Die Handreichung enthält praktische Hinweise und Methoden zur Evaluation von Klimavorsorgediensten. Neben den zentralen Ebenen eines Wirkungsmodells sowie Leitfragen einer Evaluation werden insbesondere Methoden zur Datenerhebung und Analyse vorgestellt, mit denen ein Einstieg in die Evaluation gelingen kann. Die Handreichung richtet sich an Anbieter von Klimadiensten, Klimaanpassungsdiensten oder Klimavorsorgediensten, die u.a. auf dem Deutschen Klimavorsorgeportal (KLiVO Portal, www.klivoportal.de ) zur Verfügung gestellt werden. Veröffentlicht in Fact Sheet.
Die Studie zeigt, dass die 2017 publizierten Bund/Länder-Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit bundesweit bekannt, anerkannt und hilfreich sind. Auf der Grundlage einer bundesweiten Online-Erhebung, einer Behörden-Interviewserie und einer Analyse von Fallstudien bilanziert das Projekt die Wirkung der Empfehlungen u.a. mit Blick auf deren Bekanntheit und angestoßenen Entwicklungen. Dies wurde verbunden mit einer Bestandsaufnahme von Maßnahmen, die Institutionen, Kommunen und Länder in Deutschland etabliert haben, um hitzebedingte Gesundheitsrisiken zu verringern. Zusätzlich wurden unterstützende Klimaanpassungsdienste für den gesundheitlichen Hitzeschutz zur Aufnahme in das Klimavorsorgeportal der Bundesregierung identifiziert und ein Evaluationsleitfaden für solche Dienste entwickelt Veröffentlicht in Umwelt & Gesundheit | 03/2023.
Das Deutsche Klimavorsorgeportal (KLiVO Portal) ist das zentrale öffentlichkeitswirksame Gesamtangebot des Bundes zu Klimaanpassungsdiensten und Klimainformationsdiensten. Es bietet Zugang zu qualitätsgesicherten und kostenfreien Diensten von Behörden des Bundes, der Länder und von staatlich unterstützten Drittanbietern, die sich an die Bundesebene, Länder, Kommunen, Zivilgesellschaft und Wirtschaft richten. Der Bericht fasst die wissenschaftlichen Hintergründe zum KLiVO-Portal und die Erkenntnisse aus dem begleitenden KlimAdapt-Anbieter-Nutzer-Netzwerk zusammen. Darüber hinaus werden Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Portals gegeben sowie Erfolgsfaktoren bei der Entwicklung und Evaluation neuer Klimaanpassungsdienste herausgestellt. Veröffentlicht in Climate Change | 11/2022.
Zum Umgang mit zunehmenden Hitzebelastungen veröffentlichte die Bund/Länder Ad-Hoc Ar beitsgruppe "Gesundheitliche Anpassung an die Folgen des Klimawandels" 2017 Empfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit. Ca. fünf Jahre nach der Publikation wird in dem vorliegenden Bericht eine Bilanz zur Wirkung dieses Do kuments gezogen, u. a. mit Blick auf die Bekanntheit der Empfehlungen und angestoßenen Ent wicklungen. Dies wurde verbunden mit einer Bestandsaufnahme von Maßnahmen, die Instituti onen, Kommunen und Länder in Deutschland etablieren, um hitzebedingte Gesundheitsrisiken zu verringern. Das Projektteam widmet sich dieser Aufgabe u. a. mit der Auswertung von Litera tur und Klimavorsorgediensten, einer Online-Befragung, Interviews und Fallstudien. Zu den so gewonnenen Einblicken gehören: 91% der befragten Personen aus Verwaltungen der Bundes länder kennen die Handlungsempfehlungen, bei Kommunen sind es 54%. Der Begriff des Hitze aktionsplans (HAP) wird von kommunalen Akteuren unterschiedlich interpretiert. Zu den Er folgsfaktoren für einen kommunalen HAP gehört u. a. eine Ämter-übergreifende Verteilung von zuständigen Akteuren in Kommunalverwaltungen. Blickt man auf Akteure außerhalb der Kom munalverwaltungen, zeigen sich u. a. erste Aktivitäten zum Gesundheitsschutz bei Hitze in der Gesundheitsversorgung. Aus den Befunden leitete das Projektteam diese Empfehlungen zur Un terstützung kommunaler Hitzeaktionspläne ab: 1) Gesundheitsschutz vor und bei Hitze im Rah men einer kommunaler Pflichtaufgaben gesetzlich verankern; 2) Aktivitäten der Bundesbehör den abstimmen und auf weitere Ressorts ausweiten; 3) Zusammenarbeit des Bundes mit den Ländern optimieren und ausbauen; 4) niedrigschwellige Anschubfinanzierung für kommunale Hitzeaktionspläne etablieren; 5) für hitzebedingte Gesundheitsrisiken sensibilisieren; 6) Hitze warnsystem weiterentwickeln; 7) Forschung zum Thema Hitze und Gesundheit fördern. Quelle: Forschungsbericht
Die Handreichung enthält praktische Hinweise und Methoden zur Evaluation von Klimavorsorgediensten. Neben den zentralen Ebenen eines Wirkungsmodells sowie Leitfragen einer Evaluation werden insbesondere Methoden zur Datenerhebung und Analyse vorgestellt, mit denen ein Einstieg in die Evaluation gelingen kann. Die Handreichung richtet sich an Anbieter von Klimadiensten, Klimaanpassungsdiensten oder Klimavorsorgediensten, die u.a. auf dem Deutschen Klimavorsorgeportal (KLiVO Portal, www.klivoportal.de) zur Verfügung gestellt werden. Quelle: www.umweltbundesamt.de
Das Deutsche Klimavorsorgeportal (KLiVO Portal) ist das zentrale öffentlichkeitswirksame Gesamtangebot des Bundes zu Klimaanpassungsdiensten und Klimainformationsdiensten. Es bietet Zugang zu qualitätsgesicherten und kostenfreien Diensten von Behörden des Bundes, der Länder und von staatlich unterstützten Drittanbietern, die sich an die Bundesebene, Länder, Landkreise und Kommunen, Zivilgesellschaft und Wirtschaft richten. Das inhaltliche Angebot an Klimaanpassungsdiensten wird von KlimAdapt eingebracht, Klimainformationsdienste vom Deutschen Klimadienst. Das KLiVO Portal wird durch das KlimAdapt Anbieter-Nutzer-Netzwerk begleitet. Der Bericht fasst die Ergebnisse, Erkenntnisse und wissenschaftlichen Hintergründe zu KlimAdapt und dem Deutschen Klimavorsorgeportal zusammen. Hierzu gehören die Ergebnisse einer Befragung der Zielgruppen des Portals zu Nutzungsanforderungen, die Darstellung der KlimAdapt Netzwerkarbeit und Ergebnisse von deren Evaluation sowie Erkenntnisse, die während des Aufbaus und des Betriebs des KLiVO Portals gesammelt wurden. Der Bericht gibt Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Portals und nennt Potenziale von Klimaanpassungsdiensten sowie weiteren Forschungsbedarf. Ebenso verweist er auf Erfolgsfaktoren bei der Entwicklung, Umsetzung und Evaluation neuer und nutzerfreundlicher Klimaanpassungsdienste. Quelle: Forschungsbericht
Liebe Leserinnen und Leser, am 12. November 2018 drehte sich im Umweltbundesamt alles um Klimaanpassungsdienste: von Podiumsbeiträgen, einem Improtheater zur Klimavorsorge, über einen Marktplatz bis zu Diskussionen in Workshops. In unserem Schwerpunktartikel fassen wir nochmals wichtige Aspekte und Aktivitäten zu Klimaanpassungsdiensten zusammen. Für das neue Jahr haben wir bereits einen Veranstaltungshinweis für Sie: Am 19. März veranstaltet das Deutsche Institut für Normung einen Praxisworkshop zur „Anpassung von Normen an den Klimawandel“. Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr. Ihr KomPass-Team im Umweltbundesamt Klimaanpassungsdienste: eine Brücke vom Wissen zum Handeln Auf dem Markt der Klimaanpassungsdienste Quelle: Umweltbundesamt/Plischke Zwar sind Wissen und Erfahrungen zum Klimawandel und dem Umgang mit seinen Folgen in den letzten Jahren deutlich gewachsen, doch noch längst nicht alle relevanten Akteure verfügen über die nötigen Informationen. Insbesondere auf der lokalen und regionalen Ebene fehlt es oftmals noch an Unterstützung. Verschiedene Angebote sollen den Erfahrungsaustausch zwischen den lokalen Akteuren verbessern und bereits bestehende Hilfsinstrumente für die Klimawandelanpassung bekannter machen. Das Klimavorsorgeportal der Bundesregierung ist eines davon. Es bündelt insgesamt 86 qualitätsgeprüfte Instrumente zur Klimaanpassung – sogenannte Klimaanpassungsdienste – und ermöglicht Interessierten eine zielgruppenspezifische Suche. Unterstützung bei der Weiterentwicklung der Dienste erhält die Bundesregierung vom KlimAdapt-Netzwerk, welches das UBA koordiniert. Und bei der ersten nationalen Konferenz zu Klimaanpassungsdiensten sprachen Akteure in Dessau über ihre Erfahrungen bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen und stellten einzelne Klimaanpassungsdienste gemeinsam auf den Prüfstand. UBA-Studie zeigt, welche Herausforderungen der weltweite Klimawandel für den Außenhandel birgt Dass der Klimawandel die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft in zahlreichen Bereichen direkt treffen und beeinträchtigen wird, hat das Umweltbundesamt in der Vulnerabilitätsanalyse 