Das Projekt "Genetische Analyse der Resistenz von tropischem Mais gegen Schadinsekten mittels molekularer Marker" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik durchgeführt. Zielsetzung: Die Vererbung der quantitativen Resistenz gegen Southwestern Corn Borer (Diatrea granctiosella, SWCB), Sugarcane Borer (Diatrea saccharalis, SCB) und Fall Armyworm (Spodoptera frugiperda, FAW) in tropischem Mais soll mit molekularen Markern untersucht werden. Anhand der Ergebnisse sollen markergestuetzte Selektionsverfahren entwickelt werden. Arbeitsprogramm: Es wurden zwei Kreuzungen mit anfaelligen und resistenten Inzuchtlinien aus Zuchtmaterial des internationalen Mais- und Weizenzuechtungsinstitutes CIMMYT (Mexiko) hergestellt. Die RFLP-Analyse wurde in den spaltenden F2-Populationen durchgefuehrt. Die Feststellung der Resistenz erfolgte durch die Bonitierung des Frassschadens der Larven an den Blaettern von F3-Linien. Dazu wurden mehrjaehrige Feldexperimente in Mexiko durch gefuehrt. Die Kartierung und Charakterisierung der an den Resistenzen beteiligten QTL erfolgte durch die gemeinsame Verrechnung von RFLP- und Felddaten (QTL-Analyse). Durch fortgesetzte Selbstung wurden aus beiden Kartierungspopulationen 'recombinant inbred lines' (RIL) entwickelt. Diese werden ebenfalls auf ihren RFLP-Genotyp und ihre Resistenz im Feld untersucht. Die gefundenen QTL fuer Resistenz sollen in anfaellige Maisinzuchtlinien uebertragen werden. Dazu wurde ein markergestuetztes Rueckkreuzungsprogramm aufgebaut. Aktueller Stand der Arbeiten: Fuer die F2-Kartierungspopulationen wurden QTL-Analysen durchgefuehrt. Es konnten QTL auf den Chromosomen 1, 2, 5, 7, 8 und 9 fuer SCB- und SWCB-Resistenz gefunden werden. Die RIL wurden erstmals einortig auf ihre Resistenz gegen SCB ueberprueft. Zur Feststellung des RFLP-Genotyps wurden die RIL bislang mit 100 RFLP-Sonden untersucht. Das markergestuetzte Rueckkreuzungsprogramm befindet sich in der zweiten Rueckkreuzungsgeneration.
Das Projekt "Moeglichkeiten zur Einfuehrung des integrierten Pflanzenschutzes in den bolivianischen Zuckerrohranbau unter besonderer Beruecksichtigung der biologischen Schaedlingsbekaempfung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Phytomedizin durchgeführt. Hauptschaedlinge im bolivianischen Zuckerrohranbau sind die beiden Stengelbohrerarten Diatraea saccharalis und mehr noch D. rufescens. Ihre Bekaempfung wird, wenn ueberhaupt, mit Insektiziden oder versuchsweise mit exotischen Schlupfwespen der Gattung Trichogramma durchgefuehrt. Da aber in Bolivien auch einheimische Trichogrammaarten vorkommen, soll festgestellt werden, ob die auf den Versuchsfeldern zu findende Ei- Parasitierung auf die freigelassenen exotischen oder auf die einheimischen Schlupfwespen zurueckzufuehren ist. Ferner wird untersucht: Welche der einheimischen Trichogrammaarten eignen sich fuer eine Massenzucht? Wie wird der Wirkungsgrad der Schlupfwespen durch Witterung, Pflanzenschutzmitteleinsatz, Unkrautbekaempfung und Alter des Zuckerrohres beeinflusst? Welche Resistenz weisen verschiedene zum Anbau vorgesehene Zuckerrohrsorten gegen die Stengelbohrer auf? Wie wirken sich die pflanzenbaulichen Massnahmen auf den Befall aus?