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Bildung und Minderung von Stickoxiden aus Brennstoff-Stickstoffverbindungen in thermischen Abgasreinigungsanlagen mit regenerativer Abluftvorwärmung

Das Projekt "Bildung und Minderung von Stickoxiden aus Brennstoff-Stickstoffverbindungen in thermischen Abgasreinigungsanlagen mit regenerativer Abluftvorwärmung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von CUTEC-Institut GmbH durchgeführt. Derzeit sind noch keine systematisch auf der Basis von Experimenten ermittelten Kenntnisse zur Bildung von Stickoxiden aus Brennstoff-Stickstoff-Verbindungen in Regenerativen Nachverbrennungsanlagen (RNV) vorhanden. Diese sind jedoch notwendig, um im Vorfeld des Einsatzes einer RNV-Anlage beurteilen zu können, unter welchen Randbedingungen Emissionsbegrenzungen für Stickoxide ohne zusätzliche Maßnahmen eingehalten werden können. Weiterhin stellt die anschließende Entwicklung eines Systems zur selektiven nichtkatalytischen Reduktion (SNCR) für RNV-Anlagen eine innovative, kostengünstige Alternative zu der bisherigen Praxis der nachgeschalteten selektiven katalytischen Reduktion (SCR) dar. Damit ergibt sich eine Weiterentwicklung des Standes der Technik bei derartigen Anlagen im Sinne des BImSchG. Für die experimentellen Untersuchungen im Rahmen des Vorhabens stand eine RNV Pilotanlage im halbtechnischen Maßstab am CUTEC-Institut zur Verfügung. Messtechnisch ist die Anlage mit einer Mengenerfassung zur Bilanzierung aller relevanten Stoffströme und Temperaturmesstechnik ausgerüstet. Ergänzend dazu kam die kontinuierliche Analytik der Komponenten org. C, 02, C02, CO, NO, N02, N20 konventionell sowie weiterer Komponenten mittels FTIR-Messtechnik zum Einsatz. Die eingesetzte RNV-Anlage entspricht von der Ausrüstung her dem fortgeschrittenen Industriestandard, so dass die Ausgangssituation für ein Scale-up bzw. eine Übertragbarkeit der Versuchsergebnisse gegeben war. Das von der AiF geförderte Forschungsvorhaben gliederte sich in zwei Abschnitte. In der ersten Phase wurden zunächst die Stickoxidemissionen im Reingas der Anlage in Abhängigkeit von Anlagenparametern, wie Brenner-/Flameless-Betrieb, Reaktorkopftemperatur, Lastzustand und Umschaltzeiten untersucht. Dafür wurden eine Einrichtung zur Lösemitteldosierung sowie ein umschaltbares Messgassondensystem entwickelt. Als Lösemittel kamen hauptsächlich die Brennstoff-Stickstoff-Verbindungen Dimethylformamid (DMF), Dibutylamin (DBA) und 2-Nitrotoluol (2-NT) zum Einsatz. Der Abbaupfad dieser Verbindungen über die Zwischenprodukte wie z.B. CO, HCN etc. zu Stickoxiden und N20 wurde mittels FTIR-Messtechnik verfolgt. Weiteres Ziel war die Herausarbeitung der Abhängigkeiten zwischen den NOx-Emissionen (NO, N02, N20) am Reingasaustritt und der Zusammensetzung und Konzentration der stickstoffhaltigen Abluftschadstoffe. Insbesondere sind die Eingangskonzentrationen und Betriebsbedingungen ermittelt worden, bei denen NOx-Grenzwertüberschreitungen eintreten und damit Entstickungsmaßnahmen zu ergreifen sind. Dabei zeigt sich, dass offenbar die vornehmlich vorliegende Gasphasenoxidation in RNV-Anlagen im Vergleich zu klassischen TNV-Anlagen die verminderte Umwandlung in die Stickoxide NO und N02 begünstigt. In der zweiten Phase wurde eine SNCR-Einrichtung mittels Harnstoff für die RNV-Anlage entwickelt, erprobt und optimiert usw.

Untersuchung der Wirkung lokal wirksamer Stoffe auf den Respirationstrakt

Das Projekt "Untersuchung der Wirkung lokal wirksamer Stoffe auf den Respirationstrakt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Aerosolforschung durchgeführt. Inhalation ist der bedeutendste Aufnahmeweg fuer gefaehrliche Stoffe am Arbeitsplatz. Stoffen, fuer die eine lokale Wirksamkeit an Haut und/oder Auge gezeigt wurde, kann eine qualitative vergleichbare Wirkung am Atemtrakt zugeschrieben werden. Ein qualitativer Vergleich zwischen der Haut- und Augenreizung einerseits und der Reizung des Atemtraktes andererseits liegt in der wissenschaftlichen Literatur derzeit nicht vor. Eine derartige Korrelation kann nach derzeitiger Einschaetzung geeignet sein, erste Hinweise auf Risiken nach inhalativer Belastung zu gewinnen. Vor diesem Hintergrund soll Dibutylamin, welches an Haut und Auge lokal reizend wirkt, im 90-Tage Inhalationsversuch untersucht werden. Um den zeitlichen Verlauf der Wirksamkeit im Atemtrakt bestimmen zu koennen, sollen Zwischentoetungen und entsprechende Untersuchungen zu geeigneten Zeitpunkten durchgefuehrt werden. Die durchgefuehrten Untersuchungen sollen sich auf die Erfassung toxischer Effekte im Atemtrakt beschraenken. Parallel zu der Histologie des Atemtraktes soll eine bronchoalveolaere Lavage (BAL) durchgefuehrt werden mit anschliessender Untersuchung der Lungenspuelfluessigkeit auf Indikation toxischer Wirkungen am Atemtrakt.

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