2015 eingehend dargestellt. Wie der Klimawandel über die internationalen Handelsverflechtungen auf die deutsche Wirtschaft wirkt, wurde jedoch bisher kaum untersucht. Im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel untersucht das Umweltbundesamt die Frage, ob und inwiefern die Bundesrepublik den Klimawandel zukünftig vor allem auch über den Außenhandel zu spüren bekommt. Für die deutsche Volkswirtschaft, die jährlich Ein- und Ausfuhren in der Größenordnung von einer Billion Euro tätigt, ist diese Frage besonders relevant. Erste Hinweise gibt die Fachbroschüre „Wie der Klimawandel den deutschen Außenhandel trifft“. Unterlassener Umweltschutz ist teuer: 180 Euro Schäden pro Tonne CO2 Zu viele Treibhausgase, Luftschadstoffe und andere Umweltbelastungen schädigen unsere Gesundheit, zerstören Ökosysteme und lassen Tiere und Pflanzen aussterben. Zudem führen sie oft zu Ernteverlusten, Produktionsausfällen oder Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. In der Methodenkonvention 3.0 gibt das Umweltbundesamt Empfehlungen zur Ermittlung solcher Schäden und hat deren Kosten neu berechnet. Danach verursacht zum Beispiel die Emission einer Tonne CO2 Schäden in Höhe von rund 180 Euro. Umgerechnet auf die Treibhausgasemissionen Deutschlands 2016 entspricht dies Gesamtkosten von rund 164 Mrd. Euro – und damit mehr als der Hälfte des gesamten Bundeshaushalts 2016. Praxisworkshop am 19. März 2019: Anpassung von Normen an den Klimawandel Der Workshop des Deutschen Instituts für Normung geht der Frage nach, wie Normen die Anpassung an die Folgen des Klimawandels unterstützen können. Auf Basis von Informationen zum Klimawandel und dessen Folgen werden im Workshop für verschiedene Infrastrukturen mögliche Betroffenheiten und erste Lösungsansätze und Hilfestellung zur Anpassung von Normen aufgezeigt. Der Fokus der einzelnen Diskussionsrunden wird dabei auf dem Transportwesen, dem Bauwesen und dem Energiesektor liegen. Der Workshop am 19. März 2019 in Frankfurt/Main dient allen interessierten Kreisen der Normung als Plattform zum Erfahrungsaustausch und zur Bewusstseinsbildung, welche Herausforderungen der Klimawandel für unterschiedliche Infrastrukturen mit sich bringt. Das Umweltbundesamt und weitere Partner unterstützen die Veranstaltung. NABU-Projekt zur Flussrenaturierung erhält 13,6 Mio. Euro Bundesmittel Die Hochwasser der letzten Jahre haben in Deutschland verheerende Schäden angerichtet. Die Ursachen dafür liegen zum einen in häufiger auftretenden Starkregenereignissen, aber auch in einem Verlust natürlicher Überflutungsflächen. Mit dem Naturschutzgroßprojekt „Untere Havelniederung“ realisiert der Naturschutzbund Deutschland (NABU) die größte Flussrenaturierung in Europa. Um Überflutungsflächen wieder an den Fluss anzubinden, werden Deiche zurückgebaut und Uferbefestigungen beseitigt. Zudem werden Altarme wieder angeschlossen. Das Projekt wurde aktuell bis 2025 verlängert und erhält eine weitere Bundesförderung in Höhe von 13,6 Millionen Euro. Nordrhein-Westfalen: Erneuerung unterirdischer Infrastrukturen Starkregen und lange Trockenperioden erfordern Anpassungen – auch des Kanalnetzes. Unterstützung bei der Erneuerung der Kanalisation erhalten nordrhein-westfälische Städte und Gemeinden zukünftig vom Institut für Unterirdische Infrastruktur (IKT). Das Institut hat Ende November einen Förderbescheid in Höhe von 9,18 Millionen Euro erhalten und übernimmt für Kommunen die Prüfung von Konzepten und Technologien zur Sanierung und Erneuerung von Kanalnetzen. Die Mittel für die Förderung stammen aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) und zu 35 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen. Nordrhein-Westfalen: Klimawandel ist sichtbar und spürbar Auch in Nordrhein-Westfalen ist der Klimawandel bereits spürbar – das geht aus einem aktuellen Bericht des Umweltministeriums hervor: Zwischen 1881 und 2017 hat sich die mittlere Jahrestemperatur um 1,5 Grad Celsius erhöht. Schon heute sind in den Ballungsräumen insgesamt 5,3 Millionen Menschen von Hitzebelastung betroffen, in Zukunft werden es voraussichtlich bis zu neun Millionen. In fünf Regionalforen entwickelt das Umweltministerium derzeit gemeinsam mit Städten und Gemeinden Handlungsoptionen. Verschiedene Klimadienste stellen zudem Daten zum Klimawandel in NRW bereit. Bundesumweltministerin zeichnet zehn Kommunen für Projekte zu Klimaschutz & Anpassung aus Die Sieger des bundesweiten Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2018“ stehen fest. In der Kategorie „Klimaanpassung in der Kommune“ konnten sich die Städte Solingen, Magdeburg und Köln mit ihren Projekten zum Umgang mit Hitze und Starkregen durchsetzen. Sie gewinnen jeweils ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro. Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, des Umweltbundesamtes und des Deutschen Instituts für Urbanistik überreichten die Preise während der 11. Kommunale Klimakonferenz „Klima- und Nachhaltigkeitsziele kommunal verankern“. Grünflächen in Städten neu entdecken: mit der App meinGrün Grünflächen spielen eine wichtige Rolle für die Lebensqualität in Städten. Sie verbessern das Stadtklima, die biologische Vielfalt und bieten Bürgern Raum für Erholung. Damit Interessierte schnell eine Grünfläche finden, die zu ihren Bedürfnissen passt, entwickelt das Projekt „meinGrün" bis 2021 eine App, die relevante Informationen bündelt – zum Beispiel zu Entfernung, Anfahrt und vor Ort vorhandener Infrastruktur. Nutzer sollen zudem die Möglichkeit erhalten, selbst Bewertungen abzugeben. Diese nutzergenerierten Daten können Stadtplanern dabei helfen, Grünflächen bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. Fortbildung: Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement Von Januar bis Juli 2019 können künftige Klimaschutzmanagerinnen und -manager und andere regionale Akteure ihren Werkzeugkasten in 13 kompakten Modulen mit allem füllen, was es für die Umsetzung der Energiewende vor Ort braucht: ob Grundlagen zum kommunalen Klimaschutz, zu rechtliche Rahmenbedingungen, Förderprogrammen oder zur Finanzierung. Der Kurs beinhaltet ebenso Basiswissen zur Anpassung an den Klimawandel wie zu Erneuerbaren Energien, Kraft-Wärme-Kopplung sowie Informationen zu Energieeffizienz und Energiemanagement und wird vom Institut für Fortbildung und Projektmanagement gemeinsam mit dem fesa e.V. in Freiburg durchgeführt. Klimadoppel: So viel wärmer könnte es an Ihrem Ort werden Erhitzt sich die Erde um 4,2 Grad, wird es in Magdeburg im wärmsten Monat 2080 so heiß wie heute in Mexiko-Stadt. Im „Klimadoppel“ kann jeder testen, wie sich die Temperaturen an einem Ort bis 2080 entwickeln. Dabei kann man zwischen zwei Szenarien wählen: einem weltweiten Temperaturanstieg um 1,8 Grad oder um 4,2 Grad. Für jede Stadt und Gemeinde wurde ein Referenzort ermittelt, in dem die heutige Temperatur vergleichbar mit der Temperatur ist, die hierzulande im Jahr 2080 Realität werden könnte. Anzeigenserie des WWF: Künstlerinnen zeigen ihren Blick auf die Klimakrise Bei der Klimakommunikation wird oftmals auf Zahlen, Modelle und Szenarien gesetzt: Welche Temperaturen erwarten wir in den nächsten fünfzig Jahren? Welche Schäden könnten daraus resultieren? Mit der Anzeigenserie „Stimmen zur Klimakrise“ in der Zeitung Die Zeit lässt der World Wide Fund For Nature (WWF) neben Fakten zum Klimawandel Bilder und Geschichten sprechen und hat renommierte Künstlerinnen und Künstler gebeten, ihren Blick auf die Klimakrise darzustellen. 