu gelangen. Die Untersuchung stuetzt sich auf mehrere Fallbeispiele, die mit Hilfe des neo-institutionellen Ansatz in der Organisationssoziologie und in Verbindung mit einer demokratietheoretischen Perspektive bearbeitet werden.