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Mechanische und biologische Restabfallbehandlung vor der Ablagerung

Das Projekt "Mechanische und biologische Restabfallbehandlung vor der Ablagerung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Forschungsschwerpunkt 04, Arbeitsbereich Abfallwirtschaft und Stadttechnik durchgeführt. Durch die Vorgaben der TA Siedlungsabfall muessen Abfaelle in Deutschland vor der Deponierung vorbehandelt werden. Neben der thermischen Behandlung, die allein alle geforderten Grenzwerte einhaelt, kann auch eine mechanische und biologische Vorbehandlung der Abfaelle stattfinden. Die mechanische Vorbehandlung hat die Aufgabe, die Abfaelle zu homogenisieren, zu zerkleinern und Wertstoffe zu separieren. Die Abfallfraktion mit hohem organischen Anteil wird in einer biologischen Behandlungsstufe aerob oder in Kombination anaerob/aerob weitgehend biologisch stabilisiert. Bei Abtrennng einer kunststoffhaltigen und heizwertreichen Fraktion kann diese einer thermischen Verwertung zugefuehrt werden. Zur Beschreibung der Leistungsfaehigkeit der mechanisch-biologischen Vorbehandlung sind grosstechnische Untersuchungen (Restabfallinput ca. 120 Mg) durchgefuehrt worden. Um die zu behandelnden Restabfaelle (Haus- und Geschaeftsmuell, hausmuellaehnliche Gewerbeabfaelle, etc.) zu charakterisieren, erfolgten Sortier- und Feststoffanalysen. Neben einfachen Rotteverfahren in Trapezmieten fanden auch Untersuchungen in zwangsbeluefteten Rottecontainern ueber einen Zeitraum von 4 Monaten statt. Bis auf den Gluehverlust und ggf. den TOC im Eluat halten die vorbehandelten Abfaelle die Ablagerungsbedingungen der TA Siedlungsabfall ein. Diese beiden Parameter zur Bestimmung der organischen Substanz sind jedoch umstritten, da sie das biologische Abbaupotential der Abfaelle nur unzureichend beschreiben. Zur Charakterisierung des biologisch abbaubaren Potentials eignen sich eher biologische Testverfahren wie die Bestimmung der Atmungsaktivitaet. Die Atmungsaktivitaet reduziert sich durch die aerobe biologische Behandlung um bis zu 90-95 Prozent, je nach Dauer des Rotteprozesses. Ziel der Untersuchungen ist es, den Einfluss der Vorbehandlung auf die Deponiegasproduktion und die Qualitaet des Sickerwassers bei der Ablagerung der vorbehandelten Abfaelle zu bestimmen. In anaeroben Lysimetern (V=85 l) wird das langfristige Emissionsverhalten der Restabfaelle bei der Ablagerung untersucht. Sickerwasser- und Gasproben werden dem Reaktor in regelmaessigen Abstaenden entnommen und auf organische sowie anorganische Parameter hin untersucht. Die organische Belastung im Sickerwasser von vorbehandelten Abfaellen entspricht der Sickerwasserbelastung aus der Methanphase von herkoemmlichen Deponien, die saure Phase mit hoher organischer Belastung wird uebersprungen. Insgesamt nimmt die organische Belastung im Sickerwasser wie die Stickstoffbelastung um 80-90 Prozent ab. Die Restgasproduktion verringert sich nach mechanisch-biologischer Vorbehandlung um bis zu 90 Prozent auf ca. 20m3/Mg. Das Emissionspotential der vorbehandelten Restabfaelle ist bei der Deponierung signifikant niedriger als bei herkoemmlichen Deponien.