24. Weltklimakonferenz in Katowice Vom 2. bis 14. Dezember findet die 24. Weltklimakonferenz (COP) im polnischen Katowice statt. Ziel der Vertragsstaaten ist es, gemeinsam die Regeln zur Umsetzung des Pariser Übereinkommens zu verabschieden. Außerdem wird beim sogenannten Talanoa-Dialog diskutiert, wie die Staatengemeinschaft ihre Klimaschutzbemühungen verbessern kann. Eine wichtige Grundlage dafür stellt der 1,5-Grad-Bericht des Weltklimarats IPCC dar. Begleitet wird die COP24 von Diskussionen und Vorträgen renommierter Klima-Forscher und Forscherinnen. Wie jedes Jahr zur COP stellte Germanwatch den Klima-Risiko-Index vor: 2017 war ein neues Rekordjahr bei Wetterextremen, wobei Deutschland durch Orkan- und Starkregenschäden im Langfrist-Index Platz 25 belegt. UN warnt vor gesundheitlichen Folgen des Klimawandels Der Klimawandel hat teilweise schwerwiegende Folgen für die menschliche Gesundheit. Darauf weisen die Vereinten Nationen und 27 internationale Forschungsinstitute im Fachmagazin „The Lancet“ hin. Immer mehr Menschen weltweit leiden unter steigenden Temperaturen, insbesondere in Städten. Im Vergleich zu 2016 waren letztes Jahr 18 Millionen mehr Menschen betroffen, vor allem Ältere und Kranke. Durch den Temperaturanstieg breiten sich auch tropische Krankheiten stärker aus. Und auch wirtschaftliche Verluste nehmen zu: 153 Milliarden Arbeitsstunden fielen 2017 hitzebedingt aus – 62 Milliarden mehr als noch im Jahr 2000. Gericht verpflichtet Niederlande zu mehr Klimaschutz Die Niederlande müssen ihren Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen bis 2020 um mindestens 25 Prozent gegenüber den Werten von 1990 senken. Klimaschützer hatten den Staat verklagt. Das Zivilgericht von Den Haag bestätigte nun in einem Berufungsverfahren das Urteil von 2015 und verwies auf Risiken des Klimawandels für die Niederlande wie Überflutungen, Krankheiten, Dürren und Waldbrände. Von dem gesetzten Ziel sind die Niederlande bisher noch entfernt: 2017 war der Ausstoß der Treibhausgase gegenüber 1990 erst um 13 Prozent gesunken Großbritannien veröffentlicht Klimaprojektionen 2018 Die britische Regierung hat die UK Climate Projections 2018 veröffentlicht. Der Report, den das britische Umweltministerium gemeinsam mit dem nationalen meteorologischen Dienst erstellt hat, enthält Daten über die künftige Klimaentwicklung und mögliche Folgen des Klimawandels für Großbritannien bis zum Jahr 2100. Er ersetzt die 2009 erstellten Prognosen und ist damit die erste umfassende Datenanalyse Großbritanniens seit fast zehn Jahren. Erstmals enthält die Datensammlung auch Erhebungen zu internationalen Entwicklungen. Damit soll anderen Staaten die Nutzung der britischen Daten ermöglicht werden, um zum Beispiel Risiken für Lebensmittelketten zu evaluieren. Klimaszenarien CH2018: die Schweiz wird trockener und heißer Der Klimawandel macht auch vor der Schweiz nicht halt. Laut der aktuell veröffentlichten „Klimaszenarien CH2018“ wird es zukünftig trockener und heißer. Die Temperaturen an den heißesten Tagen steigen um 2 bis 5,5 Grad gegenüber heute. Auch die Winter werden deutlich wärmer. Temperaturanstiege von 2 bis 3,5 Grad sind möglich und lassen schneereiche Gebiete schrumpfen. Starkregen treten hingegen stärker und häufiger auf. Die Klimamodelle zeigen aber auch: Mit konsequentem Klimaschutz können zwei Drittel der Klimaänderungen vermieden werden. Neue Webplattform zu Klima & Anpassung in der Schweiz Informationen zum Klimawandel und seinen Auswirkungen für die Schweiz sowie zu möglichen Maßnahmen der Anpassung finden Interessierte seit November auf der neuen Webplattform des National Centre for Climate Services (NCCS). Neben Hintergrundwissen, Daten und Publikationen gibt es auch Hinweise zu Veranstaltungen und Neuigkeiten rund um Klima, Klimafolgen und Klimaanpassung. US-Bericht: Klimawandel gefährdet amerikanische Wirtschaft Der Klimawandel ist kein abstraktes Phänomen, sondern ist in den USA bereits angekommen – das ist die klare Botschaft des Berichts der US-Regierung zu den Folgen des Klimawandels. Hurrikane wie Maria und Harvey sowie die Waldbrände in Kalifornien haben seit 2015 Schäden in Höhe von 400 Milliarden US-Dollar verursacht. Und das sei nur der Anfang: Ohne entschiedenes Gegensteuern könnten die USA bis zum Ende des Jahrhunderts zehn Prozent ihres Bruttoinlandprodukts verlieren. Vor allem Küstengebiete seien vom Klimawandel bedroht. Studie untersucht Hitze- und Dürreanfälligkeit von Pflanzen Der Hitzesommer 2018 hat der Landwirtschaft in Deutschland erhebliche Ernteverluste beschert. Mit Fortschreiten des Klimawandels gewinnt der Umgang mit Hitze und Trockenheit für landwirtschaftliche Betriebe an Bedeutung. Doch welche Pflanzen sind besonders klimaresilient? Ein Forschungsteam hat unter der Leitung des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung verschiedene Klimaszenarien aufgestellt. Dabei ergaben sich beispielsweise für Winterweizen bessere Prognosen als für Mais. Die Begründung: Winterweizen profitiert vom steigenden CO2-Gehalt in der Atmosphäre und wächst in der kalten Jahreszeit, wenn der Wassermangel geringer ist. Klimastatusbericht 2017 des DWD erschienen Der Klimastatusbericht des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für das Jahr 2017 ist erschienen. Auf mehr als 50 Seiten informiert er über die klimatischen Verhältnisse und Veränderungen im vergangenen Jahr – vor allem in Deutschland, aber auch in Europa und global. Darüber hinaus beinhaltet die aktuelle Ausgabe einen Sonderbericht über „Limitierende Wettersituationen für die Landwirtschaft im Jahr 2017“. Die Klimastatusberichte des DWD erscheinen seit 1998 jährlich und sind kostenlos als Download verfügbar. EU-Kommission evaluiert europäische Anpassungsstrategie Die EU-Kommission hat die 2013 verabschiedete europäische Anpassungsstrategie auf den Prüfstand gestellt und kam zu positiven Ergebnissen: Die Ziele wurden weitestgehend erreicht. So konnte, unter anderem mit Hilfe des EU-Forschungsprogramms Horizon 2020, das Wissen zum Klimawandel und seinen Folgen für Europa ausgebaut werden. Die Online-Plattform Climate-ADAPT wurde aufgebaut und wichtige EU-finanzierte Infrastrukturprojekte seien deutlich klimaresilienter geworden. Gleichzeitig betont die Kommission, dass weitere Bemühungen nötig sind, um Europa für zukünftige Klimaänderungen zu wappnen. Eine wichtige Rolle spiele hierbei auch der Privatsektor. Studie: Winterliche Wetterextreme in den USA und Europa könnten zunehmen Immer wieder treffen winterliche Kälteextreme Millionen von Menschen und verursachen erhebliche Schäden. In einer Studie hat das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) nun das Zustandekommen solcher Wetterextreme untersucht. Dabei haben die Forscher herausgefunden, dass der Polarwirbel, ein Band sich schnell bewegender Winde, Kälteeinbrüche forciert. Der Klimawandel könnte nun dazu beitragen, dass die komplexe Dynamik in der Atmosphäre sogar noch weiter gestört wird und Kälteeinbrüche in den USA und Europa im Winter zunehmen. Bericht zur Klimakommunikation und Beteiligung in Großbritannien Wie kann die britische Öffentlichkeit für den Klimawandel sensibilisiert werden? Was motiviert zu persönlichem Engagement? Diesen Fragen versucht ein Team von Wissenschaftlern und Kommunikationsexpertinnen im Rahmen des Climate Communication Projects gemeinsam auf den Grund zu gehen. Die Ergebnisse einer Umfrage unter 178 Kommunikationsexperten sowie eines Workshops wurden in einem Bericht zusammengefasst, der Interessierten kostenlos zum Download zur Verfügung steht.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, viele Teile Deutschlands haben in den letzten Monaten Klimaextreme zu spüren bekommen, seien es Starkregen, Stürme oder Hochwasser. Nach neuen Klimasimulationen könnten diese Extremereignisse künftig normal sein. Welche Extreme auf uns zukommen und wie wir damit umgehen können, lesen Sie in unserem Schwerpunktartikel . Sie arbeiten zu biologischer Vielfalt, in der Landwirtschaft oder anderen Wirtschaftszweigen und machen sich Gedanken, wie Sie mit den Folgen des Klimawandels umgehen? Dann lassen Sie uns wissen, welche Unterstützung Sie beim Umgang mit Klimafolgen benötigen, indem Sie an unserer Umfrage teilnehmen. Die Ergebnisse fließen in das zukünftige Klimavorsorgeportal ein. Außerdem: Zwei bundesweite Wettbewerbe suchen vorbildliche Anpassungsmaßnahmen: Kommunen können sich um die Auszeichnung Klimaaktive Kommune 2018 bewerben. Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Vereine und Verbände können sich beim Wettbewerb Blauer Kompass bewerben. Eine interessante Lektüre wünscht das KomPass-Team im Umweltbundesamt Neue Klimasimulationen: heutige Extreme könnten künftig normal sein Der Klimawandel bringt für Städte und Gemeinden Risiken wie häufigere Hochwasser mit sich. Quelle: Martina Topf / Fotolia.com Steigen die Treibhausgasemissionen wie bisher weiter an und schreitet der Klimawandel unverändert fort, könnten die heutigen Extremereignisse, zum Beispiel Hitzewellen, Dürreperioden oder Starkregenereignisse, der Normalfall werden. Bis Ende des Jahrhunderts könnte es 23 Hitzetage mit über 30 Grad Celsius geben statt bisher durchschnittlich vier Tage. Auch könnte die Niederschlagsmenge im Winter um bis zu 40 Prozent zunehmen. Dies zeigen neue Klimasimulationen für Deutschland, die von den Bundesländern initiiert und im Forschungsprojekt ReKliEs-De - Regionale Klimaprojektionen Ensemble für Deutschland erstellt wurden. Mit Anpassungsmaßnahmen – zum Beispiel Hitzeaktionsplänen oder Nutzung innerstädtischer Flächen als temporäre Wasserspeicher – können wir uns auf die Klimaänderungen vorbereiten. Klimavorsorgeportal des Bundes: Bedarfsumfrage in den Bereichen Land und Wirtschaft Welche Unterstützung benötigen Bundesländer, Kommunen, Unternehmen und Verbände, um sich auf den Klimawandel vorzubereiten? Das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium entwickeln einen neuen Informationsdienst zur Klimaanpassung. Hierzu werden Akteure aus den Handlungsfeldern Land- und Forstwirtschaft, Biologische Vielfalt und Boden sowie Industrie und Gewerbe, Finanzwirtschaft und Tourismus zu ihren Bedarfen befragt. Die Umfrage wird vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Ecolo und Dr. Torsten Grothmann im Auftrag des UBA durchgeführt und läuft bis zum 8. März 2018. Endspurt beim Wettbewerb „Blauer Kompass“: Wer hat das beste Anpassungsprojekt? Ob Begrünung des Bürodachs, Entsieglung des Schulhofs oder Sonnenschutz für den Spielplatz – unter dem Motto „Blauer Kompass – Anpassungspioniere gesucht“ zeichnet das Umweltbundesamt zum dritten Mal lokale und regionale Anpassungsmaßnahmen aus, die helfen, den Folgen des Klimawandels zu begegnen. Bewerbungen in den drei Kategorien private und kommunale Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Vereine, Verbände, Stiftungen können noch bis 11. März 2018 eingereicht werden. Die Siegerprojekte werden im Juni 2018 im Bundesumweltministerium in Berlin ausgezeichnet. Dialog zur Klimaanpassung in der Landwirtschaft: Ergebnispapier online Im November 2017 führte das Umweltbundesamt einen Dialog zur Klimaanpassung in der Landwirtschaft durch. Die Diskussion zeigte, dass Risiken vor allem für Kleinbetriebe und spezialisierte Großbetriebe bestehen. Der Ökolandbau scheint dabei nicht stärker von Klimafolgen betroffen zu sein als die konventionelle Landwirtschaft. Anpassungspotenziale bietet etwa eine schonendere Bodenbearbeitung, die durch geringeren Düngemitteleinsatz gleichzeitig Synergien für Gewässerschutz und Erhalt der biologischen Vielfalt mit sich bringen würde. Klimaaktive Kommune 2017: Bundesumweltministerium zeichnet neun Kommunen aus und läutet neue Wettbewerbsrunde 2018 ein Auf der 10. Kommunalen Klimakonferenz hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter neun Kommunen als Sieger des Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2017“ ausgezeichnet. In der Kategorie Klimaanpassung gewannen die Stadt Neuss mit einer klimagerechten Stadtplanung, Pirmasens mit Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge sowie der Landschaftsverband Rheinland mit einer konsequenten Dachbegrünung. Mit der Auszeichnung der Gewinner 2017 wurde auch die nächste Bewerbungsrunde 2018 eingeläutet. Wenn auch Sie das Thema Klimaanpassung vor Ort bearbeiten, Maßnahmen und Projekte zum Beispiel zur Förderung von Grün und Biodiversität oder zur Verbesserung des Überflutungs- oder Hitzeschutzes bereits auf den Weg gebracht haben, bewerben Sie sich bis zum 6. April beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2018“! 25.000 Euro und eine umfassende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit winken. Kommunalrichtlinie: Bis 31. März 2018 Anträge stellen Eine Förderung über die Kommunalrichtlinie des Bundesumweltministeriums macht kommunale Klimaschutzprojekte möglich. Bis 31. März 2018 können Kommunen, gemeinnützige Sportvereine, kommunale Unternehmen sowie andere lokale Akteure Fördergelder für die Umsetzung von Klimaschutzprojekten beantragen. Im Rahmen integrierter Konzepte wird auch die Erstellung oder Umsetzung von Teilkonzepten zur Anpassung an den Klimawandel gefördert. BMBF: Richtlinie zur Förderung von F&E-Projekten zum Thema Extremereignisse Naturkatastrophen fordern jedes Jahr viele Menschenleben und führen zu wirtschaftlichen Schäden in Milliardenhöhe. Mit der Dachbekanntmachung zu Naturrisiken des Bundesforschungsministeriums soll ein wichtiger Beitrag geleistet werden, um Menschenleben und Infrastruktur zu schützen. Frist für die Einreichung von Projektskizzen ist der 31. März 2018. Anpassung an den Klimawandel – Fahrplan für Schleswig-Holstein Mit einem neuen „Fahrplan Anpassung an den Klimawandel“ stellt das Land Schleswig-Holstein den Prozess dar, wie es eine Strategie für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels erarbeiten will. Darin werden die vermutlich besonders betroffenen Handlungsfelder wie Biologische Vielfalt, Wasserhaushalt, Wasserwirtschaft, Meeresschutz, Boden, Land- und Forstwirtschaft sowie die Bereiche Gesundheit, Wirtschaft und Landesplanung betrachtet. Darüber hinaus werden auch konkrete Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel beschrieben wie etwa ein „Klimazuschlag“ im Küstenschutz oder ein Hitzewarndienst. Hochwasserschutz: Neues aus den Ländern Mehrere Bundesländer meldeten jüngst Neuigkeiten rund um den Hochwasserschutz. Die Landesregierung in NRW gab bekannt, die Fördermittel für den Hochwasserschutz 2018 um 16 Millionen Euro auf 66 Millionen zu erhöhen. Bremen teilte mit, dass es 2017 beim Bund mehr Bundesmittel für den Küstenschutz eingeworben hat, sodass insgesamt 16,5 Millionen Euro für Deichverstärkungsmaßnahmen investiert werden konnten. Hamburg meldete, dass im aktuellen Bauprogramm 103 Kilometer Hochwasserschutzlinie um mindestens 80 Zentimeter erhöht werden. Und in Brandenburg wurde im Januar 2018 ein neuer Deich an der Oder bei Schwedt fertiggestellt, der künftige Extremhochwasser abwehren soll. Bayern: Weiterbildungsangebot „Betrieblicher Klimaanpassungsmanager“ für Unternehmen Das Bayerische Umweltministerium unterstützt die Wirtschaft in Bayern mit einem neuen Weiterbildungsangebot zum betrieblichen Klimaanpassungsmanager. Die Teilnehmenden lernen, wie sie relevante wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel sowie dessen standortspezifische und regionale Auswirkungen für die Entscheidungsträger im Unternehmen verständlich aufbereiten, individuelle Anpassungsmaßnahmen für den eigenen Betrieb entwickeln und diese umsetzen können. Die Weiterbildung soll in einer Pilotphase ab Frühjahr 2018 an der IHK Akademie angeboten werden. Hamburgs Gründächer – Eine ökonomische Bewertung Eine Studie der HafenCity Universität hat die ökonomische Seite von Gründächern untersucht. Fazit: Die Herstellungskosten eines (Grün-)Daches belaufen sich im Schnitt auf etwa 1,3 Prozent der gesamten Baukosten von Gebäuden. In mehrgeschossigen Wohngebäuden kann der Anteil bei lediglich 0,4 Prozent liegen. Bei den Lebenszykluskosten liegen Schwarzdächer in einem Zeitraum von 40 Jahren gleichauf mit Gründächern. Die Investition in Dachbegrünung ist umso lohnenswerter, je früher und konsequenter das Thema in die Planung eingebracht wird. Leitfaden „Plan4Change“: Klimaangepasste Planung im Quartier Am Beispiel des Ostparks in Bochum stellt ein Leitfaden des Projekts Plan4Change vor, wie eine nachhaltige Anpassung an die Folgen des Klimawandels regional und lokal möglich ist. Der Leitfaden wurde anhand eines realen Planungsprozesses entwickelt und dient kommunaler Verwaltung und Politik als praxisnahe Hilfe für die klimaangepasste Entwicklung neuer Siedlungsgebiete. Checklisten helfen dabei, einzuschätzen, welche Maßnahmen zur Klimaanpassung sich mit welchen Instrumenten in der Stadt-, Erschließungs- und Freiraumplanung umsetzen lassen. Das Projekt wurde als kommunales Leuchtturmvorhaben durch die Initiative zur Anpassung an den Klimawandel des Bundesumweltministeriums gefördert. Sachsen-Anhalt: Beobachteter Klimawandel Sachsen-Anhalt wurde in den letzten Jahren wiederholt von Extremereignissen wie Hitzewellen, Dürreperioden, Stürmen und Starkregen getroffen. Durch die Klimaanalyse für die Jahre 1951 bis 2014 konnte das Land zeigen, dass und wie sich sein Klima wandelt. Ein Report gibt nun einen Einblick in die bisher beobachteten Klimaänderungen. Seit 1881 ist die Temperatur im Mittel demnach um 1,3 °C