Das Projekt "The waste dilemma: the attempt of Germany and Italy to deal with the waste management regulation in two European countries" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Graduiertenkolleg 724 'Auf dem Weg in die Wissensgesellschaft: institutionelle und epistemische Transformationen der Wissensproduktion und ihre gesellschaftlichen Rückwirkungen' durchgeführt. Die Dissertation der Bearbeiterin basiert auf einem Vergleich von zwei Abfallregulierungssystemen: dem italienischen und dem deutschen. Die Arbeit geht von der Hypothese aus, dass es keinen goldenen Weg gibt, ein Entsorgungssystem zu implementieren, aber unterschiedliche nationale gleichwertige Regelwerke. Die Unterschiede lassen sich auch anhand von Politik, Organisation und Regulation in den Kulturen erklären. Mit ihrer Dissertation möchte die Bearbeiterin untersuchen, ob Verständnis des Verantwortungsprinzips (bei der Übertragung von Verantwortung) eine Veränderung stattfindet, von seiner Definition in EU Gesetzgebung zu seiner Implementierung in nationalen Gesetzen bis zu den Praxen. Die italienische und die deutsche Gesetzgebung haben nämlich unterschiedliche Facetten dieses Prinzips in ihrer Regulierung angewendet (geteilte- vs. Produktverantwortung). Diese Facetten haben die nationalen Regulierungssysteme so geprägt, dass sich unterschiedliche Praxen und Wege der Regulierung etabliert haben. In den letzten Jahren scheint, dass unter dem Begriff der 'extended producer responsibility' (die von der EU Gesetzgebung übernommen wurde) beide Facetten zusammengeführt wurden. Die Frage die am Ende der Arbeit entsteht ist, ob es im Laufe der Jahre zu einer Transformation des Verantwortungsprinzips geführt hat.
Das Projekt "Modellhafte Qualifizierung von Energieberatern für Baudenkmale (Förderschwerpunkt: Zukunftsfähige Sanierung denkmalgeschützter Altbausubstanz) (AZ 29800)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V. (WTA) durchgeführt. Im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms der KfW wurde im Fördersegment 'Energieeffizient Sanieren' zum 01.04.2012 ein neuer Programmteil 'Effizienzhaus Denkmal' integriert. Hierzu bedarf es qualifizierter Sachverständiger, die die Einhaltung geforderter Grenzwerte bestätigen bzw. bei Nichteinhaltung des Grenzwertes die Ausschöpfung der Möglichkeiten nach Rücksprache mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden nachweisen. Energieberater benötigen hierfür eine besondere Qualifizierung, um energetische und denkmalpflegerische Aspekte abwägen zu können. Für eine qualifizierte Weiterbildung wurde Bausubstanz nach § 24 EnEV unter Federführung des Deutschen Nationalkomitees erarbeitet.
Um Qualitätsstandards sicherzustellen, sollte ein Anerkennungsverfahren eingeführt werden, eine Aufgabe, die der Koordinierungsstelle im Auftrag von BMVBS und KfW zuerkannt wurde. Mit der verantwortlichen Vertretung der Koordinierungsstelle wurden die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger (VdL) und die Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege (WTA) als neutrale Organisationen im Bereich des Denkmalschutzes beauftragt. Um den anfänglichen Bedarf an Energieberatern abzudecken, wurde eine Erstliste eingeführt, in der all jene Personen aufgenommen wurden, die die Kriterien der geplanten Anerkennung erfüllen und deren Eignung für den Einsatz an Baudenkmalen nachweislich bestätigt wurde. Die Anzahl der Antrag stellenden Energieberater konnte zum Zeitpunkt der Antragsabfassung nur schwer abgeschätzt werden. Entsprechend konnten in einer ersten Maßnahme ca. 45 Personen gelistet werden, die sich durch bislang ausgeführte Arbeiten im Bereich des Denkmalschutzes und der Energieeinsparung empfohlen haben. Im Kontext der Antragerstellung wurde erwartet, dass etwa 80 weitere selbstständige Bewerbungen aus dem Tätigkeitsfeld eines Energieberaters an Baudenkmalen gestellt würden, die im Rahmen der Förderung überprüft und bewertet werden sollten. Letztendlich sind es zum Projektende aber mehr als 500 Anträge auf Eintragung in die Erstliste, die im Zuge der Unterstützung durch die DBU-Förderzusage hinsichtlich Qualifikation untersucht und geprüft wurden. Außerdem wurden Anerkennungsschemata für die Prüfung der Weiterbildungslehrgänge und die Energieberater erstellt und eine Schiedsstelle eingerichtet, in der nicht eindeutige Anträge hinsichtlich Anerkennung oder Ablehnung erörtert und abschließend beurteilt werden.
Das Projekt "Konzertierte Aktion zur Molekularbiologie als innovative Konservierungsstrategie fuer Kulturgueter in Raeumen und im Freien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Oldenburg, Institut für Chemie und Biologie des Meeres, Arbeitsgruppe Geomikrobiologie durchgeführt. Objective: Concerted action on molecular microbiology as an innovative conservation strategy for indoor and outdoor cultural assets (COALITION). Problems to be solved: Micro-organisms are responsible for destruction of monuments, statues and cultural heritage assets, which includes the decay (biodeterioration) of stones, mortars, bricks, mural paintings, woods, glass, paper, etc. The use of traditional methods of study is biased by the limitation imposed by the conservation of the work of art and the very rare availability of often extremely small samples. This can be solved using micro-analytical molecular biology techniques. Until now, the existing research initiatives in this field were only providing a fractional overview of the whole issue of cultural heritage biodeterioration. This concerted action, led by very experienced European scientists and leaders of major Institutes and research programmes in the EU, includes 21 international and national research projects and represents and attempt to provide European scientists, conservators, restorers and other end-users with better access to information and improved technology to face cultural heritage biodeterioration. Scientific objectives and approach: The overall objective is to develop an internally consistent Europe-wide plan for cultural heritage conservation able to provide strategies for minimising biodeterioration. COALITION brings the latest developments in molecular microbiology to the attention of cultural heritage end-users and stakeholders. Molecular microbiology is envisaged as an innovative conservation strategy, that minimises sampling and optimises diagnostic studies on microbial contamination of cultural assets, permitting the design of most effective treatments for eliminating active microbial communities and biodeterioration. This approach can be used for testing the efficiency of biocidal and cleaning treatments. COALITION aims to strengthen the interaction between microbiologists, conservators and restorers by promoting collabotarion within different professional bodies. COALITION surveys the requirements of the conservation/restoration community for microbiological diagnostic procedures, evaluating the present state of scientific knowledge concerning molecular techniques, and identifying the critical gaps in knowledge which will require particular attention in the future. COALITION achieves its objectives by organising three thematic workshops. The workshops are bringing together the concerted action members with external experts and independent observers. The specific tasks, concurrent with the workshops, will produce the following deliverables: Generation of an inventory (database) of the micro-organisms associated with the damages to different materials and cultural assets, as revealed by molecular and microbiological techniques. Prime Contractor: Consejo Superior de investigatciones Cientificas, Instituto de Recursos Naturales y Agrobiologia; Sevilla.