Das Projekt "Entwicklung eines integrierten Verfahrens zum Einsatz von Algen zur Steigerung der Energiebereitstellung und -effizienz und zur Verringerung der CO2-Emissionen von Vergärungsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft zur Verwertung organischer Abfälle mbH & Co. KG durchgeführt. Die Produktion von Algenbiomasse sowohl als Energieträger als auch als Grundlagebiomasse für die chemische und pharmazeutische Industrie ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Zurzeit konzentriert sich die Forschung auf die Auswahl der richtigen Algenart und die Optimierung der Photobioreaktoren. Für die Wachstumsmedien werden künstlich hergestellte Nährlösungen eingesetzt, die vorwiegend Phosphat aus fossilen Quellen und energieintensive Stickstoffverbindungen beinhalten. Im Gegensatz dazu sollte das Vorhaben der Bereitstellung nachhaltiger Nährstoffe dienen. Dafür sollte zunächst untersucht werden, inwieweit sich Fermenteroutput von unterschiedlichen Vergärungsanlagen für die Substitution von fossilen Nährstoffen eignet. Des Weiteren lag ein Schwerpunkt in der Behandlung von Deponiesickerwässern. Die darin enthaltenden Schadstoffe, wie Schwermetalle sollten gebunden und enthaltende Stickstofffrachten reduziert werden, um Kosten für deren Behandlung zu senken.
Die generelle Eignung des Systems Mikroalge/Deponiesickerwasser konnte mit dem durchgeführten Projekt bereits nachgewiesen werden. Damit ist der Weg frei, die verfahrenstechnischen Bedingungen weiter zu optimieren und die technisch, wirtschaftliche Machbarkeit des Vorhabens zu verifizieren. Folgende Punkte sollten dabei vorrangig untersucht werden:
- Optimierung des flächenbezogenen Biomasseertrages,
- Optimierung des flächenbezogenen Biogas- und Energieertrages,
- Entwicklung eines ökonomischen Biomasserückhalte(-rückführungs-)systems,
- energetische und wirtschaftliche Bilanzierung der Algenbiomasseproduktion auf der Deponie Pohlsche Heide,
- Bilanzierung der Emissionsminderung sowie Ressourceneffizienz.