gestiegen. Anders als bei der Temperatur lassen sich beim Niederschlag keine eindeutigen Trends nachweisen. BBK: Smartphone als Lebensretter mit einer App für den Katastrophenfall Im Katastrophenfall ist es für Menschen wichtig, Hilfe anfordern, Informationen recherchieren und Kontakt zu Angehörigen aufnehmen zu können. Aber was, wenn das Mobilfunknetz zusammengebrochen ist? Für diesen Fall hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe die App „Smarter“ entwickelt. Jedes einzelne Smartphone funktioniert dabei wie ein virtueller Datenrucksack: Es transportiert alle Informationen und gibt sie automatisch an das nächste weiter, bis sie beim richtigen Empfänger ankommen. Mit Projektabschluss ist der Grundstein gelegt, eine marktreife App ist allerdings noch nicht verfügbar, teilte das BBK mit. BBK: Tipps zum Schutz vor Starkregen und Hochwasser In einer aktuellen Checkliste gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Tipps zur Vorsorge und Selbsthilfe im Fall von Stürmen, Hochwasser oder Starkregen. DWA zu Hochwassern im Januar: Vorbeugender Hochwasserschutz greift Insbesondere viele Gemeinden entlang von Rhein und Donau mit ihren Nebenflüssen sind auf Flusshochwasser mit mehrtägiger Vorhersage bereits gut vorbereitet, teilte die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) nach den jüngsten Hochwassern mit. Die verbesserten Wettermodelle und Vorhersagen der Wasserstände haben Eingang in die Praxis gefunden, so die DWA. Ebenso klappt das Zusammenspiel der Landes-Hochwasserzentralen mit den Gemeinden: Die Gemeinden haben rechtzeitig mobile Hochwasserschutzeinrichtungen aufgebaut und die Gefahrenabwehr organisiert. Gegründet: Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit Im vergangenen Herbst hat sich die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (DAKuG) gegründet – ein Bündnis von Organisationen und Einzelpersonen aus dem Gesundheitsbereich. Ihr Ziel ist es, den Klimawandel als Gesundheitsthema zu etablieren, um Gefahren effektiv zu begegnen. Unter anderem geht es der Allianz um die Aufnahme von Klimawandel als Thema in Aus- und Fortbildung für Gesundheitsberufe, Forschungsförderung und -kooperation, Öffentlichkeitsarbeit, politische Arbeit sowie Themensetzung bei Fachgesellschaften und Berufsverbänden. Deutsches Komitee für Katastrophenvorsorge: Nachwuchsförderpreis „Preparedness 2030“ Das Deutsche Komitee für Katastrophenvorsorge hat den Young Professionals Nachwuchsförderpreis „Preparedness 2030“ ausgeschrieben. Prämiert werden Abschlussarbeiten zu den Themen der nationalen/internationalen Katastrophenvorsorge und -nachsorge, dem Bevölkerungsschutz, der Anpassung an den Klimawandel oder der Integration von Katastrophenvorsorge und Anpassung an den Klimawandel. Neben Bachelor- und Masterarbeiten können ebenfalls Diplomarbeiten eingereicht werden. Die Bewerbungsfrist ist am 1. August 2018. PIK: Klimawandel lässt Flüsse über die Ufer treten, Anpassung auch in Deutschland nötig Veränderte Regenfälle als Folge der globalen Erwärmung werden das Risiko von Überschwemmungen an Flüssen vielerorts stark erhöhen. Wissenschaftler haben jetzt die bis in die 2040er Jahre nötige Erhöhung des Hochwasserschutzes in allen Teilen der Welt berechnet, bis hinunter zu einzelnen Regionen und Städten. Fazit: Der Anpassungsbedarf ist am größten in den USA, in Teilen Indiens und Afrikas, in Indonesien und in Mitteleuropa einschließlich Deutschland. Ohne Gegenmaßnahmen wären viele Millionen Menschen von schweren Überschwemmungen bedroht. EU-Kommission fördert Projekte zur nachhaltigen Stadtentwicklung Bis April 2018 können sich Städte und Kommunen mit innovativen Projektideen zur nachhaltigen Stadtentwicklung um EU-Fördermittel bewerben. Mit der Initiative „Urban Innovative Actions“ will die EU-Kommission Projekte in ganz Europa in folgenden Bereichen unterstützen: Anpassung an den Klimawandel, Luftqualität, Wohnen, Arbeitsplätze und Kompetenzen in der lokalen Wirtschaft. Bis zu 100 Mio. Euro werden dafür aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellt. One Planet Summit in Paris: Zwölf Commitments für das Klima Kurz nach dem Weltklimagipfel COP23 in Bonn lud der französische Präsident Emanuel Macron zum One Planet Summit ein. Dort wurden zwölf Verpflichtungserklärungen für Klimaresilienz und die Anpassung an den Klimawandel abgegeben. Eine davon behandelt den Schutz von Land und Wasser vor dem Klimawandel. Angekündigt wurde etwa die Unterstützung des Land Degradation Neutrality Fund im Rahmen des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) mit 300 Millionen Dollar. Zudem wurde die Tropical Landscape Financing Facility ins Leben gerufen, mit dem Ziel, bis 2025 zehn Milliarden Dollar für Projekte in am stärksten gefährdeten Ländern zu finanzieren. Klimawandel: Besorgnis in Deutschland europaweit am höchsten Nirgends in Europa ist die Besorgnis über den Klimawandel größer als in Deutschland. Mehr als 40 Prozent der Deutschen sind über den Klimawandel „sehr“ oder „äußerst“ besorgt – so das Ergebnis einer Vergleichsstudie in 18 Ländern. Ebenfalls hoch ist die Besorgnis in Belgien, Frankreich, Island, Slowenien und der Schweiz. Die Darstellung auf der Plattform Klimafakten beruht auf einer Auswertung von Daten des European Social Survey aus 18 Ländern durch das britische National Centre for Social Research. Studie zeigt Defizite bei der Anpassung von Unternehmen an den Klimawandel Eine aktuelle internationale Studie des globalen Qualitätssicherungs- und Risikomanagement-Unternehmens DNV GL untersucht, wie widerstandsfähig Unternehmen gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels sind. Nahezu alle befragten Unternehmen nennen mindestens ein klimabedingtes Risiko wie Hitzewellen, Stürme oder Überschwemmungen, von dem sie glauben, dass es direkte oder indirekte Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit haben wird. An der Studie nahmen mehr als 1.200 Experten aus Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika und Asien teil. UBA-Broschüre zur nachhaltigen Straßenraumgestaltung Die Gestaltung der Straßen und Plätze in den Städten und Gemeinden hat einen großen Einfluss auf die Umwelt- und Lebensqualität. Die Broschüre „Straßen und Plätze neu denken“ stellt Praxisbeispiele dafür vor, wie Kommunen ihren öffentlichen Raum attraktiver gestalten können. Sie zeigt auch, worauf es dabei in Zeiten des Klimawandels ankommt, etwa, dass bei Neupflanzungen von Stadtbäumen die Arten und Standorte sorgfältig auf den Klimawandel abgestimmt werden müssen oder dass Entwässerungsmulden wichtiger werden, um bei Starkregen schnell Wasser aufnehmen zu können. Deutscher Wetterdienst: Klimastatusbericht Die aktuelle Ausgabe des Klimastatusberichts des Deutschen Wetterdienstes, der in diesem Jahr zum 20. Mal erscheint, enthält Analysen der klimatischen Verhältnisse im vergangenen Jahr – für Deutschland, aber auch für Europa und weltweit. Darüber hinaus sind extreme Wetterereignisse in Deutschland seit dem Jahr 2001 dokumentiert. Als Sonderthemen beleuchtet der Bericht das phänologische Jahr (Pflanzenentwicklung) für den Zeitraum 1997-2016 sowie die Entwicklung der Ankunftstermine von Zugvögeln in den zurückliegenden 50 Jahren. Sammelband: Limits to Climate Change Adaptation Der neue Sammelband „Limits to Climate Change Adaptation“ behandelt die Grenzen der Anpassung an den Klimawandel. Das multidisziplinäre Buch stellt Erkenntnisse aus verschiedenen Ländern, Sektoren und Regionen vor. Das Buch veranschaulicht, wie und wo Anpassungslimits sichtbar werden oder geworden sind. Insbesondere gibt es einen Überblick über die wichtigsten Herausforderungen und Chancen auf verschiedenen zeitlichen, rechtlichen und räumlichen Skalen und präsentiert Fallstudien, Projekte und Best Practices. Weltwirtschaftsforum: Global Risks Report 2018 – Gefahr Klimawandel Der diesjährige „Global Risks Report“ des Weltwirtschaftsforums konzentriert sich auf die Schlüsselbereiche Umweltzerstörung, Verletzung der Cybersicherheit sowie wirtschaftliche und geopolitische Spannungen. Extreme Wetterereignisse und Naturkatastrophen werden sowohl in der Wahrscheinlichkeit des Eintretens als auch in ihren Auswirkungen als besonders bedrohlich eingeschätzt. Der Bericht basiert auf einer weltweiten Befragung von rund 1.000 Risikoexperten aus Wirtschaft und Politik.