Studie zur Ermittlung von Verfahrens-, Material- und Pruefanordnungen bei der Herstellung von Feinmuellschichten

Das Projekt "Studie zur Ermittlung von Verfahrens-, Material- und Pruefanordnungen bei der Herstellung von Feinmuellschichten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten, Lehrstuhl für Abfallwirtschaft durchgeführt. Im Mittelpunkt steht das Verhalten und die Wirksamkeit einer mechanisch-biologisch vorbehandelten Feinmuellschicht als Schutzschicht ueber dem Entwaesserungssystem und der Basisabdichtung der Deponie. Abfaelle eines staedtischen und eines laendlichen Einzugsgebietes wurden in Deponiesimulationsreaktoren auf ihr Emissionspotential sowie ihre Neigung zur Inkrustationsbildung getestet. In diesen Reaktoren koennen, analog zur realen Deponie, Entwaesserungsschicht, Feinmuellschicht und darueberlagernde Abfaelle gleichzeitig eingebaut und die an der Deponiesohle ablaufenden chemisch-physikalischen sowie biologischen Prozesse untersucht werden. Es werden die gegenseitigen Beeinflussungen des vorbehandelten Feinmuells und der frischen Abfaelle sowie deren Auswirkungen auf die darunter befindliche Draenageschicht (Inkrustationen) erkennbar.

Deponiekoerper - Teilvorhaben 4: Langfristiges Gefaehrdungspotential und Deponieverhalten von Ablagerungen

Das Projekt "Deponiekoerper - Teilvorhaben 4: Langfristiges Gefaehrdungspotential und Deponieverhalten von Ablagerungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Forschungsschwerpunkt 04, Arbeitsbereich Abfallwirtschaft und Stadttechnik durchgeführt. Bei noch in Betrieb befindlichen und bereits geschlossenen Deponien besteht die Frage nach deren langfristigem Gefaehrdungspotential. Trotz zahlreicher Untersuchungen zum Gas- und Wasserhaushalt von Deponien fehlen noch immer Untersuchungen zu langfristigen Umsetzungsvorgaengen verschiedener Abfallstoffe im Deponiekoerper. Im Verbundvorhaben 'Deponiekoerper' wird das aktuelle und langfristige Deponie- und Umweltverhalten von Ablagerungen untersucht. Im Teilvorhaben des Arbeitsbereiches Abfallwirtschaft und Stadttechnik werden an Proben, die bei den Bohrungen der RWTH Aachen gewonnen werden, mit Hilfe von Auslaugversuchen, Glasbioreaktoren, Deponiesimulationsreaktoren sowie deren Kombination das langfristige Stoff- und Emissionsverhalten der abgelagerten Abfaelle ermittelt. Die Auswahl geeigneter Deponien ermoeglicht die Erfassung verschiedener Abfallstoffe und deren Ablagerungstechnik sowie des 'Abfallalters'. Mit den genannten Versuchseinrichtungen ist es moeglich, die biologisch-chemischen Abbauprozesse, die im Deponiekoerper in sehr langen Zeitraeumen ablaufen, in wenigen Monaten nachzuvollziehen. Darueber hinaus koennen die Abfallproben einer sukzessiven Abfolge von Auslaug- und biologisch-chemischen Abbauphasen unterworfen werden, um so ihr maximales Emissionspotential zu ermitteln. Neben der Bestimmung der Feststoffzusammensetzung der Abfallproben werden die Messungen der Sickerwasser- und Gasemissionen im Vordergrund stehen. Die Ergebnisse koennen jeweils an den Messungen auf den Deponien verifiziert und 'geeicht' werden, die bei den Untersuchungen der RWTH Aachen vor Ort durchgefuehrt wurden, so dass eine Uebertragbarkeit der Laborergebnisse gewaehrleistet ist. Die derart gewonnenen Daten stellen die Grundlage zur Erklaerung des Deponierungsverhaltens von Abfallstoffen dar und erlauben somit eine generelle Gefaehrdungsabschaetzung. In Kombination mit den Ergebnissen der anderen Teilprojekte werden so die grundlegenden Zusammenhaenge zwischen den abgelagerten Abfaellen und dem Deponie- und Langzeitemissionsverhalten beschrieben, woraus schliesslich Empfehlungen fuer die Praxis abgeleitet werden koennen. Diese koennen den Weiterbetrieb von Altdeponien, die Kontrolle des Deponieverhaltens durch den Deponiebetreiber sowie Anordnungen und Dauer von Nachsorgemassnahmen durch die zustaendigen Behoerden regeln.

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