Das Projekt "Die Wirkung des Molluskizides Metaldehyd auf Gewebe der genetzten Ackerschnecke Deroceras reticulatum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Zoologisches Institut I durchgeführt. Die meisten der handelsueblichen Molluskizide auf Carbamatbasis sind als Neurotoxine sehr unspezifisch und schaedigen auch Nuetzlinge wie Regenwuermer oder Laufkaefer. Die eigentlich schon sehr alte Substanz Metaldehyd hingegen ist in den letzten Jahren ins Gespraech gekommen, weil Untersuchungen zeigten, dass sie wohl sehr spezifisch Schnecken toetet. Obwohl die Substanz als aktive Komponente zahlreicher Molluskizide schon sehr lange auf dem Markt ist, war allerdings bislang nur wenig ueber die Wirkmechanismen dieses Stoffes bekannt. In Veroeffentlichungen wurde beschrieben, dass Metaldehyd bei feuchten und kalten Witterungsbedingungen, bei denen die Schnecken bekanntermassen den groessten Schaden anrichten, wenig effektiv sei. Diese Untersuchungen bezogen sich allerdings auf Metaldehyd-Formulierungen. Es soll im Rahmen der genannten Untersuchung geklaert werden, ob diese Aussage auch fuer die Reinsubstanz gueltig ist. Zusaetzlich soll gezeigt werden, wie sich die Substanz im Tier verteilt, bzw generell welche Reaktionen in der Schnecke durch Metaldehyd ausgeloest werden. Es werden hierzu licht- und elektronenmikroskopische, immunhistochemische, autoradiographische und biochemische Untersuchungen durchgefuehrt.