Geehrte Leserinnen, geehrte Leser, wie gehen lokale Vereine, Bildungseinrichtungen oder Unternehmen mit den Folgen des Klimawandels direkt vor ihrer Haustür um? Die diesjährigen Gewinner des Klimaanpassungswettbewerbs „Blauer Kompass“ zeigen innovative Wege auf. Wir stellen sie in unserem Schwerpunktartikel vor. Lassen Sie sich von den Gewinnern des „Blauen Kompass“ inspirieren und beantragen Sie zwischen dem 1. August und 31. Oktober eine Förderung vom Bundesumweltministerium für ein eigenes Klimaanpassungsprojekt. Sommerliche Grüße, Ihr KomPass Team im Umweltbundesamt Blauer Kompass: Projekte der Klimaanpassung ausgezeichnet Mit dem Wettbewerb "Blauer Kompass" zeichnet das UBA Anpassungspioniere im Bereich Klimawandel aus. Quelle: Raum11/Zappner/Umweltbundesamt Ein innovatives Konzept zur Stadtentwässerung, Bildungsmodule für Auszubildende, ein Nachbarschaftsprojekt zur Stadtbegrünung und eine Ultraleichtbaukonstruktion mit Solarstruktur als Schattenspender – das sind die vier Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs „Blauer Kompass“. Sie wurden gemeinsam mit den nominierten Projekten am 22. Juni von Bundesumweltministerin Schulze und UBA-Fachbereichsleiter Lehmann bei einer feierlichen Preisverleihung in Berlin geehrt. Bereits zum dritten Mal zeichnet das Umweltbundesamt innovative Projekte der Klimaanpassung mit dem „Blauen Kompass“ aus. Mit insgesamt 111 Bewerbungen verzeichnete der Wettbewerb einen neuen Teilnehmerrekord und stellt das Thema Klimaanpassung in den Fokus der Öffentlichkeit. Anbieter-Nutzer-Netzwerk zu Klimaanpassungsdiensten gegründet Das KlimAdapt Anbieter-Nutzer-Netzwerk soll zukünftig das bundesweite Angebot an Klimaanpassungsdiensten sowie das übergeordnete Klimavorsorgeportal (KLiVO; Launch im Sommer 2018) auf bedarfs- und nutzergerechte Anwendbarkeit prüfen und weiterentwickeln. Beim Auftakttreffen am 23. Mai 2018 in Berlin diskutierten Anbieter, Nutzer und Nutzerinnen aus Bundes- und Landesbehörden, Kommunen, Verbänden, Zivilgesellschaft und Unternehmen über verschiedene Arten von Klimaanpassungsdiensten, Bedarfe von Nutzer/innen und mögliche Themen für die nächsten Netzwerktreffen. Weitere Informationen folgen im nächsten Newsletter. Alpenraum-Projekt GoApply: Stakeholderworkshop zur Klimawandelanpassung in Kempten Das Umweltbundesamt führte am 6. Juni 2018 gemeinsam mit dem lokalen Klimaschutzmanagement einen Workshop zur Klimawandelanpassung in Kempten (Allgäu) durch. Knapp 20 Teilnehmende aus Lokalpolitik, Verwaltung, Verbänden und Wirtschaft diskutierten Herausforderungen und Chancen des Klimawandels für die Region. Lokale Expertinnen und Experten verdeutlichten, wie sich der Klimawandel auf zentrale Bereiche wie Gesundheit, Grünflächenentwicklung, Landwirtschaft, Katastrophenvorsorge und Tourismus auswirken könnte. Die Akteure setzen ihre gemeinsame Arbeit im Rahmen des Interreg-Alpine-Space-Projekts „GoApply“ mit einer Anschlussveranstaltung im Herbst fort. BMU-Förderung für Projekte zur Anpassung an den Klimawandel geht in die nächste Runde Im Rahmen der „Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel“ fördert das Bundesumweltministerium Pilotprojekte zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Kommunen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und vergleichbare Akteure können ihre Projektideen vom 1. August bis zum 31. Oktober 2018 beim Projektträger Jülich einreichen. Klimafeste Deiche entlang der Tideelbe Steigende Meeresspiegel und extreme Sturmfluten führen auch in Deutschland immer häufiger zu Überschwemmungen. Um die Anwohnerinnen und Anwohner entlang der Tideelbe vor den Schäden durch Überschwemmungen zu schützen, haben sich Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg auf einheitliche Bemessungswasserstände der Deiche geeinigt. Schwerin: 5. Regionalkonferenz des Bundes und der norddeutschen Länder Am 26. September findet die 5. Regionalkonferenz des Bundes und der norddeutschen Länder zum Thema "Klimawandel Norddeutschland - Herausforderung Infrastruktur" statt. Neben Vorträgen werden drei Workshops angeboten: Klimaangepasstes Bauen, Versorgungssicherheit im Klimawandel und Verkehrsinfrastruktur im Klimawandel. Zehn Kommunen aus NRW für Klimaanpassung ausgezeichnet Landesumweltministerin Schulze Föcking zeichnete in Nordrhein-Westfalen zehn Kommunen für individuelle und integrierte Maßnahmen der Klimaanpassung aus, die sie im Modellversuch „eea-Plus“ entwickelt haben. Als Pendant zum European Energy Award ist der eea-Plus ein Probelauf für den „European Climate Adaptation Award (eca)“, der Kommunen anhand einer Klimaanalyse dabei helfen soll, sinnvolle Klimaanpassungsmaßnahmen zu entwickeln. Wohlfühlen trotz Hitze: Forschungsprojekt startet Messungen in Dresden und Erfurt Wie kann die Hitzebelastung in Großstädten reduziert werden? Dieser Frage geht das Projekt „HeatResilientCity“ nach und startet Messungen der Lufttemperatur und Luftfeuchte in Dresden und Erfurt. Veränderungen der Hitzebelastung werden beobachtet und der Einfluss von versiegelten Flächen, Stadtgrün und Gewässern auf die Wohnqualität untersucht. Simulationen zeigen, wie bauliche Anpassungen die Wohnqualität verbessern können. Sturzfluten: Bayern entwickelt Hinweiskarten zur Bürgervorsorge Allein im Sommer 2016 hat das Bayerische Landesamt für Umwelt über 50 Hochwasserereignisse infolge von Starkregen in Bayern registriert. Um seine Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen besser vor Sturzfluten zu schützen, entwickelt der Freistaat Bayern nun lokale Hinweiskarten für gefährdete Gebiete. Bis 2020 sollen die Hinweiskarten für ganz Bayern vorliegen. Leitfaden für Klimaschutz in kleinen Kommunen in Bayern Klimabedingte Überflutungen, Hitzewellen oder Trockenperioden stellen Kommunen vor große Herausforderungen. In Bayern wurde daher ein Leitfaden entwickelt, der insbesondere kleine Gemeinden bei Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel unterstützen soll. Von Hochwasserschutz über Begrünungsprojekte oder klimaangepasste Bauleitplanung – der Leitfaden gibt Tipps in allen Bereichen. UV-Newsletter informiert über aktuelle Sonnenbrandgefahr Sonne macht gute Laune und fördert die Produktion des gesunden Vitamin D. Doch mit dem Sonnenbad steigt auch die Gefahr für Hautkrebs durch die ultraviolette (UV) Strahlung. Der UV-Newsletter des Bundesamtes für Strahlenschutz informiert im Sommer bis zu drei Mal pro Woche über den aktuellen UV-Index und hilft Sonnenliebhabern so dabei, Sonnenbrand vorzubeugen. Robinien in Städten – die natürliche Klimaanlage Eine Studie der TU München hat den Kühlungseffekt der beliebten Stadtbaumarten Linde und Robinie verglichen. Das Ergebnis: Robinien brauchen wenig Wasser, trocknen daher umliegende Grasflächen nicht aus und bieten einen guten Kühlungseffekt. Im Gegensatz zur durstigeren Linde sind Robinien daher besser für die Klimatisierung von Städten geeignet. Klimaanpassung im Weinbau: neue Rebsorte gezüchtet Deutsche Bio-Weinbauern leiden besonders unter den Folgen des Klimawandels, weil vermehrter Niederschlag im Sommer den Pilzbefall der Rebstämme begünstigt. Das Julius Kühn-Institut hat jetzt mit Calardis blanc eine neue Weißwein-Traube gezüchtet, die besonders resistent gegen die häufigsten Pilz- und Schimmelsorten ist. Umfrage zur Klimaanpassung bei Großveranstaltungen Ob Starkregen beim Festival oder Hitzewelle während der Jahrestagung – Extremwetterereignisse können Teilnehmende und Veranstalter von Großevents auf die Probe stellen. Um Schäden durch Extremwetterereignisse während Großveranstaltungen vorzubeugen entwickelt der Deutsche Evangelische Kirchentag derzeit einen Leitfaden. Dazu ruft er Veranstalter und Kommunen auf, über ihre Erfahrungen zu berichten und sich an einer Umfrage zu beteiligen. Meeresspiegel steigt schneller an Die Erwärmung des Klimas führt zu einem immer schnelleren Anstieg des Meeresspiegels. Zu diesem Ergebnis kamen 84 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem großen Klimagutachten. Durch das Abschmelzen der Eismassen in der Antarktis ist der Meeresspiegel seit 1992 bereits um fast 7,6 Millimeter angestiegen – zwei Drittel davon wurden in den letzten fünf Jahren verursacht. Klimavorhersagen im Winter: Neues System erlaubt Langzeitvoraussagen Eine verlässliche Voraussage für die Witterung der nächsten drei Monate wäre Gold wert für Landwirtschaft und Industrie. Bisher sind zuverlässige Prognosen in Europa jedoch vor