Das Projekt "Entschwefelung und Denitrierung von Rauchgasen nach dem Elektronenstrahlverfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH, Laboratorium für Aerosolphysik und Filtertechnik durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, ein simultanes, trockenes Abgasreinigungsverfahren (Entschwefelung, Denitrierung, Staubabscheidung) mittels Elektronenstrahl bereitzustellen, das sich durch einfache Prozessfuehrung, kompakte Bauweise, durch Wegfall der Nachheizung des Abgases und Produktverwendbarkeit auszeichnet. Fuer einen weitgespannten Einsatz des ES-Verfahrens bei der Rauchgasreinigung von Kraft- und Heizwerken sind Informationen hinsichtlich Reaktionskinetik, Strahlungsleistungsdichte, Partikelbildung, Entstaubungstechnik und Produktverwendbarkeit erforderlich. Die Anwendung des Verfahrens auf Industrieabgase wird in orientierenden Versuchen sowie durch theoretische Arbeiten untersucht. Die numerische Simulation des Verfahrens soll durch die Beruecksichtigung realer Dosisverteilungen verschiedener Strahlentypen erweitert werden. Diese Arbeiten sind insbesondere in bezug auf den Scale-up des Verfahrens von Bedeutung. Die Anwendung existierender Aerosolcodes auf die Partikelbildung beim Elektronenstrahlverfahren wird untersucht. In Kooperation mit einem Industriepartner wird an einem Kraftwerk mittlerer Groesse eine ESV-Demonstrationsanlage errichtet und erprobt.
Das Projekt "Simultane Rauchgasreinigung (Entschwefelung, Denitrierung) durch Elektronenstrahl - Teilprojekte 1 und 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH, Laboratorium für Aerosolphysik und Filtertechnik durchgeführt. Das Elektronenstrahlverfahren (ESV) ist ein trockenes Rauchgasreinigungsverfahren zur simultanen Abscheidung von SO2 und NOx durch Elektronenbestrahlung und Ammoniakzudosierung, wobei SO2 und NOx in die verwertbaren Endprodukte Ammoniumsulfat- und -nitrat (Kunstduenger) umgewandelt werden. Im Rahmen des Vorhabens wurde am KfK-Prozessdampfkraftwerk der Abgasversuchskreislauf AGATE gebaut. Die nachfolgenden Fragen werden schwerpunktmaessig bearbeitet: a) Einfluss verschiedener Rauchgasparameter auf die Oxidationsraten von SO2, NO, NO2; b) Einfluss der Strahlendosis auf den Abscheidegrad; c) zeitlicher Ablauf des Produktbildungsprozesses und des Partikelverhaltens; d) Optimierung der Produktfiltration.