Das Projekt "Biomassekulturen der Zukunft aus Naturschutzsicht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie, Fachgebiet Landschaftsökologie und Vegetationskunde durchgeführt. Das geplante Vorhaben nimmt Bezug auf die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die Ausbauziele für die erneuerbaren Energien, hier speziell für den Bereich Bioenergie. Unter Berücksichtigung von Treibhausgas-Bilanzen sollen verschiedene Kulturen (Mais, Blühmischungen, GPS, Raps, Miscanthus und und Zuckerrübe) und Anbauweisen von Biomasse zur Bioenergieproduktion untersucht und aus Naturschutzsicht bewertet werden. Die Bewertung erfolgt jeweils in Relation zu den Referenzkulturen Mais und Blühmischungen. In die Bewertung werden ökonomische und Umweltaspekte einbezogen. Die Ziele der 'Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt' sollen im Projekt sowohl auf landschaftlicher Ebene wie auch auf der Ebene von Einzelflächen besondere Berücksichtigung finden. Gezielt erfasst werden die Artenspektren von Indikatorgruppen, die verschiedene Funktionen in Agararökosystemen repräsentieren (Primärproduzenten, Herbivore, Prädatoren, Detritivore). Damit soll über reine Biodiversitätsaspekte hinaus eine Anbindung der Ergebnisse an ökosystemare Dienstleistungen ermöglicht werden. Im Ergebnis werden natur- und landschaftsverträgliche Anbau- und Verwertungslinien von Biomasse aufgezeigt. Für zwei ausgewählte Regionen werden modellhaft die Wirkungen der verschiedenen Anbausysteme auf Naturhaushalt und biologische Vielfalt im Kontext der Gesamtlandschaft dargestellt werden. Es soll gezeigt werden, wie ein zukünftiger Energiepflanzenanbau in unserer Kulturlandschaft naturverträglich umgesetzt werden kann.
Das Projekt "Detritivore in den Tropen: Zur Diversitaet einer afrikanischen Diplopodengemeinschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften, Biozentrum, Lehrstuhl für Zoologie III (Tierökologie und Tropenbiologie) durchgeführt. Organischer Abfall ist in den Tropen meist einem schnellen Abbau durch Bakterien und Pilze unterworfen. Laubspreu, die Nahrungsbasis vieler Bestandesabfallfresser unter den Arthropoden, kann sich dadurch anreichern, zumal sie in grosser Menge von Termiten eingetragen wird. Am Beispiel einer phylogenetisch alten und in den Tropen besonders diversen Makrodetritivorengruppe, den Diplopoden, werden die Konsequenzen dieser speziellen Bedingung fuer die Struktur und Diversitaet ihrer Artengemeinschaft untersucht. Durch die Manipulation verschiedener Ressourcen (Nahrung, Mikrohabitat) sowie die Ausschaltung von Raeubern werden dabei Gleichgewichtsmodelle zur Diversitaetserhaltung geprueft.
Das Projekt "IDeA - Integration von Detritivoren in existierende Aquakulturproduktionsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AWI Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Zentrum für Aquakulturforschung durchgeführt.