allem im Winter kaum möglich. Forscherinnen und Forscher vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität Hamburg haben jetzt ein System entwickelt, das Drei-Monats-Prognosen in Europa – auch im Winter – verbessern soll. Natech Risk Management Workshop in Potsdam Vom 5. bis 7. September 2018 veranstaltet die UN/OECD einen Workshop zu „Natech Risikomanagement“ in Potsdam. Denn wenn Naturkatastrophen wie Hurrikane, Tsunamis, Fluten oder Erdbeben auf Chemiewerke treffen, kann das nicht nur Menschen gefährden, sondern auch die Umwelt stark belasten. Umso wichtiger ist es, solche Anlagen entsprechend zu schützen. Langzeiterfolg: Strenger Klimaschutz spart Billionen und schützt vor Klimafolgen Strenger Klimaschutz und die radikale Reduktion von Treibhausgasen verlangen Investitionen – beispielsweise in die Umstellung der Energiesysteme. Doch lohnt sich dieser Aufwand? Eine Studie der US-amerikanischen Stanford-Universität zeigt: Ja. Strengerer Klimaschutz würde der Weltwirtschaft bis zum Ende des Jahrhunderts Kosten in Höhe von 20 Billionen Dollar ersparen. UBA: Moderne Stadtentwicklung: gesund, sozial, umweltfreundlich und klimaresilient Wie können in dicht besiedelten Städten soziale Gerechtigkeit, Umwelt- und Gesundheitsschutz in Einklang gebracht und gleichzeitig klimarobust gestaltet werden? Mit einer strategischen Forschungsagenda identifiziert das UBA zukünftige Forschungsschwerpunkte für eine an Umweltqualitätszielen ausgerichtete Entwicklung von Siedlungsräumen und zeigt bestehende Wissenslücken einer umweltorientierten, sozialverträglichen und gesundheitsfördernden urbanen Entwicklung auf. BBSR: Stresstest Stadt – wie resilient sind unsere Städte? Eine vorausschauende und intelligente Stadtplanung kann die Resilienz von Städten steigern. Probleme müssen antizipiert, Anpassungen und konstruktive Szenarien für den Störungsfall vorbereitet werden. Mit der Publikation „Stresstest Stadt“ möchte das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung die Kommunikation in den Städten und Gemeinden über Risiken für die Stadtentwicklung und die städtische Resilienz anregen. BBSR: Starkregeneinflüsse auf die bauliche Infrastruktur Als Folge des Klimawandels treten Extremwetterereignisse wie Starkregen immer häufiger auf. Allerdings sind die Strukturen von Städten häufig noch nicht darauf ausgerichtet. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung hat nun untersucht, welchen Effekt Starkregen auf die Struktur von Bauwerken hat und welche Potenziale sich daraus ergeben. WWF stellt Konzept für naturfreundlichen Küstenschutz vor Zunehmende Sturmfluten und ein steigender Meeresspiegel bedrohen das Wattenmeer und die Bewohnerinnen und Bewohner der Nordseeküste. Als Schutz werden oft künstlich befestigte Ufer aus Stein und Asphalt angelegt. Diese bilden nicht nur harte Kanten, sondern stören auch die Natur. Der WWF zeigt mit der Publikation „Weiche Kante“, wie naturnaher Küstenschutz in Zukunft aussehen kann. EEA Berichte zu Risikoanalysen und Anpassungsplattform Climate-ADAPT Fast alle europäischen Länder haben bereits ihre Betroffenheit gegenüber den Folgen des Klimawandels analysiert, um sich besser vor Schäden zu wappnen. So fasst es die Europäische Umweltagentur EEA in ihrem neuen Bericht „National climate change vulnerability and risk assessments in Europe 2018“ zusammen. Eine häufige Informationsquelle für politische Entscheidungsträgerinnen und -träger ist das Onlineportal Climate-ADAPT der EEA. Die Wissensplattform wurde nach sechsjähriger Laufzeit erstmalig evaluiert. Die Ergebnisse sind in einem Bericht zusammengefasst. UNEP: Wie kann man Anpassung messbar machen? Anpassungsstrategien an den Klimawandel gewinnen sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene an Bedeutung. Doch welche Maßnahmen sind tatsächlich erfolgreich? Wie und wo werden finanzielle Mittel am sinnvollsten eingesetzt? Der Frage, wie der Erfolg von Anpassungsstrategien gemessen werden kann, geht eine neue Ausgabe der „perspective series“ von der UNEP DTU Partnerschaft nach.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, der diesjährige Hitzesommer scheint nun vorüber. Doch wir wissen, dass es sicher nicht der letzte gewesen ist. Deshalb ist es angesicht des fortschreitenden Klimawandels umso wichtiger, in allen Lebensbereichen – sei es Landwirtschaft, Gesundheit oder Infrastruktur – bereits jetzt Vorsorge zu treffen. Als Hilfestellung für Kommunen, Bundesländer, Unternehmen und jede und jeden Einzelnen hat die Bundesregierung nun das Klimavorsorgeportal gestartet. Erfahren Sie mehr darüber in unserem Schwerpunktartikel. Auch die weiteren Artikel stehen im Zeichen des diesjährigen Sommers: Der Deutsche Wetterdienst analysiert den Rekordsommer 2018 in Nord- und Ostdeutschland, Forschungsprojekte belegen die Wirksamkeit von Fassadenbegrünung und untersuchen die hitzeresiliente Stadtbepflanzung und kreative Anpassungsprojekte können sich noch bis zum 31. Oktober um eine Förderung des Umweltministeriums bewerben. Eine interessante Lektüre wünscht das KomPass-Team im Umweltbundesamt Vorgestellt: Das Deutsche Klimavorsorgeportal Das Deutsche Klimavorsorgeportal Quelle: Suradech14 / iStockphoto Mit dem Deutschen Klimavorsorgeportal (KLiVO Portal) unterstützt die Bundesregierung Kommunen, Bundesländer, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Akteure bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Ob Gesundheitsrisiken durch Hitze, Hochwasserschäden an Gebäuden oder Ernteverluste durch extreme Sommertrockenheit: In allen Gesellschaftsbereichen und Regionen sind die Auswirkungen des Klimawandels bereits heute spürbar. Diese Vielfältigkeit adressiert das KLiVO Portal, indem es die Nutzenden selbst entscheiden lässt, zu welchen Themen sie Unterstützungsangebote benötigen. Das Ergebnis sind passgenaue und qualitätsgeprüfte Daten, Informationen und Werkzeuge, die die Eigenvorsorge unterstützen. Das Umweltbundesamt begleitet das Portal mit einem Netzwerk, in dem sich Akteure zum bestehenden Informationsangebot zur Klimaanpassung austauschen, beraten und voneinander lernen können. Save the date: Konferenz zu Klimaanpassungsdiensten Das Umweltbundesamt lädt am 12. November auf die erste Nationale Konferenz zu Klimaanpassungsdiensten ein. Unter dem Motto „Klimaanpassungsdienste – Klimavorsorge in der Praxis“ werden Wissen und Erfahrungen in Workshops und Diskussionen ausgetauscht, Best-Practice-Beispiele vorgestellt und neue Netzwerke erschlossen. Die Konferenz richtet sich an Vertreterinnen aus Kommunen, Bundesländern, Zivilgesellschaft und der Wirtschaft. BMU fördert kreative Projekte zum Umgang mit dem Klimawandel Mit dem Programm „Anpassung an die Folgen des Klimawandels" fördert das Bundesumweltministerium kreative Projektideen zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Konzepte zu den Förderschwerpunkten „Anpassungskonzepte für Unternehmen“, „Entwicklung von Bildungsmodulen“ und „Kommunale Leuchtturmvorhaben“ können noch bis zum 31. Oktober 2018 beim Projektträger Jülich eingereicht werden. Je nach Förderschwerpunkt liegen die maximalen Zuwendungen zwischen 100.000 und 300.000 Euro. Klimaschutz und Anpassung in Kommunen: Förderung bis 30. September beantragen Mit dem Förderprogramm „Kommunalrichtlinie“ unterstützt das Bundesumweltministerium Kommunen, die sich stärker für den Klimaschutz und die Klimaanpassung engagieren wollen. Im Fokus des Förderprogramms steht eine fachliche Beratung für die Planung und Umsetzung konkreter Klimaschutzmaßnahmen. Im Rahmen eines Teilkonzeptes werden dabei auch Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel gefördert. Interessierte Kommunen können die Förderung noch bis zum 30. September beantragen. Klimareport für Niedersachsen: alarmierende Ergebnisse Das niedersächsische Umweltministerium hat gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst die Temperaturentwicklung in Niedersachsen seit 1881 ausgewertet. Dem „Klimareport Niedersachsen" zufolge ist die mittlere Jahrestemperatur des Bundeslandes bereits um 1,5 Grad Celsius gestiegen. Wenn die globalen Treibhausgas-Emissionen nicht drastisch reduziert und somit die Erderwärmung eingedämmt wird, muss mit einem Temperaturanstieg von 5 Grad bis zum Jahr 2100 gerechnet werden. Klimareport Mecklenburg-Vorpommern: steigende Temperaturen Der Klimawandel hinterlässt auch in Mecklenburg-Vorpommern seine Spuren: Dem „Klimareport Mecklenburg-Vorpommern“ zufolge ist die Durchschnittstemperatur des Bundeslandes um 1,3 Grad Celsius angestiegen. Zudem hat die gemessene Niederschlagshöhe um neun Prozent zugenommen. Die Ergebnisse bekräftigen die Notwendigkeit von strikterem Klimaschutz sowie Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. DWD eröffnet erste Stadtklimastationen in Hamburg und Freiburg Wie macht sich der Klimawandel in der Mitte deutscher Großstädte bemerkbar? Um Antworten auf diese Frage sowie bessere Prognosen zur Klimaentwicklung zu liefern, baut der Deutsche Wetterdienst (DWD) ein neues Netz von Klima-Messstationen in Städten auf. Die ersten Stadtklimastationen wurden in Hamburg und Freiburg eröffnet. Basierend auf den gewonnenen Daten können geeignete Anpassungsstrategien in Innenstädten geplant werden. Workshops für Unternehmen in München: Klimarisiken erfolgreich managen Der Verein co2ncept plus unterstützt Unternehmen bei der Erarbeitung einer betrieblichen Klimarisikostrategie. Dafür bietet er eine fünfteilige Workshop-Reihe an, die Unternehmerinnen und Unternehmern das Know-how vermittelt, wie sie Klimarisiken erfolgreich managen können. Dabei werden neben den regionalen Gegebenheiten auch Risiken in den Zulieferketten und Absatzmärkten betrachtet. Die Workshops finden 2019 in München statt und sind kostenfrei. Wärmster Sommer in Nord- und Ostdeutschland seit 1881 In Nord- und Ostdeutschland wurden diesen Sommer die höchsten Temperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1881 gemessen. In Sachsen-Anhalt kletterten die Temperaturen auf Rekordwerte von bis zu 39,5 Grad Celsius. Nach 1911 handelte es sich bundesweit zudem um den zweittrockensten Sommer seit Aufzeichnungsbeginn. Der DWD rechnet klimabedingt mit einer Zunahme extremer Wetterphänomene und betont die Relevanz von intensiveren Anpassungsbemühungen an den Klimawandel. Synthesebericht zu Anpassungsszenarien bei Niedrigwasser Hitzewellen und Dürreperioden stellen sowohl die Binnenschifffahrt als auch die Wasserwirtschaft vor neue Herausforderungen. Im Rahmen der Kooperation KLIWA werden Pilotprojekte zur Anpassung an Niedrigwasserstände in Süddeutschland ausgewertet. Aus den Ergebnissen sollen Strategien und Handlungsempfehlungen zum Aufbau eines lokalen Niedrigwassermanagements erarbeitet werden. Fassadengrün gut gegen Feinstaub, Stickoxide und Hitze in Städten Fassadengrün stellt eine wirksame Maßnahme gegen die Feinstaub- und Stickoxid-Belastung in Städten dar. Zudem verbessert es das Hausklima von Gebäuden. Das ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Köln und dem Forschungszentrum Jülich. Für die Studie wurde die Temperatur von Fassaden mit und ohne Efeu-Berankung sowie das Aufkommen von Stickoxiden und Feinstaub über mehrere Wochen ausgewertet. Klimaanpassung durch Stadtbepflanzung – neue Baumarten gesucht Bäume in Städten sorgen bei Hitze für die Kühlung und Beschattung von öffentlichen Räumen. Im Zuge der globalen Erwärmung wächst daher die Bedeutung von Stadtgrün. Heimische Baumarten, wie Bergahorn und Sommerlinde, halten dem besonderen Stress durch Hitze jedoch nur bedingt stand. Die TU Dresden sucht deshalb nach besser angepassten Baumarten. Informationen zu rund 400 Baum- und Straucharten sowie ihrer „Hitze- und Trockengefährdung“ finden sich in einer Online-Datenbank. Ausstellung: Landschaftsarchitektur für mehr Klima-Resilienz Ob Stadtpark, urbanes Quartier oder Kulturlandschaft – jeder öffentliche Raum kann so gestaltet werden, dass er gegen extreme Wetterereignisse gewappnet ist und dabei gleichzeitig zum Schutz des Klimas beiträgt. 14 besonders beispielhafte Projekte dafür, wie Landschaftsarchitektur zur Anpassung an den Klimawandel beitragen kann, stellt der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) derzeit in einer Online-Ausstellung vor. Kostenlose App zur Risikobewertung für Landwirte Wie werden sich Regen, Sturm und Trockenheit auf die Jahresernte auswirken? Mit welcher Versicherungsleistung ist bei Ernteausfällen zu rechnen? Bei der Beantwortung dieser Fragen erhalten Landwirte jetzt Unterstützung durch eine kostenlose App der Humboldt Universität. Die „Smart Small Farmer App“ wertet statistische Daten zu Wetter, Bodenbeschaffenheit und Versicherungsindizes aus und erhöht so die Planungssicherheit für Bauern. Neue DIN-Normen zur Klimaanpassung veröffentlicht Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat drei neue Normen veröffentlicht, die Hilfestellung bei der Klimaanpassung geben: Die Norm DIN SPEC 35202 ist ein Leitfaden, der zeigt, wie die Anpassung an den Klimawandel in die Ausgestaltung von Normen einbezogen werden kann. Das DIN SPEC 35220 Beiblatt 1 zeigt auf, wie Gebäude vor sommerlicher Wärme geschützt werden können. Der internationale Norm-Entwurf DIN EN ISO 14090 beschreibt Prinzipien, Anforderungen und Richtlinien für die Klimaanpassung in Organisationen. Die Normen sind kostenpflichtig beim Beuth Verlag erhältlich. ECCA 2019: Jetzt für Vortragsformat anmelden Vom 28. bis 31. Mai 2019 findet in Lissabon die Europäische Konferenz zur Anpassung an den Klimawandel (ECCA) statt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Praktikerinnen und Praktiker in der Klimaanpassung können bis zum 10. Oktober eine ganze Session oder einen Einzelvortrag für die Konferenz anmelden. Abstracts können zu einem breiten Themenangebot eingereicht werden. Österreich erlässt Maßnahmenpaket für Land- und Forstwirtschaft Auch in Österreich hat die extreme Trockenheit der letzten Monate Bauern und Forstwirten große Ernteverluste beschert. Der österreichische Ministerrat hat darauf jetzt reagiert, indem er ein umfassendes Paket sowohl mit kurzfristigen als auch zukunftsorientieren Maßnahmen zur Klimaanpassung für die Land- und Forstwirtschaft auf den Weg gebracht hat. Neben finanziellen Ausgleichen steht die eigenverantwortliche Risikovorsorge im Fokus der Maßnahmen. Hitze in der Stadt: Risikofaktor Migrationshintergrund Hitzewellen in der Stadt treffen ältere Menschen und kleine Kinder besonders hart. Dem Forschungsprojekt „EthniCityHeat“ der Universität Wien zufolge leiden jedoch auch Menschen mit Migrationshintergrund besonders stark unter Extremtemperaturen. Grund dafür seien vor allem ihre sozioökonomisch eingeschränkten Möglichkeiten zur Anpassung an extreme Temperaturbereiche. Die im Rahmen des Projekts entwickelte „Heat-Toolbox“ soll sie im Umgang mit Hitze unterstützen. Risikobewertung für den Schienenverkehr: Beispiel Flusshochwasser Um die öffentlichen Verkehrssysteme besser vor Extremwetterereignissen zu schützen, müssen zunächst potenzielle Schwachstellen erwogen werden. Eine solche Risikoabschätzung hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung für den Fall Flusshochwasser vorgenommen. Die Analyse zeigt, dass Flusshochwasser infrastrukturelle Knotenpunkte in Deutschland stark gefährden können. Um Engpässe im Personen- und Güterverkehr zu vermeiden, müssen geeignete Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden. Kommunale Überflutungsvorsorge – Planer im Dialog Die Ergebnisse des Projekts „Kommunale Überflutungsvorsorge – Planer im Dialog“ wurden jetzt in einer gleichnamigen Broschüre zusammengefasst. Im Rahmen des Projekts arbeiteten Vertreterinnen und Vertreter aus Stadtplanung, Verwaltung und Wasserwirtschaft aus 15 Städten sektorübergreifend an konkreten Konzepten für die Überflutungsvorsorge. Die Broschüre kann kostenlos beim Deutschen Institut für Urbanistik heruntergeladen werden. Difu-Publikationsreihe für Kommunen: Umwelt- und Lebensqualität sichern In der neu erschienenen Publikation „Klimaschutz und Gesundheit“ stellt das Deutsche Institut für Urbanistik verschiedene Ansätze und Projekte aus der kommunalen Praxis vor, die sowohl das Klima als auch die menschliche Gesundheit schützen. Das Umweltbundesamt empfiehlt Kommunen beispielsweise die Erstellung von Hitzeaktionsplänen, um konkrete Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel zu definieren. Hitzewellen im Meer bedrohen Ökosysteme Der Klimawandel führt zu immer mehr Hitzetagen unter Wasser – mit fatalen Folgen für Flora und Fauna. Zu diesem Ergebnis kam ein Forscherteam der ETH Zürich und der Universität Bern. Das Team warnt, dass maritime Hitzewellen zu einem kompletten und teilweise unwiederbringlichen Wandel der Ökosysteme unter Wasser führen können. Bei einem globalen Temperaturanstieg von 1,5 Grad Celsius würden die Hitzeperioden im Meer bereits um das 16-fache ansteigen.