Das Projekt "Energiewende, Diskurs und Raum - Der Einfluss von diskursiver Macht und räumlichen Verteilungen auf Transformationen am Beispiel der Energiewende von Holz zur Steinkohle im deutschsprachigen Raum während des 18. und 19. Jahrhunderts" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen, Professur für Wald- und Forstgeschichte durchgeführt. Forschungsziel ist es, den Einfluss von diskursiver Macht und räumlichen Verteilungen auf gesamt-gesellschaftliche Transformationsprozesse zu erforschen. Aufbauend auf dem konzeptionellen Rahmen der Transformationsforschung und erweitert durch interdisziplinäre Theorien und Ansätze wird Herr Flörkemeier die Energiewende von Holz zur Steinkohle im deutschsprachigen Raum während des 18. und 19. Jahrhunderts anhand von zwei Beispielregionen analysieren. Einerseits werden historische Quellen qualitativ analysiert, um zu klären ob und welche Diskurse über die Energieversorgung während der historischen Debatte kommuniziert und wirksam wurden. Andererseits wird das theoretische Konzept der Transformationsforschung um konzeptionelle Ansätze erweitert, welche sowohl den Einfluss von geteilten Visionen und Institutionen als auch die räumliche Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturen auf Transformationsprozesse berücksichtigen. Die dabei identifizierten diskursiven und geographischen Einflussfaktoren, welche den historischen Rahmen aller potenziell denkbaren und technisch realisierbaren Gestaltungsmöglichkeiten von Energiewenden eingegrenzt haben, sind anschließend daraufhin zu überprüfen, inwiefern sie zeitversetzt bei der aktuell betriebenen Energiewende in Deutschland ein Rolle spielen könnten. Die konzeptionelle Erweiterung der Transformationsforschung und der dabei entwickelte Analyserahmen bilden den Grundstein für eine Bewertungsmatrix, welche für Nachhaltigkeitstransitionen im Allgemeinen relevant ist und weiterentwickelt werden kann.
Das Projekt "Beitrag von Naturschutzmaßnahmen/ökosystemaren Dienstleistungen zum Klimaschutz und zur Anpassung anderer Sektoren an den Klimawandel - Sammlung und Analyse von Praxisbeispielen aus Europa" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic Institut gemeinnützige GmbH durchgeführt. Ökosystembasierte Ansätze zur Klimaanpassung und zum Klimaschutz im deutschsprachigen Raum: Stabile und intakte Ökosysteme sind essentiell für den Klimaschutz und für die Anpassung an den Klimawandel. Das betrifft viele Sektoren wie bspw. Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Tourismus, Stadtplanung und Wasserwirtschaft. Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen, die den ökosystembasierten Ansatz umsetzen, gewinnen zunehmend an Bedeutung, da sie eine Vielzahl an Vorteilen bieten und oft als kostengünstigere Lösungen gegenüber rein technologischen Ansätzen gelten. Das Ziel dieses Projektes ist zu verdeutlichen, dass ökosystembasierte Ansätze nicht nur dem Naturschutz dienlich sind, sondern auch zahlreiche Nutzen für andere Sektoren erbringen können. Dafür werden Projektbespiele ökosystembasierter Ansätze zum Klimaschutz und Klimaanpassung aus dem deutschsprachigen Raum dokumentiert und hinsichtlich Hemmnissen und Erfolgsfaktoren bei der Planung und Umsetzung analysiert. Neben der Erstellung einer Projektdatenbank, einer Broschüre und eines Best-Practice-Leitfadens, wird im Rahmen des Projektes ein Expertenworkshop durchgeführt. Dieser dient der Validierung der Ergebnisse und dem Erfahrungsaustausch in der praktischen Umsetzung von Projekten zwischen relevanten Akteuren. Dazu gehören vor allem Behörden und Einrichtungen, die für die Konzeption, Planung und Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen verantwortlich sind sowie Experten und Wissenschaftler, die sich mit dem Ansatz auseinandersetzen. Das Projekt möchte auf diese Weise dazu beitragen, den ökosystembasierten Ansatz zur Klimaanpassung und zum Klimaschutz im deutschsprachigen Raum bekannter zu machen und diesen stärker im praktischen Klimaschutz und in allen relevanten Sektoren zu verankern.