Das Projekt "Populationsbiologie seltener Pflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Institut für Umweltwissenschaften durchgeführt. Einleitung: Im Forschungsbereich Naturschutzbiologie werden Grundlagen fuer die Erhaltung von seltenen Pflanzenarten erarbeitet. Viele Pflanzenarten waren frueher haeufiger und kommen heute aufgrund menschlicher Einwirkungen nur noch in kleinen, isolierten Populationen vor. Um die Gefaehrdung dieser Arten, d.h. das Risiko ihres Aussterbens, beurteilen und erfolgreiche Massnahmen zu ihrer Erhaltung einleiten zu koennen, ist es noetig, die demographischen und genetischen Prozesse zu verstehen, die sich in Populationen von seltenen oder zurueckgehenden Pflanzenarten abspielen. Fragestellungen: Auf welche Lebensraeume und Umweltbedingungen sind seltene Arten angewiesen? Was sind die Schluesselfaktoren fuer die Entwicklung von Populationen seltener Pflanzenarten? Wie kommt es zum Aussterben von Populationen, und welche Bedeutung haben dabei zufaellige Populationsschwankungen? Welche Bedeutung hat genetische Vielfalt fuer den Fortbestand von Populationen? Wie gross muessen Populationen sein, damit sie mittelfristig eine Ueberlebenschance haben? Wie wirken sich globale Umweltveraenderungen auf seltene Arten aus? Untersuchungsgegenstand: Zu den untersuchten seltenen bzw. zurueckgehenden Arten gehoeren u.a. der Deutsche Enzian Gentianella germanica, der Gelbe Enzian Gentiana lutea, die Echte Primel Primula veris und der Ackerwachtelweizen Melampyrum arvense.