Die zunehmenden Konflikte innerhalb der deutschen Landwirtschaft unterstreichen die Dringlichkeit der Frage, welche Lösungswege erarbeitet werden können, die die Bedürfnisse der sehr unterschiedlich positionierten Akteursgruppen widerspiegeln. Der Agrarkongress, der gemeinsam vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), Umweltbundesamt (UBA), Bundesamt für Naturschutz (BfN) und TMG Thinktank for Sustainability (TMG Research) organisiert wird, etablierte im Jahr 2017 die Idee des Gesellschaftsvertrages. Ein Gesellschaftsvertrag hat das Ziel, eine von verschiedenen Akteursgruppen gemeinsam getragene Zukunftsversion zu entwickeln. Im Zuge dessen veranstaltete TMG Research im Oktober 2019 mit Betrieben und Initiativen aus Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg Dialogveranstaltungen (Regionaldialoge), um gemeinsam zu erkunden, wie Gesellschaftsverträge im "Kleinen" bereits umgesetzt werden. Der vorliegende Bericht hebt die Notwendigkeit eines Gesellschaftsvertrages für die inklusive Gestaltung von Anpassungsprozessen hervor und fasst die Erkenntnisse der Regionaldialoge hinsichtlich der Gestaltung eines Gesellschaftsvertrages zusammen. Die Regionaldialoge haben maßgebliche Hinweise für die Prozessgestaltung eines Gesellschaftsvertrages und Einblicke in die für einen Gesellschaftsvertrag notwendigen Themenfelder gegeben. Dazu zählen unter anderem die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten und von Anpassungs- und Innovationsprozessen in Betrieben. Gleichzeitig betont der Bericht, dass auch politische Rahmenbedingungen auf nationaler und europäischer Ebene notwendig sind, damit der Gesellschaftsvertrag Teil eines heuristischen Politikansatzes sein kann, welcher Synergien zwischen relevanten Politikfeldern kreiert. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Repowering von Windparks: Entwicklung von Dialogverfahren zwischen Kommunen, Landkreisen und Windbranche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Windenergie-Agentur Bremerhaven,Bremen e.V. durchgeführt. Die Installation von Windenergieanlagen an Land ist stark rückläufig. Im 1/2007 wurden nur noch 665 MW installiert. Ziel des projektes: Über einen Zeitraum von 16 Monaten wird ein regionales 'Dialogverfahren Repowering' durchgeführt. Durch erstmaligen Einsatz eines Dialogverfahrens in einer größeren Region, soll den Nutzern dieses Instrumentes für die öffentliche Kommunikation zum Thema Repowering praktisch untersucht werden. Ziel ist es, das Instrument 'Dialogverfahren' so zu entwickeln, das damit das Repowering von WEA bundesweit begleitet und beschleunigt werden kann, mit höheren Installationszahlen für Windenergie und eine steigende Stromernte. Arbeitsplanung: Erstellung einer Repowering-Fallstudie, Organisation einer Reihe 'Dialog Repowering'- Veranstaltungen mit Einsatz von Meditation, Auswertung und Evaluation der Ergebnisse; Erstellung einer 'Best Practice'-Handreichung für Repowering in Gemeinden, Kommunen und Landkreisen. Ergebnisverwertung: Sammlung Fallstudien Repowering: nutzbar als Nachschlagewerk und Kontaktverzeichnis für Repowering-Interessenten; Best-Practice-Leitfaden Repowering für Körperschaften und Unternehmen kann das Repowering Bundesweit beschleunigen.