Das Projekt "Der Mensch und das Wetter am Beispiel des Hagels und der Hagelversicherung. Eine unternehmens- und kulturgeschichtliche Studie unter besonderer Berücksichtigung der Vereinten Hagelversicherung, VVaG (Gießen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Seminar für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte durchgeführt. Ziel ist es, die Entwicklung dieses Branchenführers im Segment landwirtschaftliche Spezialversicherer im Kontext der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der jeweiligen Zeit darzustellen. Besonderer Augenmerk soll dabei auf die Veränderung der Institution 'Versicherung' sowie einer veränderten Perzeption des Hagels gelegt werden. Untersucht werden die Rahmenbedingungen, die zur Gründung der Institution Hagelversicherung geführt haben. Diese Innovation, welche in den Schriften der Kameralisten zum ersten Mal angedacht wurden, erforderte auch eine Änderung der Geisteshaltung. Wurden Naturkatastrophen, v.a. im Zeitalter der Reformation noch als Strafe Gottes gesehen, scheint es festzustehen, dass sich diese Geisteshaltung im Laufe des 17. und v.a. des 18. Jahrhunderts geändert hatte und schließlich in der Entwicklung einer ökonomischen Institution mündete. Diesen Prozess zu beschreiben, der in der vorhandenen Literatur zur Hagelversicherung nicht beachtet wird, soll Ziel der Arbeit sein. Schwerpunkt der Untersuchung dieses Prozesses soll das 18. bis 20. Jahrhundert sein. Als Quellen bieten sich dabei neben den Schriften der Kameralisten u.a. Zeitschriften des 18. Jahrhunderts an. Vor diesem kulturgeschichtlichen Hintergrund folgt anschließend die unternehmensgeschichtliche Studie.
Das Projekt "Umwelt- und sozialvertraeglicher ('sanfter') Tourismus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg, Fach Soziale Arbeit und Erziehung durchgeführt. Gegenstand sind Organisationen und Praxen der Arbeiterbewegung im Bereich des Tourismus, des Breiten- und Freizeitsports, der Lebensreform und der Oekologie, soweit sie innerhalb von Selbsthilfeprojekten organisiert waren. Gegenstand insbesondere sind der umwelt- und sozialvertraegliche Tourismus sowie die kulturelle entwicklung der Lebensweise von Arbeitern in der Freizeit. Im Rahmen des Projekts wurde eine Wanderausstellung erstellt und betreut. Das Nachfolgeprojekt 'umwelt- und sozialvertraegliche Naherholung', wird ausschliesslich vom Co-Partner 'Institut und Studienarchiv Arbeiterkultur und Oekologie, Baunatal' weiterbetrieben. Laufzeit 1988-90.