Das Projekt "Teilvorhaben: Untersuchungen zur thermochemischen Umwandlung von Klärschlammaschen und Tiermehlaschen zu phosphorhaltigen Düngemitteln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Abteilung 4 Material und Umwelt, Fachgruppe 4.3 Schadstofftransfer und Umwelttechnologien, Arbeitsgruppe 4.3.3 Verfahren für Abfallbehandlung und Recycling durchgeführt. Ziel des Gesamtvorhabens (Verbund) ist die Entwicklung und Optimierung eines thermochemischen Verfahrens zur Umwandlung von Klärschlammaschen zu marktfähigen Düngemitteln unter energetischer und stofflicher Nutzung von getrocknetem Klärschlamm und Tiermehl. Die BAM fungiert hierbei als wissenschaftlicher Partner und führt im Rahmen des Verbundprojekts thermochemische Versuche in Labordrehrohröfen durch und übernimmt die Bearbeitung komplexer analytischer Fragestellungen. Hauptziele der thermochemischen Versuche in Labordrehrohröfen sind die Ermittlung optimaler Betriebsparameter sowie die Bestimmung von Einflüssen auf den thermochemischen Prozess. Für die Einflüsse sollen die relevanten Mechanismen u.a. durch systematische Variation der Gasphasenzusammensetzung ermittelt werden. Eine tiefe Prozesskenntnis soll auch durch die Nutzung der DTA/TG/DSC erzielt werden. Sowohl die Dynamik der Verdampfung von Schwermetallchloriden als auch das Auftreten von Phasenumwandlungen sollen hiermit untersucht werden. Es wird angestrebt die entstandenen mineralischen Phasen der thermochemisch behandelten Aschen mittels Röntgendiffraktometrie lückenlos zu bestimmen. Für das separierte Schwermetallkonzentrat soll eine Aufreinigungsmethode gefunden und Verwertungswege aufgezeigt weiden. Thermochemische Versuche werden unter Variation der Betriebsparameter und der Einsatzmaterialien in diskontinuierlich und kontinuierlich betriebenen Drehrohröfen durchgeführt. Des Weiteren wird eine beim Projektpartner ASH DEC Umwelt AG betriebene Pilotanlage kontinuierlich beprobt, um Massenbilanzen für alle relevanten Elemente (vor allem Schwermetalle) vorzunehmen. Es kommen aufwendige Analysemethoden wie XRD, XRF, DTA/TG/DSC, IC und ICP-OES zum Einsatz. Mit dem im Prozess gebildeten Schwermetallkonzentrat werden nasschemische Versuche zur Separation und Aufreinigung vorgenommen. Die Ergebnisse werden in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht und auf Tagungen vorgestellt.