Das Projekt "Effekte der Naturverjuengung auf den Stoff- und Wasserhaushalt eines Buchen-Waldoekosystems" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Waldbau der gemäßigten Zonen durchgeführt. In einem 145jaehrigen Buchenbestand im Solling (500 m ueber NN) wurden im Herbst 1989 4 Femelloecher von je 30 m Durchmesser angelegt. Ziel des Projektes ist es, die durch die Auflichtung des Altbestandes, Bodenbearbeitung und Kalkung ausgeloesten Entwicklungen und beteiligten Prozesse aufzuzeigen und zu quantifizieren, so dass Aussagen ueber Ursache/Wirkungs-Beziehungen bei der Sukzession in bodensauren Buchenwaeldern getroffen werden koennen. Das Arbeitsprogramm wird durch Fragestellungen bestimmt, die sich mit der Zersetzung von Streu und Humusauflage und der damit verbundenen Freisetzung von Elementen, deren Bindung im Oekosystem durch die aufkommende Bodenvegetation und Buchenverjuengung sowie auf den Elementaustrag mit dem Sickerwasser beziehen. Hierbei werden die Vorraete in den einzelnen Kompartimenten von Vegetation, Streu und Boden in bestimmten Entwicklungsphasen gemessen und deren Fluesse bestimmt. An den Buchenpflanzen und den Arten der Bodenvegetation werden Wachstumsparameter erhoben, die die Erstellung von Wuchsanalysen in Abhaengigkeit von den Einflusskomplexen Strahlungsverhaeltnisse, Wasser- und Stoffhaushalt ermoeglichen.
Das Projekt "Gewaesserbelastung durch Niederschlag und diffusen Eintrag" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Amt der Kärntner Landesregierung, Kärntner Institut für Seenforschung - Naturwissenschaftliches Forschungszentrum durchgeführt. Die Seekette Hafnersee-Keutschachersee-Woerthersee wurde in den Jahren 1982 - 1985 limnologisch untersucht. Ausserdem wurde die Deposition von Naehr- und Schadstoffen durch Niederschlaege im Bereich der Seenkette gemessen. Der Anteil etwa des Gesamtphosphors Gesamteintrag in die Seen liegt zwischen 3 und 10 Prozent, bei den Schwermetallen Pb und Cd bei 50 Prozent. Um die Herkunft der Schadstoffe im Niederschlag durch Verfrachtung grossraeumiger Art erfassen zu koennen, wurden an mehreren Messstellen in Kaernten (insgesamt 13) Gesamtdepositionsmessungen durchgefuehrt (Probewechsel im Durchschnitt alle 14 Tage). Zusaetzlich wurden auch je ca. 60 Schneeproben in den Jahren 1984 und 1985 aus ganz Kaernten analysiert. Die Belastungsschwerpunkte liegen in den Emmissionsgebieten. Ausserhalb dieser Gebiete (back-ground) scheint die Belastung im Sueden Kaerntens etwas staerker als im Norden (keine Belastung) zu sein. An Hoehenmessstellen unbelasteter Gebiete wurde generell mehr Nitrat als in unbelasteten tieferen Lagen gemessen.
Das Projekt "Moose als Biomonitoren zur Erfassung von Schwermetallen in der Umwelt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Anorganisch-Chemisches Institut durchgeführt. Erfassung der mittelfristigen Schwermetall-Belastung staedtischer und forstlicher Gebiete mit Hilfe akkumulativer Biomonitoren. Vergleich verschiedener Monitororganismen, insbesondere Moose. Beeinflussung der Pflanze durch variable Umweltbedingungen (Versuchsanlage). Quantitative Bestimmung der Depositionsrate durch Korrelation mit lufthygienischen Messungen. Gebiete: Stadt Zuerich (abgeschlossen); Waelder des Kantons Zuerich.
Das Projekt "Methoden der Probenahme und Messung atmosphaerischer Depositionen anwendbar bei Untersuchungen meteorologischer und oekologischer Wirkungszusammenhaenge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz durchgeführt. Das Auftreten saurer und mit Schwermetallen und organ. Schmutzstoffen verunreinigter Niederschlaege und die damit verbundenen Depositionen von Luftverunreinigungen ist eine Folge anthropogener Stoerungen der Kreislaeufe, die Land, Wasser und Luft koppeln. Diese Immissionen beeintraechtigen terrestr. und aquatische Oekosysteme und haben zusaetzliche Auswirkungen auf Klima, Mensch, Tier und Bauwerke und letztlich auch auf das Trinkwasser. Projektziele: Entwicklung von Verfahren zur Probenahme und Analytik atmosphaerischer Depositionen: Standardverfahren, das einfach durchfuehrbar ist und Ergebnisse liefert, die mit anderen Messergebnissen im mitteleuropaeischen Raum vergleichbar sind. Die erhaltenen Resultate sollen es ermoeglichen, die atmosphaerischen Reaktionsablaeufe und die chemischen und physikalischen Prozesse bei der Saeurebildung und bei der Ausregnung und Trockendeposition besser zu verstehen, und die oekologischen und chemischen Wirkungen der Immissionsstoffe zu interpretieren. Ferner sollen die durchgefuehrten Messungen repraesentativ sein fuer die in der Natur vorkommenden Depositionsprozesse.