Das Projekt "Integrierende Auswertung bundesweiter Waldschadens-, Bodenzustands-, Klima- und Immissionsdaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, Institut für Forstökologie und Walderfassung durchgeführt. Das Ziel dieses Projektes ist die Analyse und Modellierung der Beziehungen zwischen Waldschadens-, Bodenzustands-, Klima- und Immissionsdaten mittels multivariat-statistischer Klassifikations- und Ordinationsmethoden, Zeitreihenanalyse sowie geostatischer Verfahren. Die hierfuer notwendigen Bodenzustands- und Waldschadensdaten liegen bereits bei der BFH vor. Sie werden ergaenzt durch Klima- und Immissions-/Depositionsdaten, die beim Umweltbundesamt und dem Rijksistituut voor Volksgezondheit en Milieuhygiene (RIVM, Bilthoven) bzw. beim SC-DCO, Wageningen verfuegbar sind. Die umfangreiche Datenbasis ermoeglicht den Einsatz verschiedener multivariat-statischer Methoden zur quantitativen Erfassung kausaler Abhaengigkeiten zwischen Baumvitalitaet, Nadel-/Blattinhaltsstoffen und den natuerlichen und anthropogenen Umweltbedingungen (Boden, Klima, Immission). Anhand der Ergebnisse dieser Auswertung sollen Hypothesen der Waldschadensforschung verifiziert bzw. falsifiziert werden.
Das Projekt "Modellierung und Kartierung atmosphärischer Stoffeinträge und kritischer Belastungsschwellen zur kontinuierlichen Bewertung der ökosystemspezifischen Gefährdung der Biodiversität in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von TNO - Urban Development durchgeführt. Die Biodiversität naturnaher Ökosysteme ist u. a. durch Einträge von Luftschadstoffen gefährdet. Daher ist es dringend erforderlich, bei der Fortschreibung der Ziele der EU NEC-RL und des Göteborg-Protokolls zur UNECE-Luftreinhaltekonvention (CLRTAP) über 2010 hinaus auch Wirkungen auf die Biodiversität durch Versauerungund Eutrophierung zu berücksichtigen. Die Stickstoff-Emissionsminderungsstrategie des UBA beinhaltet die hierzu erforderlichen Grundlagen. Unter dem CLRTAP-Kooperativprogramm 'Modellierung und Kartierung' (ICP M&M) ist zu den Stoffeinträgen jährlich zu berichten.Zur Fortschreibung der Ziele bis 2020 sind atmosphärische Einträge versauernderund eutrophierender Luftschadstoffe zu modellieren, zu kartieren und mit kritischen Belastungsschwellen auch im Hinblick auf die Gefährdung der pflanzlicher Biodiversität zu bewerten. Hierzu sind methodische Modellanpassungen und -weiterentwicklungen erforderlich. Außerdem sind bestehende Unterschiede zu Ergebnissen anderer Depositionsmodelle (z.B. EMEP) zu untersuchen und auf eine Minderung der methodischen Unterschiede hinzuwirken. Mit den ermittelten Daten werden Biodiversitätsindikatoren weiterentwickelt sowiewesentliche Grundlagen für Stickstoffflussinventare zur Politikberatung geschaffen.Die Stoffeinträge werden mit hochauflösenden Modellen deutschlandweit erfasst und bewertet. Die Modelle sollen verfeinert werden, um die Robustheit der Ergebnisse zu verbessern. Die Wirkungen von luftgetragenen Schadstoffeinträgen auf die Biodiversität sollen mit standortspezifischen Critical Loads für terrestrische FFH-Lebensraumtypen bewertet werden.