Das Projekt "Globalansatz fuer die Umsetzung des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit - Teilvorhaben: Untersuchungen zur Suszeptibilitaet und Differentialdiagnose bei multipler Chemikalienueberempfindlichkeit (MCS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Robert-Koch-Institut durchgeführt. 1) Auf der Suche nach Ursachen fuer eine vermutete besondere Empfindlichkeit von MCS-Patienten wird gegenwaertig ueber angeborene Abweichungen im Fremdstoffwechsel (sog. Enzympolymorphismen) diskutiert. Wenngleich bisher keine soliden wissenschaftlichen Untersuchungen zu dieser Problematik existieren, werden immer wieder auf der Grundlage von Studien, die nicht den Kriterien einer guten wissenschaftlichen Praxis entsprechen, Forderungen nach diesbezueglichen und recht kostspieligen Untersuchungen im Einzelfall erhoben. Im Rahmen der MCS-Verbundstudie (FKZ 29862274) sollen nunmehr bei einem definierten Krankengut solide Untersuchungen in einem renommierten Universitaetsinstitut durchgefuehrt werden. Im Konkreten handelt es sich um die Genotypisierung von GSTM1, GSTT1, CYP1A1, NATT2, MPO bei 500 Blutproben. 2) Im Rahmen der erforderlichen ambulanten Untersuchungen muss ein bestimmtes Basislaborprogramm durchgefuehrt werden. Die Untersuchungsergebnisse ermoeglichen einerseits die unbedingt notwendige differentialdiagnostischen Abgrenzungen zu anderen Krankheitsbildern, andererseits leisten sie einen Beitrag zur Charakterisierung von MCS. Die Kosten fuer diese relevanten Untersuchungen koennen nicht von den einzelnen Zentren getragen werden, weil deren Budget zunehmend eingeschraenkt wird.
Das Projekt "Nadelflecken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft durchgeführt. Mit diesem Kleinprojekt haben wir Erfahrungen über die Fleckenbildung an Fichtennadeln (schwache Vergilbung) gesammelt. Dadurch können wir Fleckensymptome besser interpretieren. Das in der Literatur beschriebene Frostmottling haben wir hier nie gefunden. Wir können nun Ozonsymptome von Pilzinfektionen unterscheiden, obwohl wir in den Isolaten nur wenige Pilze genau bestimmen konnten, da sie keine Fruchtkörper bildeten. Offensichtlich werden endophytische Pilze nach Insektenstichen, Ozon oder klimatischen Einflüssen aktiviert, sodass sichtbare Symptome gebildet werden. Die Infektionen kamen jeweils nicht von aussen. Die Erfahrung, wie sich das Gewebe in gesunden Nadeln im Jahresverlauf entwickelt, hilft uns Alterungserscheinungen von anderen Einflüssen zu differenzieren. Die Erfahrungen und Fotos sind in die Differentialdiagnose eingeflossen, werden vom PBMD benützt und dienen für Vorträge. Die Steckling der Fichten mit Endophyten (verlichtete Fichten) und diejenigen von kräftigen gesunden Fichten unterschieden sich nach 3 Jahren nicht im Anwuchserfolg oder im Aussehen. Nach 5 Jahren hingegen zeigten die Nadeln der Stecklinge von verlichteten Mutterbäumen wiederum schwache Vergilbung und sie hatten signifikant weniger Biomasse (Wurzel & Sprossmasse), weniger oberirdische Biomasse und eine tendenziell geringere Haupttrieblänge und Wurzelmasse als diejenigen von den gesunden Mutterbäumen. Der Frage, ob der genetische Unterschied der Mutterbäume verantwortlich ist für mehr oder weniger gute Abwehrmechanismen, oder ob die Endophyten über die Stecklinge weitergegeben wurden, muss in einem zukünftigen Projekt beantwortet werden.