Das Projekt "Untersuchung der Nutzungsmöglichkeiten bestehender und zukünftiger Copernicus-Produkte in Kombination mit dem Digitalen Landbedeckungsmodell LBM-DE zur Unterstützung bei der Erhebung der Flächenstatistik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) durchgeführt. Das Projekt 'Cop4Stat' (Copernicus für die Statistik) ist im Zusammenhang mit dem europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus im Themenbereich 'Landüberwachung' angesiedelt. Wesentliches Ziel des Vorhabens ist die Herausarbeitung der Einsatzmöglichkeiten von Copernicus-Produkten zur Deckung des Informationsbedarfs zur Landbedeckung (LB) und Landnutzung (LN) seitens des Statistischen Bundesamts und des BKG. Dieser ergibt sich seitens der europäischen Ebene zum einen aus den Anforderungen der Europäischen Umweltagentur EUA (Nomenklatur von CORINE Land Cover für flächendeckendes Land Monitoring) und zum anderen aus den Anforderungen von EUROSTAT (LUCAS-Klassifikation für Punktstichproben-basierte Geländeerhebung). Das Statistische Bundesamt (Projektleitung) möchte im Rahmen des Fördervorhabens in Zusammenarbeit mit dem BKG untersuchen, ob die aus Copernicus-Produkten ableitbaren Informationen in Kombination mit dem LBM-DE die Erstellung von LB/LN-Statistiken erlauben, welche die Anforderungen auf europäischer Ebene erfüllen. Hierbei wird berücksichtigt, dass sich diese Anforderungen im Laufe der nächsten Jahre möglicherweise noch ändern werden. Weiterhin kann das Projekt auch dazu dienen, Anregungen für die Fortentwicklung der nationalen Flächenstatistik zu geben. Des Weiteren geht das Projekt auch auf die Vergleichbarkeit von unterschiedlichen Klassifikationssystemen und die Transformation von Landbedeckungsdaten in andere Nomenklaturen ein. Im Fokus stehen hierbei die Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten zwischen nationalen und europäischen Spezifikationen. Im Projekt werden mit Hilfe von teilautomatisierten Analyseverfahren Informationen zu LB aus Satellitenbilddaten extrahiert, um sie entsprechend der zuvor formulierten Anforderungen bestimmten LB- Kategorien zuzuordnen. Dies wird zunächst in ausgewählten Testgebieten untersucht. Als zusätzliche Informationsquelle für LN und/oder zur Validierungen der fernerkundlichen Auswertungen soll das Landbedeckungsmodell für Deutschland LBM-DE (ehem. DLM-DE) herangezogen werden, welches am BKG basierend auf topographischen Referenzdaten (ATKIS Basis-DLM) und Fernerkundungsdaten erstellt wird. Ggf. wird das Konzept des LBM-DE entsprechend den Datenbedarfen um zusätzliche Module erweitert. Im folgenden Schritt sollen dann die fernerkundungsgestützten Flächenberechnungen mit der amtl. Flächenstatistik, welche auf Liegenschaftskatasterdaten beruht, verglichen werden. Die Ergebnisse können dann sowohl für Verwaltungseinheiten, als auch für standardisierte Rasterzellen tabellarisch ausgewiesen bzw. kartographisch dargestellt werden. Zusammengefasst ergeben sich folgende Schwerpunkte: - Bedarfserhebung auf nationaler und europäischer Ebene - Transformation unterschiedl. Klassifikationssysteme - Analysen fernerkundlicher Datensätze - Ergebnisvergleich zwischen fernerkundungsbasierten Flächenberechnungen und amtl. Flächenstatistik - Herleitung von LB- und LN-Flächengrößen für europ. Statistikbedarf.
Das Projekt "CopKoordLand: Unterstützung der Fachkoordination für den Dienst Landüberwachung, Evaluierung von Copernicus-Daten und -Diensten hinsichtlich ihrer Eignung zur nationalen Anwendung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) durchgeführt. Das Vorhaben besteht aus einer fachlichen und einer koordinierenden Komponente. Die fachliche Komponenten beinhaltet die Evaluierung und Verteilung der Copernicus High Resolution Layer (HRL) und des Urban Atlas auf Bundesebene, die gegenseitige Ableitung und Validierung der HRL und des Landbedeckungsmodells für Deutschland (LBM-DE) sowie die Visualisierung der Copernicus Daten. Der koordinierende Teil beinhaltet die Unterstützung des Fachkoordinators für den Copernicus Dienst Landüberwachung am BKG. Im Rahmen dieser Aufgabe werden Öffentlichkeitsarbeit rund um den Dienst Landüberwachung geleistet, Workshops organisiert und eine Nutzererfassung und -beratung durchgeführt.